Anthelminthikum
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Ein Anthelminthikum (Wurmmittel, Vermizid, Vermicidum oder Vermifugum) ist ein Medikament gegen Wurminfektionen, das als spezifisches Gift in den Stoffwechsel von Würmern (Helminthen) eingreift. Die Verabreichung eines Anthelminthikums wird auch als Entwurmung bezeichnet.
[Bearbeiten] Wirkungsmechanismen
Mebendazol wirkt gegen Rundwürmer (Nematoden). Es lagert sich an die Mikrotubuli der Wurmzelle an und verhindert so die Ausbildung des Spindelapparats zur Zellteilung. Es hat somit den gleichen Wirkmechanismus wie das Gichttherapeutikum Colchizin, aber Mebendazol ist weitgehend spezifisch für die Mikrotubuli von Wurmzellen. Es sollte nicht während der Schwangerschaft eingesetzt werden.
Praziquantel wirkt gegen Bandwürmer (Cestoden) und gegen Bilharzien. Es öffnet die Calcium-Kanäle in der Zellmembran der Wurmzelle. Calcium vermittelt in kontraktilen Zellen die Kontraktion. Damit führt Praziquantel zu einer Dauerkontraktion des Muskelschlauchs des Wurmkörpers. Es kann Bauchschmerzen und Kopfschmerzen verursachen.
[Bearbeiten] Wirkstoffe
Weitere Wurmmittel sind: Albendazol, Diethylcarbamazin, Flubendazol, Ivermectin, Metrifonat, Niclosamid, Oxamniquin, Oxantel, Piperazin, Pyrantel, Pyrvinium, Thiabendazol, Pyrviniumembonat.
[Bearbeiten] Siehe auch
Spulwurm - Bilharziose - Madenwurm
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