Zahnmedizinische Fachangestellte
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Eine Zahnmedizinische Fachangestellte bzw. ein Zahnmedizinischer Fachangestellter (der Beruf wird überwiegend von Frauen ausgeübt) hat die Aufgabe, dem Zahnarzt bei der Behandlung von Patienten und bei der Praxisorganisation zu assistieren.
Die frühere Bezeichnung "Zahnarzthelfer/in" wurde mit Verabschiedung des neuen Berufsbildes im Jahr 2001 abgeschafft.
Die Ausbildung richtet sich nach der Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA), die Kenntnisse werden an der Berufsschule und in der Praxisausbildung vermittelt. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre.
Im Rahmen der Ausbildung werden Kenntnisse vermittelt über
- das Gesundheitswesen und die Zahnarztpraxis,
- den Arbeits- und Umweltschutz,
- Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene,
- Anwendung und Pflege medizinischer Geräte und Instrumente,
- Anwendung von Röntgenstrahlen,
- Betreuung von Patienten,
- Hilfeleistungen bei Zwischenfällen,
- Durchführen von Arbeiten im Zahnarztlabor,
- Umgang mit Arznei- und Heilmitteln,
- Grundkenntnisse über Krankheiten, Anatomie, Physiologie und Pathologie,
- Durchführung von Prophylaxe-Maßnahmen,
- Praxisabläufe,
- Grundkenntnisse des Abrechnungswesens,
- Informations- und Kommunikationssysteme
- Datenschutz und Datensicherheit
- Umgang mit Bestimmungen der Sozialgesetzgebung.
In der Praxis bestehen die wesentlichen Aufgaben einer zahnmedizinischen Fachangestellten im
- Anreichen der Instrumente,
- Vorbereiten von Füllungen,
- Erstellen von Röntgenaufnahmen,
- Erstellung von Kieferabdrücken,
- Reinigung und Desinfektion von Instrumenten,
- Erledigen von kaufmännischen Tätigkeiten,
- Datenerfassung von Patienten, Führen der Patientenkartei und Terminvergabe,
- Abrechnung mit Krankenkassen und Privatpatienten.
Der Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten hat nicht nur schöne Seiten. Wer diesen Beruf ergreifen will, muss sich über einiges im klaren sein:
- Es gibt keine festen Arbeitszeiten, d.h. man kann nicht einfach gehen, wenn die Sprechzeit vorbei ist. Oft kommen Schmerzpatienten nach "Feierabend", und damit es in einer Praxis immer hygienisch bleibt, muss danach noch geputzt werden.
- Ein bis zweimal jährlich hat die Praxis Notdienst, entweder am Wochenende oder an Feiertagen. Es kommt schon vor, dass man mitten in der Nacht arbeiten muss.
- Leider ist der Job unterbezahlt. Viele denken, dass es ein einfacher Job ist, aber dem ist nicht so. Allein die Ausbildung ist kein "Zuckerschlecken".
- Man muss im Team arbeiten können, denn nur mit einer guten Teamarbeit funktioniert der reibungslose Praxisalltag.
- Auch wenn man einen schlechten Tag hat, die schlechte Laune darf nicht an den Patienten ausgelassen werden, der Kunde ist König!
Der Beruf kann sehr vielseitig sein, doch es gibt Zahnärzte, die ihren Angestellten leider oft nicht viel zutrauen.
[Bearbeiten] Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es zur
- ZMP (Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin)
- DH (Dentalhygienikerin)
- ZMF (zahnmedizinischen Fachassistentin) oder
- ZMV (zahnmedizinischen Verwaltungshelferin)
Die Weiterbildung zur ZMF wird z.B. in Bayern berufsbegleitend durchgeführt und hat den Schwerpunkt Vorbeugung/Prophylaxe. Die ZMV ist eine Weiterbildungsmaßnahme im Abrechnungsbereich. Nähere Infos gibt es bei den Zahnmedizinischen Bezirksverbänden.
[Bearbeiten] Gewerkschaft/Berufsvertretung
siehe: Verband medizinischer Fachberufe