Adolf Köberle
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Adolf Köberle (* 3. Juli 1898 in Berneck/Oberfranken; † 22. März 1990 in München) war ein deutscher Theologe.
Köberle hatte in München, Erlangen und Tübingen Philosophie und Theologie studiert, war von 1922-1926 Leiter des Evangelisch-lutherischen Missionsseminars in Leipzig. 1928 promovierte er in Tübingen mit der Arbeit "Das Verhältnis von Rechtfertigung und Heiligung in seiner Bedeutung für den christlichen Glauben. Eine biblische, theologiegeschichtliche und systematische Untersuchung". Das Buch erschien später unter dem Titel "Rechtfertigung und Heiligung". Von 1930-1939 war er Professor für Systematische Theologie in Basel, ab 1939 als Nachfolger von Karl Heim in Tübingen. Köberle stellt in dem genannten Buch die Christusliebe und die Dankbarkeit gegenüber Gott als Grundmotiv des christlichen Handelns heraus - nicht Gehorsam oder Furcht. Damit entwickelt er eine Beschreibung der christlichen Existenz auf biblisch-reformatorischer Grundlage, von der aus er weite Bereiche des kulturellen Lebens durchdachte.
Köberle galt als Erbe und sensibler Interpret des schwäbisch-pietistichen Erbes.
- Rechtfertigung und Heiligung. Eine biblische, theologiegeschichtliche und systematische Untersuchung, Leipzig 2. Auflage 1929; Gießen 4. Auflage 1987.
- Festschrift mit Bibliographie: G. Müller (Hrsg.), Rechtfertigung, Realismus, Universalismus in biblischer Sicht. Festschrift für Adolf Köberle zum achtzigsten Geburtstag, Darmstadt 1978.