Zürcher Schule der Konkreten
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die „Zürcher Schule der Konkreten“ Malerei ist eine neue Kunstströmung, die in den dreissiger Jahren des 20. Jahrhunderts von der Zürcher Kunstgewerbeschule in Zürich/Schweiz (später: Schule für Gestaltung, heute: Hochschule für Gestaltung und Kunst) aus geht. Die Werke von Max Bill, Camille Graeser, Johannes Itten, Leo Leuppi, Verena Loewensberg und Richard P. Lohse wirken weltweit schulbildend. Wichtige Impulse für die künstlerische Entwicklung erhalten die Konkreten von Wassily Kandinsky und Paul Klee. Der Begriff Konkrete Kunst stammt vom holländischen Maler Theo van Doesburg.
Durch Max Bill erfährt der Begriff folgende Erweiterung (Zitat): "konkrete kunst nennen wir jene kunstwerke, die aufgrund ihrer ureigenen mittel und gesetzmässigkeiten - ohne äusserliche Anlehnung an naturerscheinungen oder deren transformierung, also nicht durch Abstraktion - entstanden sind. konkrete kunst ist in ihrer eigenart selbständig. sie ist der ausdruck des menschlichen geistes, für den menschlichen geist bestimmt, und sie sei von jener schärfe, eindeutigkeit und vollkommenheit, wie dies von werken des menschlichen geistes erwartet werden muß. konkrete malerei und plastik ist die Gestaltung von optisch wahrnehmbarem. ihre gestaltungsmittel sind die farben, der raum, das licht und die bewegung... konkrete kunst ist in ihrer letzten konsequenz der reine ausdruck von harmonischem mass und gesetz. sie ordnet systeme und gibt mit künstlerischen mitteln diesen ordnungen das leben... sie erstrebt das universelle und pflegt dennoch das einmalige. sie drängt das individualistische zurück, zugunsten des individuums."