Zübeyir Aydar
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Zübeyir Aydar (* 1. Januar 1961 in Berwani, Siirt) ist Vorsitzender des im November 2003 gegründeten Volkskongress Kurdistan, eine Nachfolgeorganisation der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).
[Bearbeiten] Leben
Zübeyir Aydar wurde am 1. Januar 1961 in Berwani, Siirt geboren. Die Grundschule besuchte er in Berwani, die Mittelschule in Siirt. Danach besuchte er dort das Lehrergymnasium. Da er für die Demokratie und die Lösung der kurdischen Frage eintrat, wurde er zuerst nach Erzurum danach nach Gümüshane verbannt. Wegen eines Attentats auf seine Person musste er seine Lehrerausbildung unterbrechen.
Er holte sein Abitur auf dem Abendgymnasium nach und schrieb sich in der juristischen Fakultät in Istanbul ein. 1983 beendete sein Studium und arbeitete bis 1985 als Rechtsanwaltspraktikant in Istanbul. 1986 kehrte er in seine Heimatstadt Siirt zurück und arbeitete dort als Rechtsanwalt. 1988 wurde er zum Vorsitzenden des türkischen Menschenrechtsvereins IHD in Siirt, danach zum Vizepräsidenten des gesamten IHD gewählt. Neben dem Rechtswesen und den Menschenrechten beschäftigte er sich mit der regionalen Politik und wurde zum Vorsitzenden der Sozialdemokratischer Volkspartei, SHP, Siirt gewählt.
Der damalige Gouverneur von Siirt, Atilla Koc, verbot ihm unbefristet den Aufenthalt in die kurdischen Provinzen. Aufgrund öffentlichen Drucks wurde dieses Verbot später auf drei Monate befristet.
1990 erhielt er gemeinsam mit seiner Frau Evin Çiçek den Menschenrechtspreis des Komitees zur Beobachtung der Menschenrechte in Helsinki. Da aber beide das Land nicht verlassen durften, konnten sie den Preis nicht entgegennehmen. Aydar ist Mitbegründer der Partei der Arbeit des Volkes (HEP) und wurde 1991 zum Abgeordneten der türkischen Nationalversammlung gewählt. Auch als Abgeordneter konnte er sich nicht von dem Druck befreien und wurde Ziel zweier weiterer Anschläge in Bismil und Cizre im Frühjahr 1993. Am 2. März 1994 wurde seine Immunität als Abgeordneter durch das türkische Parlament aufgehoben und verließ am 18. Juni 1994 die Türkei. Im Exil gründete er mit anderen das Solidaritätsbüro mit der DEP in Brüssel und übernahm Leitungsaufgaben im 1995 gegründeten kurdischen Exilparlament (PKDW). Bis vor einem Monat war Aydar Präsidialratsmitglied des Kurdischen Nationalkongresses (KNK). Aydar ist Vater zweier Kinder.
[Bearbeiten] Vorsitzender des Kongra Gel
Nach der Auflösung des Freiheits- und Demokratie Kongresses (KADEK) am 26. Oktober, fand der Gründungskongress des Volkskongresses zwischen dem 27. Oktober und dem 6. November in den Kandilbergen statt, an dem 360 Delegierte aus vielen Ländern teilnahmen. Unter dem Vorsitz von Aydar wurden 41 Personen in den Exekutivrat gewählt, in den Disziplinarausschuss wurden 11 Personen gewählt. Abdullah Öcalan wurde im Volkskongress zum "kurdischen Volksführer" ernannt.
[Bearbeiten] Quelle
Personendaten | |
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NAME | Aydar, Zübeyir |
KURZBESCHREIBUNG | Vorsitzender des Volkskongresses Kurdistan |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1961 |
GEBURTSORT | Berwani, Siirt |