Zetec
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Ford Zetec ist eine von der Ford Motor Company mit Hilfe von Mazda und Yamaha entwickelte Motorenbaureihe mit 1.00 l - 2.4 l Hubraum und unterschiedlichen Leistungsstufen. Der Name Zetec leitet sich vom Namen des Entwickler-Teams ab, das sich Zeta-Technology nannte. Ursprünglich hieß die Motorenfamilie im Escort Zeta. Aus rechtlichen Gründen wurde später Zetec verwendet.
Den Motor gab es in den folgenden Versionen:
- Zetec (silberner Ventildeckel; DOHC 16V) / Zeta-Baureihe / DOHC / 1.6, 1.8, 2.0
- Zetec-E (silberner Ventildeckel; ZETEC 16V) / Zeta-Baureihe / DOHC / 1.6, 1.8, 2.0
- Zetec-S (silberner Ventildeckel) / Zeta-Baureihe / DOHC / 1.4, 1.6, 1.8, 2.0
- Zetec-SE (schwarzer Ventildeckel) / Zeta-Baureihe / DOHC / 1.25, 1.4, 1.6, 1.7
- Zetec-R (schwarzer Ventildeckel) / Zeta-Baureihe / DOHC / 1.6, 1.8, 2.0
- Zetec TDCi (schwarzer Ventildeckel) / Sigma-Baureihe / Diesel / 1.4, 1.6, 1.8, 2.0, 2.2, 2.4 / (ab 2000, später unbennant in Duratorq)
- Zetec-RoCam (schwarzer Ventildeckel) / Sigma-Baureihe / SOHC / 1.0, 1.3, 1.6 (ab 2002 umbenannt in Duratec)
Dieser Viertaktmotor wurde erstmals 1992 im Ford Escort und Mondeo eingesetzt. Kennzeichen des Motors ist eine Vierventilkonstruktion mit 2 obenliegenden Nockenwellen (DOHC). Ford ersetzte durch die Zetec Baureihe eine ganze Reihe älterer Motoren, die teilweise bessere Verbrauchs- und Immissionswerte hatten, als der 16V Zetec (2,0 l/2,3 l DOHC 2 Ventile).
Bemerkenswert ist, dass Ford als erster europäischer Massenhersteller die zukunftsweisende, ökologische Vierventiltechnologie in normalen Gebrauchsautos einsetzte (Escort, später Mondeo, Fiesta und Focus). Die Vorteile lagen in den guten Fahrleistungen und der Verkaufsförderung durch das vermeintlich "moderne" Motorkonzept. Opel zog erst 1994, Volkswagen sogar erst 1996 nach, obwohl diese seit Mitte der 80´er Jahre Vierventilmotoren im Programm hatten.
Der namentlich ähnliche Zetec-S (bis 1,7 l), der sowohl im Focus wie auch im Fiesta verbaut wurde, stellt eine komplette Überarbeitung dar. So wurden das Kurbelgehäuse statt in einem Graugussblock in einer Aluminiumlegierung ausgeführt. Die im Strassenverkehr eingesetzten Zetec-R Motoren wurden nicht, wie der Zetec-R, der in der Formel 1 von diversen Teams wie Minardi, Sauber, Stewart und Tyrell in der Zeitspanne von 1994 bis 1998 eingesetzt wurde, von Zeta-Technology, sondern von Yamaha entwickelt.
Die Zetec-Motoren wurden bis ca. 2000 im Focus II, Ford Mondeo II, Ford Fiesta V und Ford Escort VII eingesetzt, danach allerdings überwiegend von der Duratec-Motorenreihe abgelöst. Einzig und allein die hubraumschwächeren Motoren der Zetec-RoCam-Reihe, die nicht über die Vierventiltechnologie verfügen, wurden aus marketingtechnischen Gründen in Duratec umbenannt. Sie werden weiterhin in den Modellen Ford Ka, Ford Fiesta VI, Ford Fusion und Ford Streetka verbaut.