Aleksi Matschawariani
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Aleksi Matschawariani (georgisch ალექსი მაჭავარიანი; auch russisch Alexei Matschawariani; * 23. September / 6. Oktober 1913 in Gori; † 31. Dezember 1995 in Tiflis) war ein georgischer Komponist.
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[Bearbeiten] Leben
Matschawariani studierte ab 1930 Komposition am Konservatorium in Tiflis. Von 1934 bis 1937 und von 1939 bis 1946 leitete er die Musikabteilung des Komödientheaters in Tiflis. Ein Jahr nach dem Abschluss seiner Studien im Jahre 1939 wurde er selbst Lehrer für Musiktheorie am Konservatorium in Tiflis. Von 1956 bis 1958 leitete er außerdem das Georgische Staatsorchester. Matschawariani, seit Anfang der 1950er Jahre im Komponistenverband aktiv, wurde 1962 Sekretär des Georgischen Komponistenverbandes und übte dieses Amt bis 1973 aus. Ab 1963 war er Professor für Komposition am Konservatorium in Tiflis, was er bis 1992 blieb. Er wirkte auch außerhalb von Georgien (u.a. im Kultusministerium der UdSSR). Im Jahre 1951 erhielt Matschawariani den Stalinpreis, 1958 wurde er zum "Volkskünstler der UdSSR" ernannt. Daneben erhielt er im Laufe seines Lebens eine Reihe weiterer Orden und Auszeichnungen. Sein Sohn Wachtang ist ein bedeutender georgischer Dirigent.
[Bearbeiten] Stil
Matschawariani hatte stets das Anliegen, die Volksmusik seiner Heimat und moderne Musikströmungen miteinander zu verbinden. Seine Werke enthalten daher viele melodische Wendungen, Rhythmen, Harmonien und Intervalle, die typisch für die georgische Folklore sind. Nichtsdestoweniger bemühte er sich darum, großformatige Werke mit hohem Anspruch zu schaffen. Während er sich zunächst v.a. an dem damaligen Stand der sowjetischen Musik, d.h. Prokofjew, Schostakowitsch und Chatschaturjan, orientierte, öffnete er sich etwa seit Mitte der 1970er Jahre auch moderneren Tendenzen, was konkret v.a. eine Verschärfung der Harmonik bedeutete. Obwohl Matschawariani zu Lebzeiten in der Sowjetunion recht erfolgreich war, ist er heute so gut wie unbekannt.
[Bearbeiten] Werke
- Orchesterwerke
- Sinfonie Nr.1 e-moll (1947)
- Sinfonie Nr.2 (1972)
- Sinfonie Nr.3 (1983)
- Sinfonie Nr.4 "Jugendsinfonie" (1983)
- Sinfonie Nr.5 "Uschba" (1986)
- Sinfonie Nr.6 "Ariani (Prometheus)" (1987)
- Sinfonie Nr.7 "Gelati" für Chor und Orchester (1989)
- "Georgische Festouvertüre" (1949)
- Klavierkonzert (1944)
- Violinkonzert cis-moll (1949)
- Violoncellokonzert (1987)
- Bühnenwerke
- "Mutter und Sohn", Oper (1944)
- "Hamlet", Oper (1967)
- "Medea", Oper (1991)
- "Othello", Ballett (1957)
- "Der Recke im Tigerfell", Ballett (1973)
- "Der Widerspenstigen Zähmung", Ballett (1984)
- "Piroschmani", Ballett (1992)
- Andere Vokalwerke
- "Auf den Tod des Helden" für Chor und Orchester (1948)
- "Der Tag meiner Heimat", Oratorium (1955)
- Chöre
- Lieder
- Kammer- und Klaviermusik
- 5 Streichquartette (1978, 1978, 1978, 1982, 1993)
- Violinsonate
- Stücke für Violine und Klavier
- 2 Klaviersonaten
- "Chorumi" (Georgischer Kriegstanz) für Klavier (1937)
- "Georgische Fresken" für Klavier (1977)
- "Kinderalbum", 12 Stücke für Klavier
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Homepage
- Werkverzeichnis
- Biographie und ausgewählte Werke
- Matschawariani auf den Seiten über georgische Musik - vom Informationsgehalt her zu vernachlässigen, bietet aber derzeit die einzige Möglichkeit, Musik von Matschawariani zu hören (komplette erste Sinfonie!). Wichtig: leider ist die Reihenfolge der Tracks vertauscht, d.h. Track 1 beinhaltet Sätze 3 und 4 und Track 2 Sätze 1 und 2!
Personendaten | |
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NAME | Matschawariani, Aleksi |
ALTERNATIVNAMEN | ალექსი მაჭავარიანი (georgisch) |
KURZBESCHREIBUNG | georgischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 6. Oktober 1913 |
GEBURTSORT | Gori |
STERBEDATUM | 31. Dezember 1995 |
STERBEORT | Tiflis |