ZF Sachs
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
---|---|
Gegründet | 1895 |
Unternehmenssitz | Schweinfurt |
Unternehmensleitung | Dr. Peter Ottenbruch, Vorstandsvorsitzender |
Mitarbeiter | 15.500 |
Umsatz | 2.172 Mio. €, 2005 |
Branche | Automobilzulieferer |
Produkte | Antriebsstrang, Fahrwerk |
Webadresse | www.zfsachs.de |
Die Firma ZF Sachs AG, (früher Fichtel & Sachs bzw. Mannesmann Sachs), heute zum Konzern ZF Friedrichshafen AG gehörig, hat ihren Hauptsitz in Schweinfurt. Weitere Standorte in Deutschland befinden sich in Eitorf, Ahrweiler und Bielefeld. Des Weiteren ist das Unternehmen auch im europäischen Ausland, Asien, Amerika und Australien mit Produktionsstandorten vertreten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gründung und Unternehmensgeschichte
Gegründet wurde das Unternehmen am 1. August 1895 durch Ernst Sachs und Karl Fichtel als „Schweinfurter Präzisions-Kugellagerwerke Fichtel & Sachs“. Zunächst wurden Kugellager und Fahrradnaben hergestellt. Nach der Entwicklung der legendären Torpedo-Freilaufnabe mit Rücktrittbremse durch Ernst Sachs wuchs das Unternehmen in atemberaubender Schnelligkeit. Weitere Entwicklungen, besonders die Fichtel-&-Sachs-Fahrrad-Nabenschaltungen, festigten den Ruf als Hersteller von Fahradkomponenten.
Die Marke Fichtel & Sachs wurde bereits in den 30er Jahren als Hersteller von kleinvolumigen Zweitakt-Einbaumotoren für den Zweiradantrieb (Mopeds und Motorräder) und für stationäre Zwecke bekannt. Daneben machte man sich einen Namen als Zulieferbetrieb für die Automobilindustrie (Kupplungen, Saxomat-Getriebe, Stoßdämpfer, Drehmomentwandler u.v.m.).
Für ihre Zuverlässigkeit berühmt wurden die kleinen Sachs-Zweitaktmotoren mit 98 cm³ Hubraum, die in den 30er Jahren von einer größeren Zahl deutscher Motorradhersteller in ihre Fahrzeugmodelle eingebaut wurden.
Nach dem 2. Weltkrieg bis zur Mitte der 80er Jahre wurden von Fichtel & Sachs insbesondere Einzylinder-Zweitaktmotoren mit den Hubraumstärken 50, 100, 125, 175 und 250 cm³ gefertigt. Ab Anfang der 60er Jahre bis zur Mitte des folgenden Jahrzehnts kam die Fertigung kleiner Einscheiben-Wankelmotoren hinzu.
1987 übernahm die Mannesmann AG die Aktienmehrheit an der Fichtel & Sachs-Gruppe. Die komplette Einverleibung erfolgte 1991. Im gleichen Jahr erfolgte auch der Mehrheitseinstieg bei der Boge AG - mit damaligem Hauptsitz Eitorf - , die 2 Jahre später komplett übernommen wurde. 1997 wurde der Motorenbau eingestellt bzw. verkauft sowie die Produktion für Fahrrad-Nabenschaltungen und anderer Komponenten an SRAM veräußert. Die Zweiradaktivitäten wurden teilweise von Sachs Bikes übernommen. Des Weiteren wurde in diesem Jahr die Fichtel & Sachs AG in Mannesmann Sachs AG umbenannt. Im Zuge der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone wurde das Unternehmen im Jahre 2000 als Teil der zuvor gegründeten Mannesmann Atecs AG von einem Unternehmenskonsortium um Bosch und Siemens übernommen. 2001 wurde das Unternehmen an die ZF Friedrichshafen AG verkauft und noch im gleichen Jahr in ZF Sachs AG umbenannt.
Das heutige Produktionsprogramm umfasst zum einen Teil Antriebskomponenten wie Kupplungssysteme, Wandler, Schwungräder sowie elektrische Antriebe. Des Weiteren werden Fahrwerkskomponenten gefertigt in Form von Stoßdämpfern und Dämpfungssystemen für PKWs, NKWs, Motorräder und Schienenfahrzeuge.
[Bearbeiten] Die Sachs-Mofa-Motoren
Sachsmotoren fand man in den 60er, 70er und 80er Jahren in den verschiedensten Mofas. Der Sachs-Motor Typ 502 war einer der bekanntesten Motoren bei Mofas in den 60ern. Später folgte der Typ: 503. Den 503 gab es in verschiedenen Ausführungen, als erstes als handgeschalteten 2-Gang-Motor, dann folgte der Sachs Automatic, ebenfalls ein Sachs-503-Motor, jedoch mit automatischem 2-Gang-Getriebe. Der 503-Motor ist bis heute der meistverbreitete Sachs-Motor. Aktuell ist ein Sachs-503-Motor mit einer 2-Gang-Automatik (503ADV). Zwischen dem manuellen 503 und dem 503-Automaten brachte Sachs den Typ 504 heraus. Der 504 war äußerst klein, er wurde von anderen mit dem Namen Zuckermotörchen verspottet. Doch Sachs zog den 504 nach kürzerer Zeit wieder zurück. Ein Sachs-503-Motor hat einen Hubraum von 47 cm³. Der 503-Motor mit seinem typischen Design wurde auch oft Bananenmotor genannt. Sachs-Motoren findet man in Pony, DKW, Alpa, Cilo, Hercules, Rixe und in anderen Mofas.
[Bearbeiten] Siehe auch:
[Bearbeiten] Weblinks
- Firmenhomepage
- Bilderalbum (teils historischer) Fichtel & Sachs Fahrrad-Nabenschaltungen
- Die Meisterdinger von Nürnberg: Sachs
- Mannesmann Archiv