Benutzer:Alfred Grudszus/Judith Arndt
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Judith Arndt (* 23. Juli 1976 in Königs Wusterhausen) ist eine deutsche Profi-Radrennfahrerin. Nicht zuletzt durch ihren Sieg bei der WM 2004 ist sie unter die erfolgreichsten Fahrerinnen der Welt vorgerückt.
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[Bearbeiten] Fahrerprofil – sportlicher Werdegang
[Bearbeiten] Von der Bahn zur Straße
Die Karriere Judith Arndts begann nach dem Aufrücken in die Frauenklasse auf der Bahn, wo sie mit 20 Jahren 1996 bei den Deutschen Meisterschaften sowohl im Punktefahren als auch in der Einerverfolgung gewann. Nachdem sie 1996 in Atlanta Olympia-Bronze in der Einerverfolgung und in den Folgejahren sowohl den WM-Titel als auch drei weitere deutsche Meistertitel in dieser Disziplin errang, schien sich die Weichenstellung für den Bahnradsport zu bestätigen.
Doch nachdem sie wegen einer Virusinfektion bei den Olympischen Spielen 2000 weit unter ihren Möglichkeiten blieb, verabschiedete sie sich von der Bahn.
Mit einem dritten Platz bei der Tour de France für Frauen (2003), zwei Gesamtsiegen bei der Tour de l'Aude (2002/2003) und dem WM-Silber im Einzelzeitfahren in Hamilton (Kanada) bewegte sie sich auf ihren vorläufigen Leistungshöhepunkt zu: Bei den Olympischen Spielen 2004 gewann sie die Silbermedaille und wurde anschließend in Verona Straßen-Radweltmeisterin. In diesem Jahr erreichte sie auch den ersten Platz in der Weltrangliste.
2005 gewann Sie das Einzelzeitfahren bei der Deutschen Meisterschaft in Schweinfurt.
Seit der Gründung ihres Teams Equipe Nürnberger betrieb sie den Radsport professionell. Ab dem 1. Januar 2006 fährt Judith Arndt für die neu gegründete Frauen-Mannschaft des Team T-Mobile.
[Bearbeiten] Die „Allrounderin“
Die herausragende Qualität Judith Arndts auf Straße und Bahn ist ihre Ausdauerleistung. Sie war die Grundlage ihrer größten Erfolge in der Einzelverfolgung, bei WM und Olympia auf der Straße und im Straßen-Einzelzeitfahren. Als zweit-letzte Anfahrerin beim WM-Erfolg ihrer Teamkollegin Regina Schleicher 2005 bewies sie allerdings auch eine hohe Schnelligkeits-Ausdauer. Insgesamt hat sie sich zu einer hervorragenden Allrounderin entwickelt.
[Bearbeiten] Keine „bequeme“ Sportlerin
Mit wachsender Erfahrung nahm Judith Arndt ihre Verantwortung als eine der Besten ihres Teams und in der Nationalmannschaft wahr – allerdings nicht immer zum Wohlgefallen der Radsportfunktionäre. So kritisierte sie die Nominierungsentscheidung für die Olympischen Sommerspiele 2004 in Athen, weil Petra Roßner nicht in die Mannschaft aufgenommen worden war. Wegen der Sprintstärke Petra Roßners versprachen sich die Athletinnen eine „doppelte Chance“ für das Straßenrennen. Arndt zeigte ihre Kritik dann auch mit einer unschönen Geste im Zieleinlauf des Rennens, das sie mit dem zweiten Platz beendete. Später entschuldigte sie sich beim BDR dafür.
[Bearbeiten] Teams
- Equipe Nürnberger (2000 - 2005)
- T-Mobile Frauen-Team (ab 2006)
[Bearbeiten] Erfolge (Auszug)
- Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Weltrangliste
- Bronze Einerverfolgung Olympia 1996
- Weltmeisterin (1997), 2-mal WM-Zweite (1999/2000), einmal WM-Dritte (1998) in der Einerverfolgung
- Silbermedaille Straßenrennen Olympische Spiele Athen/GRE 2004
- 2-mal Zweite im WM-Einzelzeitfahren Hamilton/CAN 2003 und Verona/ITA 2004
- Weltmeisterin Straße Verona/ITA 2004
- Weltranglistenerste 2004
- Rundfahrten
- Siegerin "Tour de Garonne" 1996
- Siegerin "Tour de l'Aude" 2002 und 2003
- 3. Platz Gesamtwertung "Tour de France für Frauen"/FRA 2003
- Deutsche Meistertitel
- 5-mal Bahn/Einerverfolgung (1996-2000)
- 5-mal Einzelzeitfahren (Straße) (1998, 1999, 2001, 2003, 2004)
- Straßenrennen (2002)
- 2-mal Bergmeisterschaft (1999, 2004)
- Gesamtsiegerin Frauen-Rad-Bundesliga 1999
- Auszeichnungen
- "Radsportlerin des Jahres" Fachmagazin Radsport 2004
- 3. Platz "Sportlerin des Jahres"/ZDF und deutsche Sportjournalisten 2004