William Worrall Mayo

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William Worrall Mayo (* 31. Mai 1819; † 6. März 1911) war ein englischer Arzt und Chemiker. 1889 gründet er auf Drängen der Schwestern von St. Francis in Rochester (Minnesota) die Mayo-Klinik.

Mayo wurde 1819 als Sohn eines Segelschiffkapitäns in England geboren. Obwohl er Medizin studiert hat, legte er kein Diplom ab. 1845 geht Mayo nach Amerika und arbeitet dort als Apothekergehilfe. Nur kurze Zeit später verlässt er den medizinischen Bereich und eröffnet in Lafayette ein Schneideratelier. Als die Cholera ausbricht, werden alle medizinischen Kräfte benötigt und Mayo wird kurzerhand zum Arzt ernannt. An gestohlenen Leichen erneuert Mayo seine Medizinkenntnisse und macht seinen Doktortitel. Dennoch arbeitet er danach nicht als Arzt, sondern kehrt in den Beruf des Apothekers zurück. Nebenbei arbeitet er auch als Zeitungsredakteur und Flussdampferkapitän. Der amerikanische Bürgerkrieg verschlägt Mayo nach Rochester, Minnesota, wo er als Arzt und Bürgermeister arbeitet. Öffentliche Bekanntheit und Anerkennung erlang Mayo, als es ihm gelang, einen Eierstocktumor zu entfernen.

1883 wütet ein Orkan in Rochester und eine kleine Klinik wird gegründet, deren Leitung Dr. Mayo übernimmt. Innerhalb kürzester Zeit wird die kleine Klinik durch ihren Mut zu neuen Behandlungsmethoden und modernen Diagnoseverfahren zum wohl bekanntesten Hospital der USA.

Ab 1888 baut Dr. Mayo die Klinik zusammen mit seinen Söhnen William und Charles schrittweise aus. Heute ist die Mayo Clinic eine der größten und bedeutendsten Kliniken der Welt. Neben den Hauptgebäuden in der Innenstadt (Ambulanzen und konservative stationäre Behandlung) gehören zu dem Komplex auch noch das Saint Marys (58 Operationssäle) und das Rochester Methodist Hospital (40 Operationssäle). Insgesamt behandeln hier 4000 Ärzte jährlich mehr als 315.000 Patienten stationär und 1,21 Millionen ambulant.