Aplanatisch
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Eine aplanatische Fläche ist in der geometrischen Optik eine sphärische brechende Fläche, die einen bestimmten Objektpunkt auf der optischen Achse ohne sphärische Aberration abbildet. Dazu muss eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein:
- Die Schnittweite ist Null, d. h. der Objektpunkt liegt auf dem Scheitel der Fläche
- Der Einfallswinkel ist Null, d. h. die Strahlen treffen senkrecht auf die Fläche und werden nicht gebrochen; der Objektpunkt liegt im Krümmungsmittelpunkt der Fläche.
- ; dabei ist s die Schnittweite, d. h. der Abstand des Objektpunkts vom Scheitel der Fläche (positiv, wenn der Objektpunkt hinter der Fläche liegt), r der Radius der Fläche (positiv für konvexe Fläche, d. h. wenn der Krümmungsmittelpunkt hinter der Fläche liegt) und n,n' sind die Brechzahlen vor und nach der Fläche. Für die Schnittweite des Bildpunkts ergibt sich .
Ob eine Fläche aplanatisch wirkt, hängt also nicht nur von dieser selbst ab, sondern auch von der Position des Objektpunkts.
Leider kann man keine reelle aplanatische Abbildung eines Objektpunkts vor dem System auf einen Bildpunkt hinter dem System erreichen. Aus obigen Bedingungen folgt, dass entweder Objekt oder Bild virtuell sein müssen.