Wiener-Filter
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Das Wiener-Filter ist ein Filter zur Signalverarbeitung, entwickelt von Norbert Wiener in den 1940ern und publiziert 1949[1]. Es führt eine optimale Rauschunterdrückung durch.
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[Bearbeiten] Eigenschaften
Wiener-Filter werden durch die folgenden Eigenschaften beschrieben [2]:
- Voraussetzung: Das Signal und das additive Rauschen gleichen stochastischen Prozessen mit bekannter Spektralverteilung oder bekannter Autokorrelation und Kreuzkorrelation
- Fehlerkriterium: Minimale quadratische Abweichung
- Ein optimaler Filter lässt sich mit Hilfe skalarer Methoden finden
[Bearbeiten] Modelleigenschaften
Als Eingangssignal des Wiener-Filters wird ein Signal gestört durch ein additives Rauschen
vorausgesetzt. Das Ausgangssignal
ergibt sich durch die Faltung mit der Filterfunktion
:
Fehler und quadratische Fehler
ergeben sich aus der Abweichung des Ausgangssignals vom zeitversetzten Eingangssignal
. Abhängig von dem Wert d des Zeitversatzes können unterschiedliche Problemstellungen betrachtet werden:
- Für
: Prädiktion
- Für
: Filterung
- Für
: Glättung
Stellt man als Faltungsintegral dar:
,
so ergibt sich der Erwartungswert des quadratischen Fehlers zu:
wobei
die Autokorrelation der Funktion
die Autokorrelation der Funktion
die Kreuzkorrelation der Funktionen
und
sind
Wenn das Signal und das Rauschen
unkorreliert sind (und damit die Kreuzkorrelation gleich Null ist) ergeben sich folgende Vereinfachungen
Das Ziel ist es nun, durch Bestimmung eines optimalen
zu minimieren.
[Bearbeiten] Stationäre Lösungen
Das Wiener-Filter hat jeweils eine Lösung für den kausalen und den antikausalen Fall.
[Bearbeiten] Antikausale Lösung
Unter der Voraussetzung, dass optimal ist, vereinfacht sich die MMSE Gleichung zu
.
Die Lösung ist die inverse beidseitige Laplacetransformation von
.
[Bearbeiten] Kausale Lösung
Wobei
die positive Lösung der inversen Laplace Transformation von
,
die positive Lösung der inversen Laplace Transformation von
und
die negative Lösung der inversen Laplace Transformation von
ist.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Referenzen
- ↑ Wiener, Norbert (1949), Extrapolation, Interpolation, and Smoothing of Stationary Time Series. New York: Wiley. ISBN 0-262-73005-7
- ↑ Brown, Robert Grover and Patrick Y.C. Hwang (1996) Introduction to Random Signals and Applied Kalman Filtering. 3 ed. New York: John Wiley & Sons. ISBN 0-471-12839-2