Wilde Sau
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Die Wilde Sau ist ein linker Nebenfluss zur Elbe. Das Tal der Wilden Sau ist Bestandteil des Landschaftsschutzgebietes Linkselbische Täler.
Der Name ist gewiss slawischen Ursprungs, was auch die Namen benachbarter Elbezuflüsse nahelegen. Es könnte dieselbe sprachliche Wurzel wie bei dem Donauzufluß Sava/Save zugrundeliegen. Der slawische Name hatte wahrscheinlich in etwa die Bedeutung Sturzbach, was auf das verhältnismäßig starke Gefälle im (oberen) Unterlauf der Wilden Sau zurückzuführen sein dürfte.
Infolge volksetymologischer Nameninterpretation entstand die Sage, dass eine Bache mit ihren Frischlingen beim Wühlen auf der Wiese auf eine Quelle gestoßen sei (die Bronzeplastik einer Bache mit zwei Frischlingen auf dem Wilsdruffer Marktplatz illustriert diese Sage).
Bei den Hochwasserkatastrophen 1958 und 2002 verwüstete der sonst eher friedliche Bach bebaute und unbebaute Grundstücke erheblich, 2002 gab es dabei in Wilsdruff ein Todesopfer.
Die Wilde Sau entspringt im Tharandter Wald nahe bei Pohrsdorf, verläuft hauptsächlich in nordnordöstliche Richtung, durchfließt u. a. die Stadt Wilsdruff und mündet bei Gauernitz nach etwa 13 Kilometern in die Elbe. Der Höhenunterschied zwischen Quelle und Mündung beträgt mehr als 100 m.
Besonders im flachen Gelände ihres Oberlaufs bildete die Wilde Sau infolge der geringen Fließgeschwindigkeit ausgeprägte Mäander, welche in den Ortslagen zum Teil bis hin zur Flußbegradigung reguliert worden sind.
Bei Wilsdruff überquert eine mittlerweile zum dritten Mal errichtete Brücke der Bundesautobahn A 4 das verhältnismäßig tief eingeschnittene Tal der Wilden Sau.
Siehe auch: Liste der Gewässer in Sachsen