Zylinderdruckindizierung
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Die Zylinderdruckindizierung ist ein messtechnisches Verfahren zum Erfassen des im Arbeitsraum herrschenden Innendrucks (bzw. indizierten Drucks) von Motorenen mit innermotorischer Verbrennung in Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkel oder der Zeit. Ziel ist ein besseres Verständnis thermodynamische Prozessführung sowie der erbrachten indizierten Leistung.
Es gibt verschiedene Wege der Indizierung, wobei die elektronischen Variante mit piezoelektrischen Drucksensoren weiter verbreitet ist als die mechanisch. Die im Zylinder vorgenommene Indizierung wird aufgrund der dort herrschenden hohen Drücke Hochdruckindizierung genannt. Daneben hat sich die Niederdruckindizierung, also die Messung der Drücke im Ein- und Auslass zur Ladungswechselanalyse, zur ganzheitlichen Messung angeschlossen.
Bei der Messung wird ein direkter Bezug zur Stellung des Kolbens oder der Zeit hergestellt, wodurch eine Zuordnung zur jeweiligen Arbeitsphase des Verbrennungsmotors ermöglicht wird. Mit Druck, (Zylinder-)Bohrung, (Kolben-)Hub und Stellung der Kurbelwelle kann das innermotorische Drehmoment errechnet werden.
Die ersten, noch mechanisch aufgezeichneten Druckdiagramme, damals Indikatordiagramme genannt, wurden von Nikolaus Otto erstellt. Diese bestätigten seine mit Hilfe der Gasgesetze berechneten Diagramme.