Auensee
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Der Auensee ist ein ca. 12 Hektar großer See im Nordwesten der Stadt Leipzig, im Stadtteil Wahren. Der See ist Teil des Auwaldes, welcher sich ringsum und durch Leipzig erstreckt.
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[Bearbeiten] Gewässer
Der Auensee entstand Anfang des 20. Jahrhunderts durch Kiesabbau, vor allem für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofs. Er liegt zwischen der Weißen Elster und der Luppe, hat aber keine Zu- und Abflüsse, sondern wird durch Grundwasser gespeist. Die mittlere Tiefe liegt bei 3 Metern, die tiefste Stelle beträgt 8 Meter. Der See besitzt vorwiegend Steilufer mit verschiedenen Laubbäumen (Weiden-, Birken- und Buchengewächse). Lediglich das Ost- und Nordostufer sind flach und ohne Baumbestand.
Der Pflanzenbewuchs umfasst verschiedene Sumpf- und Wasserpflanzen, vor allem Laichkraut-, Rohrkolben- und Igelkolbengewächse sowie Süß- und Sauergräser.
Die Wasserqualität des Auensees war ab Ende der 1970er Jahren bedenklich, so dass 1979 sogar ein Badeverbot verhängt werden musste. Sie hat sich in den letzten Jahren zwar wieder verbessert, der See ist aber als hypertroph einzuschätzen, sein Zustand instabil und die Sichttiefe liegt unter einem Meter.
Der See beherbergt Karpfen, Hechte, Zander, Aale und verschiedene Weißfische. Der See ist vom Deutschen Anglerverband gepachtet und wird vom Angelverein Leipzig-Gohlis e.V. gepflegt.
[Bearbeiten] Attraktionen
Im Jahre 1915 entstand hier ein Vergnügungspark, der Lunapark. Dieser wurde 1931 zwangsversteigert. Von ihm blieb lediglich das Hauptrestaurant übrig, welches 1936 zum Haus Auensee wurde. Es wird heute vor allem für Konzerte genutzt.
Rund um den Auensee führt seit 1951 eine Miniaturbahn, die Parkeisenbahn.
Am See befindet sich auch ein Boots- und Fahrradverleih.
Nahe des Auensees, von ihm nur durch die Gustav-Esche-Straße getrennt, befindet sich seit 1969 der einzige Campingplatz innerhalb Leipzigs: Camping & Motel Auensee.
[Bearbeiten] Literatur
- Claudia Puttkammer/ Sacha Szabo: Gruß aus dem Luna-Park. Eine Archäologie des Vergnügens. Freizeit- und Vergnügungsparks Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. WVB, Berlin, 2007. ISBN 978-3-86573-248-4
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 22' 08 N, 12° 19' 10 O