Überschiebung
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Als Überschiebung wird in der Geologie eine durch langwirkende Kräfte der Tektonik verursachte Bewegung einer Gesteins-Formation über eine andere bezeichnet. Sie kann auch größere Stücke der Erdkruste betreffen.
Strukturgeologisch ist eine Überschiebung als Störung in der Lagerung von Gesteinsschichten längs der Schubflächen mit einem Einfallen von weniger als 45° zu betrachten. Die nunmehr obere Formation kann auch über die andere hinaus und über sie hinweg geschoben werden, was teilweise z. B. in der alpiden Genese der Kalkalpen vorkam. Dabei verkürzt sich die Oberfläche und es können ältere über jüngere Schichten zu liegen kommen („inverse Lagerung“).
Eine weite Flächen betreffende Sonderform der Überschiebung sind die Decken, etwa in den Hohe Tauern und die helvetische Decken.
Überschiebungen werden, vor allem in Steinkohlelagerstätten, auch als Wechsel bezeichnet.
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