Bild:Zueriputsch Muensterhof.jpg
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[edit] Beschreibung
- Bildbeschreibung: „Der 6te Herbstmonat 1839 in Zürich“ - Orginalunterschrift (Erläuterung s. u.)
- Fotograf/Zeichner: Martin Disteli (1802–1844)
- Datum: ca. 1840; hochgeladen von sidonius 14:29, 12 February 2006 (UTC)
- Sonstiges: Karikatur der Kämpfe auf dem Münsterhof in Zürich anlässlich des Züriputsch am 6. September 1839
Dieses Bild aus der Feder des radikalliberalen schweizer Karikaturisten Martin Disteli (1802-1844) ist gemeinfrei. Der folgende Text stammt aus der Web-Quelle: Antiklerikale Karikaturen und Satiren XXXIV, herausgegeben von Alois Payer.
[edit] Erläuterung
Abb: Martin Disteli (1802 - 1844): Der 6te Herbstmonat 1839 in Zürich. -- In: Schweizerischer Bildkalender für das Jahr 1840. -- Solothurn, 1840.
In Kloten verlangte eine religiöse Volksversammlung die Abschaffung der Universität Zürich, da diese zu progressiv (liberal) sei. Unter dem Geläute von Sturmglocken zieht ein Haufen vom 8000 Bauern in die Stadt Zürich und eröffnet das Feuer auf die Regierungstruppen. Die Regierung tritt zurück und macht "gemäßigten" Kräften Platz.
„Choräle singend zieht das Landvolk nach Zürich und eröffnet auf dem Münsterplatz das Feuer gegen die Regierungstruppen. Die Truppen halten stand, doch die Regierung löst sich auf.Auf dem Bilde sind mehrere Portraits. Unter dem Militär erkennt man im Hintergrund den Oberst Hirzel. Vor ihm, etwas rechts für den Zuschauer, den Oberstlieutenant Sulzberger mit der Habichtsnase. Mehr links, in Mitten seiner wackern Dragoner, erblickt man den braven Major Übel.Hart unter dem Gitter des links im Vordergrunde stehenden Hauses zeigt Hr. Hürlimann-Landis dem Publikum die Zähne. Rechts, fast am Rande des Bildes, nimmt Rahn-Escher eine sichere, keineswegs lebensgefährliche Stellung unter seinem Haufen ein. dieses Gesicht zeichnet seinen Mann, ohne dass das Brandmal darauf nötig wird. Es reicht hin, dass die Züribauern dieses Gesicht sehen, um sich nicht ein zweites Mal von ihm belügen zu lassen. — Weg von diesem!—Aber jetzt will ich dir Einen zeigen, lieber Leser, Einen, der Christum predigt, Christum, der die Menschen Liebe lehrte, Einen, der am 6. September dem Volke zurief: «Im Namen Gottes schüßed,» Einen, der von sich öffentlich gesagt: «dass er den Tag zuvor 3 Stunden sich und dieses sein (brudermörderisches) Vorhaben vor Gott geprüft und der nach dieser Prüfung gefunden, dass der Erfolg sicher, aber sicher auch der Untergang des Anfangenden sei.» Das ist der Pfarrer Hirzel von Pfäffikon! Wo ist er, der Held und Märtyrer, der sein Leben zum Opfer brachte, der seinen sichern Untergang voraussah? Liegt er erschlagen, ein zweiter Zwing/i bei Kappe/? Links geschaut, christlicher Leser, und du erkennst leicht den Mann mit der Brille, wie er sich niederduckt mit dem Kopfe und den ersten besten Nebenmann als Schild vor sich hinstellt, um ihm die Ehre des Märtyrtums und sichern Untergangs zu gönnen! Verwundere dich nicht, mein christlicher Leser, der Mann kennt seine Bibel: «Seid einfältig wie die Tauben, sagt er zu seinen Bauern, und — klug wie die Schlange, das bin ich.» Es sind aber nicht bloß einzelne Portraits vorhanden: das ganze Bild ist ein Portrait und stellt aufs treuste die kalte, besonnene militärische Pflichterfüllung gegenüber der wirren Begrifflosigkeit der Massen dar. Und wirklich fand man bei dem armen betrogenen Volke nichts als Widersprüche. Niemand wusste recht, was man wollte. Die Einen zogen für den Heiland nach Zürich, die Andern für die Verfassung, die Meisten meinten, man könne nicht dulden, dass (wie allgemein geglaubt wurde) die Regierung fremde Truppen in 's Land berufe. Man stößt mitunter wohl auf alte Ex-Schulmeister, wie wir da rechter Hand dicht vor uns ein Exemplar vor Augen haben. Der kleine Dicke da in der Ecke, der so wacker verproviantiert ist, als wenn 's über die Beresina ginge, ist ein Jäger, dem das neue Jagdgesetz nicht gefällt. Einigen Andern sieht man die Gesinnung an den Hosen ab.“ Disteli-Kalender 1840.
[edit] Licensing
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