Adobe Flex
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Adobe Flex ist ein Präsentationsserver der Firma Adobe Systems, der im März 2004 veröffentlicht wurde. Dieser kompiliert zur Laufzeit die Flexbeschreibungssprache MXML und ActionScript zu Flash-Anwendungen. Vor dem Aufkauf der Firma Macromedia durch Adobe Systems hieß die Software Macromedia Flex.
Das Ziel von Flex ist es, auf einfachste Weise Rich Internet Applications (auch bekannt als RIAs) zu entwickeln. In dem mehrschichtigen Architekturmodell einer RIA stellen Flex Anwendungen die Präsentationsschicht dar. Natürlich war dies schon vor der Veröffentlichung von Flex mit Adobe Flash MX 2004 realisierbar, aber viele Entwickler schauten drüber hinweg, wurde Flash doch immer als Werkzeug für Web-Designer und Grafiker gesehen und nicht für reine Entwickler.
Adobe versucht nun, Flex als eine Plattform zu etablieren, in der komplexere Flash-Funktionen bereits in einer Klassenbibliothek mitgeliefert werden, sodass der Entwickler sich auf die eigentliche Programmlogik konzentrieren und trotzdem die Vorteile von Flash nutzen kann. Hierfür wird die XML-basierte Beschreibungssprache MXML benutzt.
Flex kommt daher mit verschiedenen Komponenten und Eigenschaften, die Funktionen wie Web-Services, Remote Objects, Drag & Drop, sortierbare Tabellen, Graphen und Charts, eingebaute Animationen und Effekte wie z. B. das Zoomen oder Einblenden von Bildern und andere Benutzerinteraktionen einfach machen.
Der Arbeitsfluss und die Reaktion einer RIA auf Benutzeranfragen wird durch das einmalige Herunterladen der gesamten Anwendung und die Ausführung dieser auf dem Client signifikant gegenüber HTML-basierte Anwendungen wie JSP oder PHP gesteigert. So muss z. B. bei der Datenvalidierung in einer Eingabemaske der Inhalt nicht erst zurück zum Server gesendet werden, bevor sie dort validiert und an den Client zurückgeschickt wird. Andererseits kann es bei größeren Anwendungen dazu kommen, dass die Prozessorlast auf dem Client stark zuwächst, da nun nicht nur die Darstellung der Komponenten, sondern auch die Logik sich auf der Clientseite befindet.
Ein weiterer Vorteil von Flex ist die saubere Trennung des UI-Designs (Frontend) vom Backend. So kann Flex sauber in bestehende J2EE-Umgebungen integriert werden.
Eindeutiger Nachteil ist der hohe Preis für den Präsentationsserver. Denn ein Flex-Server kostet momentan um die 15.000 USD pro CPU, für kleiner Anwendungen gibt es aber eine 1 CPU (kein Cluster) Version kostenlos. Eine Alternative zu Flex ist das Open-Source-Projekt OpenLaszlo.
Auch ist es eine Herausforderung eine CMS-basierte Anwendung zu entwickeln, da der Flash Player es nicht ohne weiteres erlaubt Dateien hochzuladen. Diese Funktion ist erst mit dem Flashplayer in der Version 8 möglich und war vorher nur in Kombination mit einer Middleware wie PHP möglich.
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[Bearbeiten] Versionshistorie
- Flex 1.0 - März 2004
- Flex 1.5 - Oktober 2004
- Flex 2.0 - 28. Juni 2006
[Bearbeiten] Neuerungen in Flex 2
Der Flex Builder 1.5 baute noch auf Dreamweaver MX 2004 auf. Die neue Version Flex Builder 2 basiert auf Eclipse 3.1. In dieser Version ist es nicht mehr erforderlich, die Flex-Anwendungen von einem Server kompilieren zu lassen. Dies wird nun direkt in der Integrierten Entwicklungsumgebung unterstützt.