Praziquantel
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Steckbrief | |
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Name (INN) | Praziquantel |
Wirkungsgruppe | |
Handelsnamen | |
Klassifikation | |
ATC-Code | P02BA01 |
CAS-Nummer | 55268-74-1 |
Rezeptpflicht: |
Fachinformation (Praziquantel) | |
Chemische Eigenschaften | |
![]() IUPAC-Name: (RS)-2-(Cyclohexylcarbonyl)- 2,3,4,6,7,11b- hexahydro-1H-pyrazino[2,1-a]isochinolin- 4-on |
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Summenformel | C19H24N2O2 |
Molmasse | 312,411 g/mol |
Praziquantel ist ein Antihelminthikum. Es wirkt gegen Bandwürmer (Cestoda) und gegen Schistosomen (Pärchenegel). Die durch den Wirkstoff verursachte Öffnung der Calciumkanäle der kontraktilen Zellen der Wurmaußenhaut führt zur spastischen Lähmung des Wurmes und mithin zu dessen Tod und Austreibung mit dem Stuhl.
[Bearbeiten] Anwendung
Praziquantel wird oral verabreicht. Seine Halbwertszeit beträgt, je nach Leber- und Nierenfunktion, ein- bis zweieinhalb Stunden. Es muss je nach Art und Lokalisation des Parasiten in verschiedener Dauer und Dosis gegeben werden. Bei manchen Bandwürmern reicht schon die einmalige Behandlung mit niedriger Dosis (10-25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht), bei Befall innerer Organe oder gar des ZNS ist Behandlung von bis zu zwei Wochen notwendig mit Höchstdosen von bis zu 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht indiziert.
[Bearbeiten] Nebenwirkungen
Gelegentlich bis häufig treten Leibschmerzen, Myalgien, Übelkeit, Erbrechen, Inappetenz oder Kopfschmerzen als Ausdruck der Wirkungen auf die menschlichen Calciumkanäle auf. Auch Schwäche, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit sowie Temperaturerhöhung und Urtikaria sind häufig. Selten Meningismus und Verwirrtheit.
Zur Nomenklatur der Häufigkeiten siehe Nebenwirkung.
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