Alstom RegioCitadis
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Alstom RegioCitadis | |
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Anzahl: | 78 Triebwagen |
Hersteller: | ALSTOM LHB |
Baujahr(e): | 2005ff. |
Länge über Kupplung: | 36.700 mm |
Breite: | 2.650 mm |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Betriebsart: | Zweirichtungs-Triebfahrzeug |
Sitzplätze: | 90 |
Der ALSTOM RegioCitadis ist als Niederflurfahrzeug für kombinierten Verkehr auf Eisenbahnstrecken nach der Eisenbahn-Betriebs-Ordnung EBO und auf Straßenbahnstrecken nach der Betriebs-Ordnung Straßenbahnen BOStrab konzipiert.
Die erste Bauserie wurde nach Kassel verkauft. Dorthin wurden 18 Fahrzeuge mit elektrischer Ausrüstung für zwei Stromsysteme geliefert und 10 weitere Fahrzeuge mit jeweils zwei zusätzlichen dieselbetriebenen Dachgeneratoranlagen.
[Bearbeiten] Kassel
Einsatzgebiet siehe RegioTram Kassel
Die Aufgabenträger haben die Regionalbahn Kassel beauftragt, für den RegioTram-Betrieb 28 Stadtbahntriebwagen zu bestellen. Die Wahl fiel auf den Alstom RegioCitadis. Die Fahrzeuge wurden seit 2005 in zwei verschieden Ausführungen ausgeliefert. Beide können im Straßenbahnnetz mit 600V= fahren, die so genannten E/E-Bahnen können zusätzlich mit 15kV~/16,7Hz im DB-Netz fahren, die E/D-Bahnen haben Dieselaggregate zur Stromversorgung auf nicht elektrifizierten Strecken. Letztgenannte sind eine Weltneuheit für Normalspur und die ersten in zweistelliger Stückzahl hergestellten Dieselhybridstraßenbahnen.
Das Roll-out des ersten RegioCitadis' fand am 6. Juli 2004 statt. Die Fahrzeuge wurden nach Märchenfiguren benannt, um Nordhessen und Kassel als geografischen Mittelpunkt der Grimmschen Märchenwelt bekannter zu machen.
Von den 28 gebauten Fahrzeugen sind 18, die Wagenummern 701-718, als Niederflur-Zweirichtungsfahrzeuge mit Gleichstrom-/Wechselstrom-Antrieb ausgeführt. Die restlichen 10 (751-760) sind Niederflur-Zweirichtungsfahrzeuge mit Gleichstrom-/Diesel-Antrieb.
Die E/E-Bahnen werden seit Mai 2005 auf der Strecke Kassel Hbf - Warburg außerhalb des Straßenbahnnetzes eingesetzt. Ab Mai 2005 ist der Einsatz auf der Strecke Kassel Hbf–Melsungen vorgesehen.
Die E/D-Bahnen sind für die Strecke Kassel Hbf–Wolfhagen vorgesehen, werden dort aber noch nicht eingesetzt. Daher wurden einige der Bahnen jetzt auf der Linie , einer nicht elektrifizierten Abkürzung nach Hessisch Lichtenau eingesetzt. Auch ein Einsatz auf der alten Waldkappeler Bahn zwischen Bf. Wilhelmshöhe und Kaufungen über Waldau wäre möglich.
Es können bis zu vier Wagen zusammen gekuppelt werden und in Mehrfachtraktion gefahren werden. Im Eisenbahnverkehr sollen in den morgendlichen Spitzen Dreifachtraktionen gefahren werden, wobei die dritte Einheit im Hauptbahnhof abgekoppelt wird. Im Innenstadtverkehr ist zu diesen Zeiten eine Doppeltraktion angedacht. Aufgrund der Breite der Fahrzeuge können die Wagen bisher im Stadtgebiet nur in der Innenstadt und auf der Strecke nach Hessisch Lichtenau eingesetzt werden, die restlichen Strecken des Straßenbahnnetzes verfügen nicht über einen ausreichend großen Gleisabstand. Diese Strecken dürfen aber ohne Gegenverkehr, also nach Betriebsschluss, passiert werden.
Die Fahrzeuge befinden sich im Besitz der Regionalbahn Kassel GmbH (RBK). Diese ist aus der Verkehrsgemeinschaft Baunatal hervorgegangen. KVG und KNE sind an der Gesellschaft, deren Stammkapital seit 1999 500.000 DM betrug, je zur Hälfte beteiligt.
In das Baureihenschema der DB sind die Fahrzeuge als DB-AG-Baureihen 452 (E/E) und 689 (E/D) aufgenommen worden.
[Bearbeiten] Den Haag
Einsatzgebiet siehe RandstadRail
Es handelt sich um zwei Projekte. Einmal eine Verbindung Tram/Eisenbahn wie in Kassel mit den Tramlinien 3 und 4 nach Zoetermeer. Zum anderen die Verbindung Metro/Eisenbahn nach Rotterdam. Über eine Verbindung Rotterdam–Zoetermeer wird nachgedacht.