Albert Hänel
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Albert Hänel (* 10. Juni 1833 in Leipzig; † 12. Mai 1918 in Kiel) war ein ein deutscher Jurist.
Albert Hänel, Neffe von Gustav Friedrich Hänel, sein Vater Albert Friedrich Hänel war Professor der Medizin in Leipzig, studierte in Wien, Leipzig und Heidelberg. 1857 in Leipzig zum Doktor der Rechte promoviert, habilitierte er sich daselbst 1858 als Privatdozent, wurde 1860 in Königsberg außerordentlicher, 1862 ordentlicher Professor und ging 1863 in gleicher Eigenschaft nach Kiel.
Erst Mitglied der schleswig-holsteinischen Landespartei, ward er nach der Annexion der Herzogtümer durch Preußen Mitbegründer der liberalen Partei, welche ihn 1867 zugleich in das Abgeordnetenhaus und in den Reichstag des Norddeutschen Bundes, dann in den deutschen Reichstag sandte. Seitdem dauernd Mitglied bei der Volksvertretungen, 1874 Vizepräsident des Reichstags, 1876 auch des Abgeordnetenhauses, gehört er zu den Führern der deutschen freisinnigen, frühern Fortschrittspartei.
Seine die deutsche Rechtsgeschichte und das Staatsrecht betreffenden Schriften sind:
- Das Beweissystem des Sachsenspiegels (1858);
- Decisiones consulum Goslariensium (1862);
- Die Garantien der Großmächte für Schleswig (1864);
- Das Recht der Erstgeburt in Schleswig-Holstein (Kiel 1864);
- Zur Frage der stehenden Gefalle in Schleswig-Holstein (mit Seelig, 1870-73, 3 Beiträge); *Studien zum deutschen Staatsrecht (1873-80, 2 Hefte).
Mit Theodor Lesse gab er heraus: Die Gesetzgebung des Deutschen Reichs über Konsularwesen und Seeschifffahrt (Berl. 1875). Auch beteiligte er sich als Mitarbeiter an der beim Bundestag eingereichten Nachweisung des Erbrechts Herzog Friedrichs VIII. auf die Herzogtümer Schleswig-Holstein (Kiel 1865). Albert Hänel wurde am 12. November 1911 anlässlich der Rathauseinweihung in Kiel die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Albert Hänel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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Personendaten | |
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NAME | Hänel, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | Jurist |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1833 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 12. Mai 1918 |
STERBEORT | Kiel |
Kategorien: Wikipedia:Meyers | Autor | Jurist | Deutscher | Mann | Geboren 1833 | Gestorben 1918