Walter Flegel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Walter Flegel (* 17. November 1934 in Freiburg/Schlesien) ist ein deutscher Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Walter Flegel ist der Sohn eines Zieglers. 1946 musste die Familie ihre schlesische Heimat verlassen und ließ sich in Stöhna bei Leipzig nieder. Walter Flegel besuchte das Gymnasium in Markkleeberg. Nachdem er 1953 die Reifeprüfung abgelegt hatte, ging er zur Kasernierten Volkspolizei. Er besuchte eine Offiziersschule der im Aufbau begriffenen Nationalen Volksarmee in Dresden und war ab 1956 Artillerieoffizier. 1957 gehörte er zu den Begründern des Zentralen Literaturzirkels der NVA; in den folgenden Jahren leitete er Zirkel schreibender NVA-Soldaten. Von 1960 bis 1963 studierte er am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig. Von 1963 bis 1973 leitete er das Bezirksklubhaus der NVA in Potsdam, von 1973 bis 1986 war er Mitarbeiter des Militärgeschichtlichen Instituts der DDR in Potsdam. Seit 1985 war er als Oberstleutnant der Reserve freier Schriftsteller. Nach der Wende wurde er Geschäftsführer des Literatur-Kollegiums Brandenburg in Potsdam.
Walter Flegel ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Jugendbüchern und Lyrik, wobei seine frühen Werke stark von seinen Erfahrungen als Berufsoffizier der NVA geprägt sind.
Walter Flegel war seit 1952 Mitglied der SED; später war er Vorsitzender des Potsdamer Kulturbundes und Stadtverordneter ebendort. Seit 1968 gehörte er dem Schriftstellerverband der DDR an, später auch als Präsidiumsmitglied. Heute ist er Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller. Flegel erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1961 und 1966 den Staatspreis der DDR für Künstlerisches Volksschaffen, 1972 den Theodor-Körner-Preis , 1981 einen Nationalpreis 3. Klasse, 1992 den Ehm-Welk-Literaturpreis sowie 1996 den Jugendliteraturpreis "Ferdinand" des Kreises Barnim.
[Bearbeiten] Werke
- Wenn die Haubitzen schießen, Berlin 1960
- In Bergheide und anderswo, Berlin 1966
- Der Regimentskommandeur, Berlin 1971
- Der Junge mit der Panzerhaube, Berlin 1972
- Draufgänger, Berlin 1975
- Ein Katzensprung, Berlin 1976
- Die Schärpe, Berlin 1976
- Es ist nicht weit nach Hause, Berlin 1978
- Pflaumenwege im September, Berlin 1978
- Es gibt kein Niemandsland, Berlin 1980
- Ansichten von Rügen, Berlin 1987
- Das einzige Leben, Berlin 1987
- Die Nacht in der Dörre, Berlin 1989
- Meine Reise an die Mosel, Bad Kreuznach 1993
- Inselzeit auf Rügen, Bad Kreuznach 1995
- Jagodas Heimkehr, Berlin 1996
- Darf ich Jule zu dir sagen?, Wilhelmshorst 1997
- Jule ist wieder da!, Wilhelmshorst 2001
- Unter der Schlinge, Berlin 2003
[Bearbeiten] Herausgeberschaft
- Immernoch, Potsdam 1995 (zusammen mit Hans Joachim Nauschütz)
- Vom Stand der Dinge, Potsdam 1996 (zusammen mit Hans Joachim Nauschütz)
- Dieser miese schöne Alltag, Potsdam 1998
- Ein Lächeln kommt mir entgegen, Magdeburg 2005
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Flegel, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 17. November 1934 |
GEBURTSORT | Freiburg in Schlesien |