Wahlsche Mostbirne
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Die Wahlsche Mostbirne (auch: Wahlsche Schnapsbirne) ist eine vorwiegend in Süddeutschland beheimatete autochthone Birnensorte.
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[Bearbeiten] Geschichte
Lange Zeit galt die Wahlsche Mostbirne als ausgestorben, bis sie in den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts von Erich Wahl an einem Schwäbischen Bahndamm wiederentdeckt wurde.
[Bearbeiten] Botanische Merkmale
Die Wahlsche Mostbirne ist von mittelstarkem, breitpyramidalem Wuchs. Die Früchte sind mittelgroß und kugelförmig bis stumpf kegelförmig und im Zustand der Reife von hellgelber Farbe. [Kleinbrennerei 4/2003, S.13]
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Bedeutung
Sie eignet sich grundsätzlich nicht zum Verzehr, dafür jedoch - wie der Name schon sagt - zur Vermostung. Zunehmende Bedeutung erlangt die Mostbirne daher als Grundlage von Obstbränden. Größere Anbauflächen befinden sich beispielsweise in der Pfalz sowie in Schwaben.
[Bearbeiten] Gustatorische Merkmale
Untersuchungen haben ergeben, dass die Wahlsche Birne im Vergleich zur Williamsbirne wesentlich mehr Aromakomponenten enthält. Kenner beschreiben einen Mostbirnen-Brand darüber hinaus als runder und ausgewogener, aber auch komplexer. Dies könnte am langsameren Wachstum und der höheren Konzentriertheit des Mostes liegen.
[Bearbeiten] Literatur
Hartmann, W.: Die 'Wahlsche Schnapsbirne' - eine interessante Sorte für die Verwertung. In: Kleinbrenner, Band , Heft 47, 1995, S. 215-217