Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen
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Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 von der deutschen Bundesregierung als unabhängiges Beratergremium eingerichtet. Alle zwei Jahre übergibt das wissenschaftliche Expertengremium dem Bundeskabinett ein Gutachten mit Handlungs- und Forschungsempfehlungen zur Bewältigung globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme. In Sondergutachten und Politikpapieren nimmt der Beirat auch zu aktuellen Anlässen Stellung, wie beispielsweise den internationalen Klimakonferenzen oder der aktuellen Doppelpräsidentschaft Deutschlands in der EU und G8. Die Hauptaufgabe des interdisziplinär besetzten Beirats ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse aus allen Bereichen des globalen Wandels auszuwerten und daraus politische Handlungs- und Forschungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung abzuleiten.
Zuletzt beschäftigte sich der Beirat mit dem Zusammenhang von Armut und Umwelt (Hauptgutachten 2004, "Welt im Wandel: Armutsbekämpfung durch Umweltpolitik"), der globalen Energiepolitik (Hauptgutachten 2003, "Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit"), mit der Zukunft der Meere (Sondergutachten 2006: "Die Zukunft der Meere – zu warm, zu hoch, zu sauer") und mit der aktuellen Klimadebatte im Zusammenhang mit der deutschen Doppelpräsidentschaft in EU und G8 (Politikpapier 2007: "Neue Impulse für die Klimapolitik: Chancen der deutschen Doppelpräsidentschaft nutzen").
[Bearbeiten] Die Mitglieder des Beirats
Der WBGU befindet sich momentan in seiner vierten Berufungsperiode, die vom 1. November 2004 bis zum 31. Oktober 2008 reicht, im Folgenden die Mitglieder:
- Prof. Dr. Renate Schubert (Vorsitzende), Direktorin des Instituts für Umweltentscheidungen der ETH Zürich, Schweiz
- Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber CBE (stellv. Vorsitzender), Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Visiting Professor der Oxford University (Fachbereich Physik und Christ Church College), England
- Prof. Dr. Nina Buchmann, Professorin für Graslandwissenschaften an der ETH Zürich, Schweiz
- Prof. Dr. Astrid Epiney, Direktorin am Institut für Europarecht der Universität Fribourg, Schweiz
- Dr. Rainer Grießhammer, Mitglied der Geschäftsführung des Öko-Instituts e.V., Freiburg
- Prof. Dr. Margareta E. Kulessa, Professorin für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Europäische Wirtschaftspolitik an der Fachhochschule Mainz
- Prof. Dr. Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik, Bonn
- Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Leiter der Abteilung Klimasystem am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam
- Prof. Dr. Jürgen Schmid, Professor für Elektrotechnik/Informatik an der Universität Kassel und Leiter des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik, Kassel
Die Geschäftsstelle des WBGU befindet sich in Berlin im gleichen Gebäude wie die Geschäftsstelle der für nationale Politik zuständigen Schwesterorganisation Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU).
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
wbgu.de - Webseite des WBGU