Aufseesianum (Bamberg)

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Haupteingang des Aufseesianums

Das Aufseesianum ist ein katholisches Internat mit Tagesschülern im historischen Zentrum der Stadt Bamberg. Es wurde im Jahr 1740 von dem Domkapitular Jodocus Bernhard von Aufsees gestiftet.

[Bearbeiten] Lage

Lage in der Bamberger Altstadt

Das Aufseesianum liegt in einer Mulde zwischen dem Bamberger Domberg und dem ehemaligen Kloster Michelsberg.

[Bearbeiten] Geschichte

Jodocus Bernhard von Aufsees vermachte fast sein ganzes Vermögen in Höhe von 300.000 rheinischen Gulden für die Gründung eines Seminars für Studenten des Bamberger und Würzburger Bistums. Als Gelände für das Seminar sah er ein Grundstück in der heutigen Bamberger Aufseesgasse zwischen Domberg und Michelsberg vor. An der Stelle befand sich vorher eine Pilgerherberge, die dem Kloster Michelsberg gehörte. Der Bau des Aufseesianums wurde von Justus Heinrich Dientzenhofer innerhalb eines Jahres errichtet und am 4. August 1741 eingeweiht.

Das Seminar wurde am 4. August 1741 eingeweiht und hatte damals 36 Jungen, 3 Präfekten und den Seminardirektor Friedrich Günther.

Im Zuge der Säkularisation wurde das Seminar, am 24. Oktober 1803 aufgelöst. Als kurz darauf aus München die Anordnung der bayerischen Staatsregierung eintraf, das Aufseesianum nicht aufzulösen, war es bereits geräumt.

Im Schuljahr 1830/1831 wurde das Aufseesianum wieder eröffnet. Der Anstieg der Schülerzahlen erforderte den zwischen 1873 und 1879 erfolgten Ausbau zu der heutigen Dreiflügelanlage.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus ab Januar 1945 als Lazarett genutzt und erst im September 1946 wieder als Internat verwendet.

[Bearbeiten] Sonstiges

Ein filmisches Denkmal setzte dem Aufseesianum die Kästner-Verfilmung Das fliegende Klassenzimmer (1973), in der sich Joachim Fuchsberger als Dr. Bökh sogar am Telefon mit dem Realnamen des Internats meldet.