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Kiel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt die Stadt Kiel. Für weitere Bedeutungen, siehe Kiel (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Kiel Deutschlandkarte, Position von Kiel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Kreisfreie Stadt
Koordinaten: Koordinaten: 54° 20′ N, 10° 8′ O54° 20′ N, 10° 8′ O
Höhe: 5 m ü. NN
Fläche: 118,6 km²
Einwohner: 232.340 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 1959 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 24103–24159 (alt: 2300)
Vorwahl: 0431
Kfz-Kennzeichen: KI
Gemeindeschlüssel: 01 0 02 000
Stadtgliederung: 18 Ortsbezirke mit 30 Stadtteilen
Adresse der
Stadtverwaltung:
Fleethörn 9
24103 Kiel
Webpräsenz:
Oberbürgermeisterin: Angelika Volquartz (CDU)

Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel ist eine kreisfreie Stadt im Osten des Landes an der Ostsee (Kieler Förde). Sie ist die größte Stadt und neben Lübeck, Flensburg und Neumünster ein Oberzentrum des Bundeslandes. Ferner ist Kiel eine traditionsreiche Universitätsstadt mit starkem maritimen Bezug in den Bereichen Marine, Schiffbau, Segeln und Meeresforschung. Die nächstgelegene größere Stadt ist die Freie und Hansestadt Hamburg, etwa 90 km südlich.

Die Einwohnerzahl der Stadt Kiel, des historischen Hauptortes von Holstein, überschritt im Zuge des Ausbaus als Reichskriegshafen um das Jahr 1900 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bereits 1910 hatte die Stadt über 200.000 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Kieler Innenförde
Kieler Innenförde

Kiel ist einer der wichtigsten Naturhäfen an der Ostsee und liegt zu beiden Seiten der Kieler Förde. Durch Kiel verläuft die Wasserscheide zwischen Nordsee und Ostsee. So berührt ebenso wie die Schwentine der Fluss Eider, der in die Nordsee mündet, Kieler Stadtgebiet, außerdem endet der Nord-Ostsee-Kanal im Stadtteil Kiel-Holtenau. Die Umgebung Kiels ist von Moränenhügeln geprägt und geht im Osten der Stadt direkt in die Holsteinische Schweiz über.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Kiel (sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten, an der Ostküste der Kieler Förde, genannt):

Kreis Plön: Mönkeberg, Schönkirchen, Klausdorf und Raisdorf (alles amtsfreie Gemeinden) sowie Pohnsdorf, Honigsee und Boksee (alle Amt Preetz-Land)

Kreis Rendsburg-Eckernförde: Flintbek (Amt Flintbek), Molfsee und Mielkendorf (Amt Molfsee), Melsdorf und Ottendorf (Amt Achterwehr), Kronshagen (amtsfreie Gemeinde), Neuwittenbek und Felm (Amt Dänischer Wohld), Altenholz (amtsfreie Gemeinde), Dänischenhagen (Amt Dänischenhagen) und Strande (Amt Dänischenhagen)

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Wasserturm Ravensberg
Wasserturm Ravensberg

Das Stadtgebiet Kiels ist in 30 Stadtteile eingeteilt. Meistens bilden ein oder mehrere Stadtteile zusammen einen der insgesamt 18 Ortsbezirke mit je einem Ortsbeirat. Diese Gremien werden von der Ratsversammlung (Gemeinderat) der Gesamtstadt nach jeder Kommunalwahl neu bestimmt und sind zu wichtigen, den Ortsbezirk betreffenden Angelegenheiten zu hören. Sie können auch Anträge, die den Stadtteil betreffen, an die Ratsversammlung stellen, damit diese dort beraten bzw. beschlossen werden.

Die Ortsbezirke mit ihren zugehörten Stadtteilen und deren amtlicher Nummer:

  • Mitte
    • 1 Altstadt
    • 2 Vorstadt
    • 3 Exerzierplatz
    • 4 Damperhof
    • 11 Südfriedhof
  • Ravensberg/Brunswik/Düsternbrook
    • 5 Brunswik
    • 6 Düsternbrook
    • 7 Blücherplatz
    • 9 Ravensberg
  • Steenbek-Projensdorf
    • 8 Wik z.T.
  • Wik
    • 8 Wik z.T.
  • Schreventeich/Hasseldieksdamm
    • 10 Schreventeich
    • 15 Hasseldieksdamm

[Bearbeiten] Klima

Klimadiagramm von Kiel
Klimadiagramm von Kiel

[1]

[Bearbeiten] Geschichte

Historische Karte (um 1888)
Historische Karte (um 1888)

Kiel wurde zwischen 1233 und 1242 von Graf Adolf IV. von Holstein aus dem Hause Schauenburg gegründet. Nur bei Kiel stieß das sächsische Territorium an die Ostsee – nördlich der Levensau lag dänisches, östlich der Schwentine hinter dem Limes Saxoniae mit Wagrien slawisches Gebiet. Damit war Kiel eine der nördlichsten Städte im Heiligen Römischen Reich.

Der ursprüngliche Stadtname lautete Holstenstadt tom Kyle (die Holstenstadt an der Förde). Das y im alten Namen ist ein langes i. Im Sprachgebrauch wurde der lange Name zu tom Kyle verkürzt und schließlich zu Kiel. Kiel (Niederdeutsch ≈ Keil) meint hier im Speziellen die Förde, eine Meeresbucht, die sich weit ins Land hinein schneidet. Auch im nordischen Sprachbereich kommt der Ortsname vor (altnordisch: Kíll ≈ schmale Bucht). [2]

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Der Kieler Hafen und der Jadehafen sind Reichskriegshäfen

[Bearbeiten] Eingemeindungen

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste das Stadtgebiet von Kiel inkl. Hammer eine Fläche von insgesamt 1.997 ha. Ab 1869 wurden folgende Gemeinden bzw. Gemarkungen in die Stadt Kiel eingegliedert:

Jahr Orte Zuwachs in ha
1869 Brunswik 277
1893 Wik 560
1901 Gaarden-Ost 311
1909 Projensdorf 229
1910 Gaarden-Süd 618
1910 Hassee 369
1910 Ellerbek 89
1910 Wellingdorf 420
1910 Hasseldieksdamm 293
1922 Holtenau 515
1922 Pries 376
1922 Friedrichsort 132
1923 Kronsburg 69
1924 Neumühlen-Dietrichsdorf 400
1939 Elmschenhagen 655
1958 Suchsdorf 760
1959 Schilksee 606
1963 Mettenhof 158
1970 Russee 398
1970 Meimersdorf 766
1970 Moorsee 557
1970 Wellsee 501
1970 Rönne 479

Dabei wurden mit Holtenau, Pries-Friedrichsort und Schilksee auch Gemeinden des Landesteils Schleswig in die ansonsten holsteinische Stadt Kiel eingemeindet.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung

1885 hatte Kiel mehr als 50.000 Einwohner. 1900 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Bis 1910 verdoppelte sich diese Zahl auf 211.000. Im Dezember 1942 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt wegen der Hochrüstung im Zweiten Weltkrieg (Kriegshafen, Werften) mit 306.000 ihren historischen Höchststand. Ende März 2006 lebten in Kiel nach amtlicher Fortschreibung 230.918 Menschen mit Hauptwohnsitz.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1300 1.000
1450 2.000
1682 3.310
1750 4.500
1768 5.268
1773 5.430
1781 5.739
1803 7.075
1825 10.035
1830 10.833
1. Februar 1835 ¹ 11.622
1. Februar 1840 ¹ 12.344
1. Februar 1845 ¹ 13.572
1. Februar 1855 ¹ 16.274
1. Februar 1860 ¹ 17.541
3. Dezember 1864 ¹ 18.770
Jahr Einwohner
3. Dezember 1867 ¹ 24.216
1. Dezember 1871 ¹ 31.764
1. Dezember 1875 ¹ 37.246
1. Dezember 1880 ¹ 43.594
1. Dezember 1885 ¹ 51.707
1. Dezember 1890 ¹ 69.172
2. Dezember 1895 ¹ 85.666
1. Dezember 1900 ¹ 107.977
1. Dezember 1905 ¹ 163.772
1. Dezember 1910 ¹ 211.627
1. Dezember 1916 ¹ 191.937
5. Dezember 1917 ¹ 194.609
8. Oktober 1919 ¹ 205.330
16. Juni 1925 ¹ 213.587
16. Juni 1933 ¹ 218.335
17. Mai 1939 ¹ 273.735
Jahr Einwohner
31. Dezember 1945 199.579
29. Oktober 1946 214.335
13. September 1950 ¹ 254.449
25. September 1956 ¹ 256.727
6. Juni 1961 ¹ 273.284
31. Dezember 1965 270.415
27. Mai 1970 ¹ 271.719
31. Dezember 1975 262.164
31. Dezember 1980 250.062
31. Dezember 1985 245.682
25. Mai 1987 ¹ 237.767
31. Dezember 1990 245.567
31. Dezember 1995 246.033
31. Dezember 2000 232.612
31. Dezember 2005 230.897

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Religionen

[Bearbeiten] Christentum

Die Bevölkerung der Stadt Kiel gehörte anfangs zum Erzbistum Bremen bzw. dessen Suffragan-Bistum Schleswig. Ab 1526 wurde durch den Landesherrn die Reformation eingeführt. 1534 mussten die Katholiken auf die einzige Pfarrkirche der Stadt (daneben gab es noch eine weitere Kirche) verzichten. Bereits vier Jahre zuvor war das Franziskanerkloster in Kiel geschlossen worden. Danach war Kiel über eine lange Zeit eine überwiegend protestantische Stadt, die zur Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Schleswig-Holstein gehörte, welche sich 1977 mit anderen Landeskirchen zur Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche vereinigte. Heute gehören die lutherischen Kirchengemeinden der Stadt – sofern sie nicht Mitglied der Selbständigen Evangelisch-lutherischen Kirche oder der Dänischen Kirche (in Kiel-Holtenau) sind – zum Kirchenkreis Kiel innerhalb des Sprengels Holstein-Lübeck.

Evangelisch-Freikirchliche Christen (Baptisten) gibt es in Kiel seit 1859. Die eigentliche Gemeindegründung erfolgte 1872. Weitere evangelische Freikirchen in der Fördestadt sind die Evangelisch-methodistische Kirche, die Freie evangelische Gemeinde, die Pfingstkirche, die Apostolische Gemeinschaft und die Adventisten.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Im Jahre 1891 wurde die erste katholische Pfarrkirche seit der Reformation erbaut. Die Gemeindeglieder Kiels gehörten zum damals bestehenden "Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen". 1930 wurde das Gebiet Schleswig-Holsteins aufgrund des Preußischen Konkordates von 1929 dem Bistum Osnabrück eingegliedert. Die nördlichen Gebiete dieses Bistums wurden 1993 in das neue Erzbistum Hamburg eingegliedert, zu dem die Stadt Kiel nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Kiel gehören innerhalb der Erzdiözese Hamburg zum Dekanat Kiel.

Die Neuapostolische Kirche ist in Kiel mit 6 Gemeinden im Stadtgebiet vertreten. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) besitzt in Kiel eine Gemeinde und ein Institutszentrum für junge Erwachsene.

Zudem ist in Kiel Die Christengemeinschaft vertreten.

Heute ist die Bevölkerung Kiels zu ca. 48 % evangelisch und zu 7 % katholisch. Insgesamt gibt es 36 evangelische und 8 katholische Gemeinden.

[Bearbeiten] Judentum

Die Existenz einer jüdischen Gemeinde in Mittelalter und früher Neuzeit kann weder bewiesen noch ausgeschlossen werden. Die nachweisbare Geschichte der Juden in Kiel beginnt erst relativ spät, Ende des 17. Jahrhunderts. Es ist der Politik König Christians VII. zu verdanken, dass sich der Kieler Magistrat mit seiner zunächst judenfeindlichen Haltung nicht durchsetzte und Juden sich schließlich (wieder?) in Kiel ansiedeln konnten. 1782 wurde das ehemalige Kaffeehaus der Universität in der Kehdenstraße 12 in das erste jüdische Bethaus der Stadt umgewandelt (das Gebäude existiert nicht mehr), bis die Gemeinde 1869 in die größere, dreistöckige Synagoge in der Haßstraße umzog (ein Teil des Erdgeschosses ist als Ruine bis heute erhalten). Diese Synagoge wurde aber bald zu klein, so dass man 1910 in den großen Neubau an der Ecke Humboldtstraße/Goethestraße umzog. 1933 hatte die Gemeinde etwa 600 Mitglieder. Diese letzte Synagoge wurde in der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 ("Reichskristallnacht") zerstört, nur ein 1989 errichtetes Denkmal erinnert noch an sie. Bis 1938 hatte ungefähr die Hälfte der Kieler Juden die Stadt verlassen, nach der Pogromnacht, in der neben der Synagoge auch jüdische Geschäfte zerstört und enteignet wurden, nahm die Abwanderung weiter zu, bis dieser Weg 1939 durch den Kriegsausbruch auch versperrt wurde. Die meisten Kieler Juden wurden daraufhin in die Vernichtungslager deportiert und ermordet, nur wenige haben überlebt. Seit Oktober 2006 werden auch in Kiel Stolpersteine vor den ehemaligen Wohnhäusern von Opfern verlegt.

1961 lebten in Kiel noch 27 Juden, mit abnehmender Tendenz, so dass die Verwaltung der jüdischen Belange für Schleswig-Holstein Ende der 1960er Jahre an die Jüdische Gemeinde in Hamburg übertragen wurde. Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der damit möglichen Auswanderung dortiger Juden begann sich die Situation grundlegend zu ändern. Deutschland wurde eines der beliebtesten Länder für die jüdische Zuwanderung, hier gibt es momentan die am schnellsten wachsende jüdische Bevölkerung der Welt. So nahm auch in Kiel die Zahl der Juden wieder zu, so dass eine andere Form der Betreuung notwendig wurde. 1995 wurde in Kiel das „Jüdische Bildungs-, Kultur- und Sozialwerk“ gegründet und eine jüdische Sozialarbeiterin eingestellt. Da es in dieser Zeit keine jüdische Gemeinde in Kiel gab, war das Zentrum der Jüdischen Gemeinde in Hamburg unterstellt und von ihr abhängig.

1997 lud der von Hamburg neu berufene Kantor die ca. 250 Juden in Kiel zum ersten jüdischen Gottesdienst nach der Zerstörung der Synagoge durch die Nationalsozialisten im Jahre 1938 ein. Heute gibt es wieder regelmäßige Gottesdienste am Schabbat und an den Festtagen sowie die unverzichtbare soziale Betreuung; in Kiel leben mittlerweile ca. 400 der Gemeinde bekannte Juden.

Durch die Gründung anderer jüdischer Gemeinden im Land inspiriert gründete sich am 18. April 2004 die eigenständige „Jüdische Gemeinde Kiel“ und trat dem 2002 gegründeten "Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein K.d.ö.R." bei, um das jüdische Angebot in Kiel zu erweitern und auf eigenverantwortliche Beine zu stellen. Der 1998 noch mit der Jüdischen Gemeinde in Hamburg geschlossene Staatsvertrag des Landes Schleswig-Holstein war vom Land bereits Ende 2003 gekündigt worden, um ihn entsprechend den neuen Verhältnissen im Land anzupassen. Im Oktober 2004 gründeten Mitglieder des bisherigen Hamburger Gemeindezentrums in Kiel eine zweite Gemeinde und – mit dem ehemaligen Hamburger Gemeindezentrum Flensburg und der Jüdischen Gemeinde Lübeck – einen eigenen Dachverband (Jüdische Gemeinschaft Schleswig-Holstein), da sie dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Schleswig-Holstein nicht beitreten wollten. Seit dem 1. Januar 2005 gilt nun der neue Staatsvertrag zwischen dem Land Schleswig-Holstein, dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden (mit Gemeinden in Ahrensburg, Bad Segeberg, Elmshorn, Kiel und Pinneberg) und der Jüdischen Gemeinschaft (mit Gemeinden in Flensburg, Kiel und Lübeck).

Damit sind die beiden jüdischen Gemeinden in Kiel selbständige Mitglieder ihres jeweiligen Landesverbandes, beide Landesverbände wurden im November 2005 in den Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R. aufgenommen. Das Gemeindezentrum und der Sitz der Jüdischen Gemeinschaft befinden sich in der Wikingerstraße, die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Kiel ist in der Eckernförder Straße (nähe Exerzierplatz).

[Bearbeiten] Politik

An der Spitze der Stadt Kiel stand ursprünglich ein Vogt, der vom Landesherrn eingesetzt wurde. Neben dem Vogt gab es schon sehr früh einen Rat, der nach 1315 immer mehr die tatsächliche Macht in der Stadt ausübte. Der Gemeinderat in Kiel wird heute als Ratsversammlung bezeichnet.

Vorsitzender des Rates war der Bürgermeister. Später gab es auch mehrere Bürgermeister. Nach dem Übergang an Preußen wurde in ganz Schleswig-Holstein 1867 die preußische Städteordnung eingeführt. An der Spitze der Stadt stand dann ein Oberbürgermeister.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schleswig-Holstein Teil der britischen Besatzungszone. Die Militärregierung führte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze ein. Danach gab es zunächst einen Oberbürgermeister als Vorsitzenden des Rates und daneben einen Oberstadtdirektor als Leiter der Verwaltung. Die schleswig-holsteinische Gemeindeordnung von 1950 übertrug dem Leiter der Verwaltung jedoch wieder den traditionellen Titel Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister und führte für den Vorsitzenden des Rates bei größeren Städten - so auch in Kiel - die neue Bezeichnung Stadtpräsident ein.

Kiels derzeitige Oberbürgermeisterin Angelika Volquartz (CDU) wurde 2003 direkt gewählt und ist die erste Frau in diesem Amt in der Geschichte der Stadt.

Die CDU stellt derzeit mit 24 Räten die größte Fraktion im Stadtrat. Die SPD stellt 18 Räte, Bündnis 90/Die Grünen 7, wodurch die CDU keine Mehrheit hat. Daher wurde im Juni 2003 ein Kooperationsvertrag zwischen der CDU und den GRÜNEN geschlossen.

Stadtoberhäupter 1867–1946

Vorsitzende des Rates seit 1946

  • 1946: Dr. Otto Tschadek (SPD), kommissarischer Oberbürgermeister
  • 1946: Willi Koch (CDU), Oberbürgermeister
  • 19461950: Andreas Gayk, (SPD), Oberbürgermeister
  • 1950:–1951: Dr. Peter Jeschke, Stadtpräsident
  • 1951:–1955: Max Schmidt, Stadtpräsident
  • 1955:–1959: Dr. Wilhelm Sievers (Stadtpräsident)
  • 1959: Dr. Hans-Carl Rüdel, Stadtpräsident
  • 19591970: Hermann Köster, Stadtpräsident
  • 19701974: Ida Hinz, Stadtpräsidentin
  • 19741978: Eckhard Sauerbaum, Stadtpräsident
  • 19781982: Rolf Johanning, Stadtpräsident
  • 19821985: Eckhard Sauerbaum, Stadtpräsident
  • 19851986 Günther Schmidt-Brodersen, Stadtpräsident
  • 19861998: Silke Reyer, Stadtpräsidentin
  • 19982003: Cathy Kietzer (SPD), Stadtpräsidentin
  • 20032005: Dr. Arne Wulff (CDU), Stadtpräsident
  • 2005–heute: Rainer Tschorn (CDU), Stadtpräsident

Leiter der Verwaltung seit 1946

[Bearbeiten] Wappen

Hauptartikel: Kieler Wappen

offizielle Darstellung des Kieler Wappens
offizielle Darstellung des Kieler Wappens

Das Wappen der Stadt Kiel ist das sog. "holsteinische Nesselblatt" in Silber auf Rot mit einem dunkelgrauen Boot. Das silberne Nesselblatt auf rotem Grund ist das Wappen der Schauenburger. Das gemauerte Boot symbolisiert die Stadtrechte (durch die Stadtmauer) sowie die Lage als Hafenstadt. Die Stadtflagge ist rot mit dem weißen Nesselblatt und darauf das dunkelgraue Boot.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu:

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Fähren und Kreuzfahrtschiffe im Kieler Hafen
Fähren und Kreuzfahrtschiffe im Kieler Hafen

Kiel ist ein Dienstleistungsstandort. In diesem Sektor sind 78,5 % aller Bediensteten in Kiel beschäftigt, 21,4 % sind im produzierenden Gewerbe (sekundärer Sektor) beschäftigt und 0,2 % in der Landwirtschaft (primärer Sektor).

Wie ein Blick auf die von großen Portalkränen geprägte Kieler Skyline offenbart, ist Kiel ein wichtiger Standort von Werften. Ansonsten befinden sich in Kiel Maschinenfabriken und weitere Industrie, wie EDV-/Büromaschinenfertigung. Eine wirtschaftlich bedeutende Rolle spielt auch der Hafen, insbesondere die Fähr- und Kreuzschifffahrt: Kiel ist der bedeutendste deutsche Kreuzschifffahrtshafen. Die bis zu 60 Meter hohen Schiffe (Color Fantasy), die täglich anlegen, prägen das Stadtbild.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Schiffsverkehr

Die Hörn vom CAP fotografiert
Die Hörn vom CAP fotografiert

Kiel ist vor allem ein Verkehrsknotenpunkt für den Fährverkehr auf der Ostsee.

Passagierfähren verkehren nach

Frachtfähren verkehren nach

Die Passagierzahlen werden nur von Rostock übertroffen. In Kiel befindet sich ein Ende des Nord-Ostsee-Kanals (international: Kiel-Canal). Durch die Kieler Förde sind Ost- und Westteil der Stadt zum größten Teil (keilförmig) getrennt, eine Fördeschifffahrt als Teil des ÖPNVs ermöglicht das Überqueren der Förde.

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Von Kiel führen die beiden Bundesautobahnen A 210 und A 215 auf die A 7 Hamburg-Flensburg zum Autobahnkreuz Rendsburg bzw. zum Autobahndreieck Bordesholm. Ferner führen die Bundesstraßen B 76 und B 202 durch das Stadtgebiet. Die Bundesstraßen B 4, B 404 (wird zur A 21 ausgebaut), B 502 und B 503 starten/enden auf dem Kieler Stadtgebiet.

Kiel ist Ausgangs- bzw. Endpunkt einer im Mai 2004 eröffneten neuen touristischen Ferienstraße: Die Deutsche Fährstraße von Kiel bis Bremervörde verbindet rund 50 verschiedene Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen; Wahrzeichen sind die Schwebefähren in Rendsburg und an der Oste.

[Bearbeiten] Öffentlicher Nahverkehr

Den städtischen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Busse der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) und die Fähren der SFK, welche die Kieler Förde vom Westufer (Strande) über die Innenstadt bis Laboe befahren. Den regionalen Überlandverkehr sichert in Schleswig-Holstein das Netz der Autokraft.

Seit längerem ist der Bau einer Stadtregionalbahn geplant. Dass die Straßenbahn 1985 eingestellt wurde, wird gemeinhin als Fehler angesehen. Doch obwohl auch eine Studie ausdrücklich den Bau empfohlen hat, kommt das Projekt wegen der immer noch ungeklärten Finanzierung bislang nur langsam voran. Die in Kiel regierende schwarz-grüne Kooperation hat sich jüngst in den Haushaltsberatungen im Gegensatz zur oppositionellen SPD ausdrücklich dazu bekannt, dass sie das Projekt für wünschenswert erachtet.

[Bearbeiten] Bahnverkehr

Der Kieler Hauptbahnhof
Der Kieler Hauptbahnhof

Der Kieler Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof. Er wurde 1999–2006 restauriert und renoviert; das neue Dach wurde Anfang 2006 fertig gestellt. Elektrifiziert ist nur die in Richtung Neumünster–Hamburg führende Strecke.

Der neue Kieler Hauptbahnhof
Der neue Kieler Hauptbahnhof

Im Fernverkehr bestehen tägliche ICE-Verbindungen in Richtung

  • Dortmund–Köln
  • Frankfurt–Stuttgart
  • Frankfurt–Basel–Zürich
  • Berlin–Leipzig–München.

Im Regionalverkehr bestehen mindestens stündliche Verbindungen in Richtung

  • Eckernförde–Flensburg (DB)
  • Rendsburg–Husum (NOB)
  • Neumünster–Hamburg (DB)
  • Eutin–Lübeck (DB)

[Bearbeiten] Flugverkehr

In Kiel-Holtenau, nördlich des Kanals, befindet sich ein nationaler Flugplatz, dessen Erweiterung diskutiert, aber mittlerweile verworfen wurde. Nachdem einige Monate lang kein Linienflugverkehr mehr stattfand, bestanden seit dem 3. April 2006 kurzzeitig Flugverbindungen mit Rheinair nach Egelsbach bei Frankfurt am Main und mit Sylt Air nach Berlin-Tempelhof. Außerdem flog Cirrus Airlines seit dem 2. Mai 2006 München regelmäßig an. Seit Ende Oktober 2006 findet jedoch aufgrund mangelnder Auslastung kein Linienflugverkehr ab Kiel mehr statt: Da der Flughafen Fuhlsbüttel in weniger als einer Stunde erreicht werden kann, rentieren sich Linienflüge ab Kiel nicht mehr. Unter dem Namen "Kielius" betreibt die "Autokraft" eine nahezu stündliche Busverbindung zwischen dem Flughafen Fuhlsbüttel und dem Kieler ZOB.

[Bearbeiten] sonstiges

In Kiel gab es von 1974 bis Ende der 1980er Jahre eine Seilbahn, die über den Alten Bootshafen hinweg die beiden Teile des ehemaligen Weipert-Kaufhauses miteinander verband, etwa zwischen dem heutigen LEIK-Einkaufszentrum und dem heute noch bestehenden Parkhaus hinter dem C&A-Kaufhaus.

[Bearbeiten] Bekannte Firmen und Institutionen

[Bearbeiten] Medien

In Kiel befindet sich das Landesfunkhaus Schleswig-Holstein des Norddeutschen Rundfunks, in dem auch das Landesstudio des ZDFs untergebracht ist. Neben dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk kommen auch drei private Radiosender aus Kiel: R.SH (Radio Schleswig-Holstein, erster landesweiter Privatsender in Deutschland), NORA (Nord-Ostsee-Radio) und Delta Radio die alle aus dem Funkhaus Wittland senden. Öffentlich zugänglich ist der TV-Sender Kiel.tv als Offener Kanal sowie der Radiosender 101.2 KielFM (ebenfalls als Offener Kanal), ebenfalls im selben Gebäude mit Kiel.tv.

In Kiel-Nord strahlt die britische Armee den Armeesender BFBS aus.

Als Tageszeitung erscheinen die Kieler Nachrichten, welche von der Kieler Zeitung Verlags- und Druckerei KG-GmbH & Co herausgegeben werden.

In Kiel gibt es ein großes Angebot an monatlich erscheinenden, kostenlosen Stadtmagazinen, die alle eine Mischung aus den Themen Musik, Kultur, Kino, Veranstaltungen, Terminen, lokalen Werbeanzeigen, Kleinanzeigen, Sport und Partyleben zum Inhalt haben: Kiel Magazin, Kielerleben, Station, Tango und Ultimo.

[Bearbeiten] Rundfunksendeeinrichtungen

Der NDR betreibt in Kronshagen eine Sendeanlage (für UKW, TV und Mittelwelle (Sendefrequenz 612 kHz, Nutzung nach dem Genfer Wellenplan nur im Tagbetrieb möglich, erfolgte durch Power 612). Die Antennenanlage dieser Sendeanlage besteht aus einem gegen Erde isolierten, abgespannten Rohrmast und zwei abgespannten Stahlfachwerkmasten zwischen denen ein Verbindungsseil gespannt ist. Der höchste dieser Masten misst 191 Meter. Die ortsansässigen privaten Hörfunkprogramme werden vom für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG am Amselsteig/Krusenrotter Weg abgestrahlt.

Daneben betreibt noch BFBS einen UKW-Sender in der Nähe des Prieser Strands.

Am 8. November 2004 wurde in der Region Kiel DVB-T eingeführt; zum März 2005 wurde dann auch die terrestrisch analoge Ausstrahlung der drei verbliebenen (öffentlich rechtlichen) Fernsehprogramme eingestellt.

[Bearbeiten] Filmförderung

Kiel beherbergt den Sitz der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein e.V.. Ihre Geschäftsführung befindet sich in der Filmwerkstatt der Filmförderung, der die Stadt Kiel dafür Räume im Kommunikationszentrum "Pumpe" zur Verfügung gestellt hat.

Seit ihrer Gründung 1989 fördert die Kulturelle Filmförderung Schleswig-Holstein e.V. die Arbeit mit audiovisuellen Medien.

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Kiel ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. GmbHs und Körperschaften des öffentlichen Rechts:

[Bearbeiten] Bildung und Forschung


[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Stadtbild

Kiel Schilksee – Kieler Förde
Kiel Schilksee – Kieler Förde
Die Kieler Innenstadt um 1910
Die Kieler Innenstadt um 1910

Kiel ist geprägt durch die Nähe zum Meer. Die erste städtische Siedlung entstand auf der Halbinsel zwischen Förde und Kleinem Kiel. Der nördliche Landzugang wurde durch die Burg gesichert. Die Stadt wurde sehr regelmäßig angelegt, mit einem Marktplatz im Zentrum, von dessen Ecken acht Straßen im rechten Winkel zueinander abgingen. Von diesen gingen einige kleine Nebenstraßen zum alten Mauerring und weiter zum Wasser ab. Hauptstraße der Stadt war die Nord-Süd-Achse Dänische Straße–Holstenstraße, die diagonal über den Marktplatz führte.

Über Jahrhunderte stand Kiel im Schatten anderer Ostseestädte (vor allem Flensburg und Lübeck), zählte aber zu den größeren Städten Holsteins und war lange Zeit Mitglied der Hanse. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts begann die Stadt, sich über ihre Halbinsel hinaus nach Süden auszudehnen. Es entstand die Vorstadt in Verlängerung der Holstenstraße, welche sich schließlich bis zur St.-Jürgen-Kapelle (sie lag neben dem heutigen Hauptbahnhof) ausdehnte, deren Friedhof im 19. Jahrhundert der Hauptfriedhof der Stadt wurde. Auch in der Vorstadt entstanden einige bemerkenswerte Bürgerbauten, doch der größte Teil war ein Handwerker- und Kleinbürger-Quartier.

Als Kiel 1864 vom dänischen Gesamtstaat getrennt und wenig später preußischer Kriegshafen wurde, wandelte das Stadtbild sich grundlegend. Wenige Städte des Deutschen Reichs wuchsen so rasant wie Kiel. Die Stadt dehnte sich nach allen Himmelsrichtungen aus. Villenviertel entstanden vor allem im Norden (Düsternbrook) und teilweise im Westen, während in der Nähe der Innenstadt zahlreiche Mietskasernen-Viertel gebaut wurden. Am Ostufer der Förde in Gaarden, Ellerbek und Wellingdorf entstanden die größten Werften Europas und weitere Arbeiterviertel. Auch die Altstadt und Vorstadt wurden zusehend mit überdimensionierten zeittypischen Bauten überformt, unter anderem entstanden neue Universitätsgebäude in der Nähe des Schlosses. Auch die Verbindung zwischen Kleinem Kiel und Förde wurde immer mehr überbaut. Westlich der Vorstadt entstand mit dem zum Kleinen Kiel hin offenen Neuen Markt mit Rathaus und Stadttheater das bedeutendste städtebauliche Ensemble dieser Zeit in Kiel.

Die Enge der Innenstadt rief bereits in den 1920er Jahren die Städteplaner auf den Plan. In der NS-Zeit wurden Pläne zu einer großzügigen Umgestaltung der Innenstadt konkretisiert. Auch der 1940 eingesetzte Stadtbaurat Herbert Jensen setzte sich für einen Stadtumbau ein. Im Juni 1944 wurde das Arbeitserziehungslager Nordmark errichtet in welchem bis Anfang 1945 600 Menschen starben.

Nach den schweren Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs lagen die östlichen Stadtteile und die gründerzeitlichen Vorstädte sehr weitgehend, Alt- und Vorstadt fast vollständig in Trümmern. Beim Wiederaufbau, den der im Amt verbliebene Jensen leitete, sollte die Stadt im Stil der Zeit moderner, offener und großzügiger gestaltet werden. Der schön gelegene Stadtkern sollte ebenso wie die Verbindung der Stadt mit dem Wasser wieder stärker in den Blickpunkt gesetzt werden. Auf die Rekonstruktion historischer Bauten wollte man hingegen vollständig verzichten.

Während der Wiederaufbau Kiels in den ersten Nachkriegsjahrzehnten als vorbildlich gelobt wurde, sieht man das Ergebnis inzwischen deutlich kritischer. Zwar ist die Altstadt-Halbinsel als solche noch zu erkennen. Doch schwere Eingriffe in das historische Straßennetz derselben (Aufhebung der meisten kleineren Nebenstraßen, Überbauung der Hassstraße am Markt, Verkehrsschneise Eggerstedtstraße längs durch die östliche Altstadt, Überbauung des Markplatzes mit Geschäftsbauten) und die Errichtung zahlreicher überdimensionierter Kauf-, Park- und Bürohausbauten sowie generell die wenig einfallsreiche Architektur der 1950er, 1960er und 1970er Jahre, die nach heutigem Geschmack von den meisten als hässlich empfunden wird, lassen wenig urbanes Flair aufkommen. Gewissermaßen hat Kiel heute zwar eine Innen- aber keine Altstadt mehr. Ironischerweise gilt heute ausgerechnet die Dänische Straße mit den recht vielen erhaltenen Gründerzeitbauten als "Gute Stube" der Altstadt. Die Vorstadt wurde sehr großzügig wiederaufgebaut. Die enge Bebauung der gründerzeitlichen Stadtteile wurde beim Wiederaufbau aufgelockert und durchgrünt. Sehenswert ist vor allem das alte Villenviertel Düsternbrook.

[Bearbeiten] Einige Sehenswürdigkeiten (Bauwerke siehe unten)

[Bearbeiten] Theater

  • Theater Kiel mit Schauspielhaus, Opernhaus und Theater im Werftpark
  • Niederdeutsche Bühne
  • Polnisches Theater
  • "Die Komödianten"

[Bearbeiten] Freie Theatergruppen

  • Improvisationstheater Tante Salzmann
  • Theater Augenblicke
  • Theater Hexagon
  • Sechseckbau (studentische Arbeitsgemeinschaften im Studentenwerk Schleswig-Holstein)

Als alte Universitätsstadt wird Kiel daneben natürlich auch von der typischen studentischen "Subkultur" geprägt.

[Bearbeiten] Musik

  • Theater Kiel (Oper und Konzerte des Philharmonischen Orchesters Kiel)
  • Zahlreiche Konzerte des alljährlichen Schleswig-Holstein Musik Festivals
  • Konzerte internationaler Popstars, besonders während der Kieler Woche, in der Ostseehalle, Halle 400 oder im Kieler Schloss
  • Das goldene Handwerk
  • Tequila & the Sunrise Gang

[Bearbeiten] Kinos

  • CinemaxX, Multiplex mit 10 Sälen und zusammen 3090 Plätzen, CAP am Hauptbahnhof
  • Kommunales Kino in der Pumpe
  • Traum-Kino, Veranstaltungscenter mit 2 Kinosälen
  • Neues Studio, Kinocenter mit 3 Kinosälen
  • Die Brücke
  • Metro-Kino, Kino mit 3 Sälen
  • Mediendom der Fachhochschule Kiel

[Bearbeiten] Museen

  • Botanischer Garten
  • Computermuseum
  • Geologisches und Mineralogisches Museum
  • Kunsthalle (mit Antikensammlung)
  • Landesgeschichtliche Sammlung der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek
  • Maschinenmuseum
  • Medizin- und Pharmaziehistorisches Museum
  • Schifffahrtsmuseum mit Museumshafen
  • Stadtgalerie
  • Stadtmuseum im Warleberger Hof
  • Völkerkundemuseum
  • Zoologisches Museum
  • Gießereimuseum in der Alten Metallgießerei
  • Außerhalb Kiels in Molfsee liegt das Schleswig-Holsteinische Freilichtmuseum, das das größte seiner Art in Norddeutschland ist.

[Bearbeiten] Bauwerke

Luftaufnahme vom alten Kieler Stadtzentrum
Luftaufnahme vom alten Kieler Stadtzentrum
Blick auf das Rathaus
Blick auf das Rathaus
  • Das Rathaus (Hermann Billing 1907–11), dessen Turm als Wahrzeichen der Stadt gilt (dem Campanile in Venedig nachempfunden)
  • Stadttheater (Heinrich Seeling 1905-07), neben dem Rathaus, ursprünglich wie dieses Jugendstil, vereinfacht wiederaufgebaut
  • St.-Nikolai-Kirche (evang.), gotisch, bis 1875 einzige Pfarrkirche der Stadt, 1876–79 stark verändert, nach schweren Kriegszerstörungen ab 1949 vereinfacht wiederaufgebaut, historische Ausstattung zum großen Teil erhalten
  • Petrus-Kirche 1905-1909 (ehemalige Marine-Garnisonskirche)in Kiel-Wik
  • Kieler Schloss der Schauenburger Grafen, später der Holstein-Gottorfer Herzöge (1721–1773): Westflügel erhalten, Hauptbau nach schweren Kriegszerstörungen 1959 gesprengt und durch modernen Neubau ersetzt, der kulturellen Zwecken dient
  • Warleberger Hof (Stadtmuseum), einziger noch erhaltener Adelshof aus dem Jahre 1616, überhaupt der einzige erhaltene Privatbau von vor 1864 in der Kieler Altstadt und das älteste Haus in Kiel
  • Pumpe, ehemaliges Maschinenhaus für die Stadtentwässerung (1929). Heute Kommunikations- und Kulturzentrum.
  • Kreuzgang des ehemaligen Heiliggeistklosters, ältestes Bauwerk der Stadt (Ausstellungen)
  • Justizministerium (1892–1894) am Kleinen Kiel
  • Das Landeshaus, ehemalige Marineakademie und heute Sitz des Landtags, direkt an der Förde.
  • Der Hörn-Campus, bestechend durch extravagante Architektur mit einer in Wellenform geschwungenen und gleichzeitig geneigten Glasfront
  • Der Fernmeldeturm (nicht für die Öffentlichkeit zugänglich)
  • Luftschutzbunker in Kiel
  • Die Alte Metallgießerei der "Kieler Schiffswerft" von Georg Howaldt, 1884 an der Schwentine-Mündung vom Architekt Heinrich Moldenschardt erbaut, ist das älteste erhaltene Belegstück für die Werftindustrieentwicklung am Ostufer der Kieler Förde und ist 2006 restauriert worden
  • Levensauer Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal
  • Humboldt-Schule (1876) zwischen Knooper Weg, Stadtwerken und Schrevenpark
  • Wasserturm Ravensberg

[Bearbeiten] Verlorene Bauwerke

  • Heiliggeistkirche, 14. Jahrhundert, Ende des 19. Jahrhunderts umgebaut, im Krieg, am 13. Dezember 1943 bis auf den Kreuzgang zerstört
  • Altes Rathaus, im Kern 15. Jahrhundert, auf dem Marktplatz, 13. Dezember 1943 bis auf Gewölbereste vernichtet
  • Persianische Häuser, Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert vor der Nikolaikirche. Am 22. Mai 1944 zerstört
  • Schloss, Mittelbau und Ostflügel, Geburtsort des russischen Zaren Peter III., Ruine 1959 gesprengt
  • Telemannsches Haus, Haßstraße 1, außergewöhnlich reich verzierter Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts, in der Nacht vom 7./8. Mai 1941 zerstört. Reste der geschnitzten Balken befinden sich im Landesmuseum in Schleswig
  • St. Jürgenkapelle, südlich der Vorstadt, 13. Jahrhundert, 1902 abgerissen und durch die St. Jürgenskirche von 1902–04 ersetzt. Die im Krieg schwer beschädigte St. Jürgenskirche wurde im Sommer 1954 gesprengt und abgetragen, der zugehörige Friedhof eingeebnet. Die Glocke (von 1530) der St. Jürgenskapelle befindet sich im neuen Stadtkloster in der Harmsstraße
  • Alte Universität, Kattenstraße, Bau von Ernst Georg Sonnin, später Museum, 1944 zerstört
  • Neue Universität, Schlossgarten, Bau von Martin Gropius, Ruine nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen; nur Teile der Uniklinik sind erhalten.
  • Buchwaldscher Hof, größter Kieler Adelshof, Dänische Straße, nach Kriegszerstörung abgerissen
  • Geburtshaus des Dichters Detlev von Liliencron, Herzog-Friedrich-Straße, 1964 einem Kaufhausbau geopfert
  • Zahlreiche bemerkenswerte Bürgerhäuser des 15.–19. Jahrhunderts wurden bereits während des rasanten Wachstums der Stadt in der Kaiserzeit durch zeittypische Neubauten ersetzt, fast alle übrigen wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört
  • U-Bootbunker Kilian

[Bearbeiten] Bedeutende Denkmale

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Kieler Woche, sie findet alljährlich in Kiel in der letzten vollen (Montag–Sonntag) Woche im Juni zuzüglich des davor liegenden Wochenendes statt und ist das bedeutendste Segelereignis und größte Volksfest Nordeuropas.
  • Kieler Umschlag
  • Duckstein-Festival (Ex-Kai-City-Festival)
  • Filmfest Schleswig-Holstein Augenweide, es findet alljährlich an einem langen Wochenende in der "Pumpe" statt.
  • Freevival, alljährliches Festival im Aubrook, dem Bauwagen - und Hüttenplatz von Kiel

[Bearbeiten] Tourismus

Kiel ist Anfang bzw. Endpunkt einer im Mai 2004 eröffneten touristischen Ferienstraße: Die Deutsche Fährstraße von Bremervörde bis zur Kieler Förde verbindet rund 50 verschiedene Fähren, Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen; Wahrzeichen sind die Schwebefähren in Rendsburg und in Osten; eine weitere Fähre dieser Art stand bis 1923 in der damaligen Kaiserlichen Werft in Kiel.

[Bearbeiten] Sport

[Bearbeiten] Fußball

Gemessen an der Zahl der Aktiven dürfte auch in Kiel der Fußball wie im übrigen Deutschland die Sportart Nr. 1 sein; allerdings ist es den Kieler Vereinen hier nie gelungen einen Stammplatz in den Top-Ligen zu erreichen. Die Kieler SV Holstein, der größte Kieler Fußballverein, war in den Jahren vor Einführung der Bundesliga zwar einige Jahre in der Oberliga Nord vertreten und bereits 1912 sogar einmal Deutscher Meister, zur Zeit spielt er jedoch nur in der dritthöchsten deutschen Klasse, der Regionalliga Nord.

[Bearbeiten] Handball

Anders ist die Situation im Handball: Hier kann der Bundesligist THW Kiel eine stolze Reihe von nationalen Meistertiteln sowie Siegen im Deutschen Handball Pokal und im Europapokal vorweisen. Diese Erfolge stützen sich auf kräftiges Sponsoring durch Unternehmen aus der Region sowie auf eine treue Fangemeinde, die regelmäßig die Ostseehalle füllt.

[Bearbeiten] Segelsport

Kiel ist ganz gewiss ein "Mekka" des Segelsports. Die Kieler Woche (s. o.) ist noch vor den Olympischen Spielen die größte segelsportliche Veranstaltung der Welt. An ihr nehmen jährlich viele tausend Segler mit tausenden von Booten (fast) aller Klassen aus allen Kontinenten teil. Während der restlichen Saison findet darüber hinaus eine Vielzahl weiterer Regatten statt. Träger dieser Aktivitäten sind vor allem mehrere Segelklubs, die ihren Sitz rund um die Kieler Förde haben mit dem Kieler Yacht Club (KYC, ehemals: "Kaiserlicher Yacht Club") als dem größten und sportlich aktivsten Verein.

[Bearbeiten] Rudersport

Neben dem Segeln dominiert in Kiel der Rudersport. Der Erste Kieler Ruder-Club von 1862 e.V. stellt den ältesten Ruderverein im Kieler Raum und den drittältesten Ruderverein der Bundesrepublik dar. Seine rund 280 Mitglieder behaupteten viele Weltmeisterschaften und Deutsche Meisterschaften für sich, insgesamt erlangte der Club im Laufe der fast 145 Jahre ca. 2.000 Regattasiege. Neben dem Ersten Kieler Ruder-Club gibt es in Kiel die Rudergesellschaft Germania Kiel, die Ruderriege der ATV Ditmarsia, den Akademischen Ruderverein, die Rudervereinigung der CAU und außerdem viele Schülerruderriegen.

[Bearbeiten] American Football

Die Kiel Baltic Hurricanes sind der erfolgreichste American Football-Verein in Schleswig-Holstein. 2006 schaffte die Mannschaft den Aufstieg in die höchste deutsche Liga, die German Football League.

[Bearbeiten] Tischtennis

Der Verein Kieler TTK Grün-Weiß gehörte lange Zeit zur deutschen Spitze im Tischtennis.

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

Liste der Ehrenbürger von Kiel

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Nicht in Kiel geboren, aber lange hier gelebt und gewirkt haben u. a.

[Bearbeiten] Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band I Nordostdeutschland. Kohlhammer, Stuttgart 1939
  • Jürgen Jensen, Peter Wulf (Hrsg.): Geschichte der Stadt Kiel. Kiel, 1242–1992, 750 Jahre Stadt. Wachholtz, Neumünster 1991, ISBN 3-529-02718-9
  • Kai U. Jürgens: »Die Spur ist die Mutter des Weges.« Tallinn und Kiel – Die Geschichte einer Städtepartnerschaft, Verlag Ludwig, Kiel 2006. ISBN 3-937719-44-X
  • Werner Paravicini (Hrsg.), Uwe Albrecht, Annette Henning: Begegnungen mit Kiel. Gabe der Christian-Albrechts-Universität zur 750-Jahr-Feier der Stadt. Wachholtz, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02722-7
  • Dierk G. Puls: Geschichten aus dem alten Kiel. Ein Buch zur Stadthistorie. Körner, Kiel Kronshagen 1991, ISBN 3-9802473-2-5
  • Jan Schlürmann: Deutschlands ältester botanischer Garten. Johannes Daniel Major und der erste botanische Garten in Kiel. In: Schleswig-Holstein 2003, Heft 10, S.10-13.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Geoklima 2.1
  2. Nudansk Ordbog, 13. Ausgabe, Politikens Forlag, 1986.

[Bearbeiten] Weblinks

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