Aughnanure Castle
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Aughanure Castle liegt etwa drei Kilometer von Oughterard entfernt nahe dem Ufer des Lough Corrib (See) in der Grafschaft Galway in Irland. Der Name stammt aus dem Gälischen: Achadh na n-lubhar heißt Eibenfeld.
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[Bearbeiten] Die Anlage
Die Burg ist eines der besterhaltenen Beispiele eines so genannten "irischen Turmhauses". Es steht auf einem Felsvorsprung. Unter dem Felsen, auf dem die Burg und ihre Zugänge liegen, befinden sich bemerkenswerte Höhlen. Der Grundriss ist nahezu quadratisch mit einem Ausläufer an der Nordwestecke, wo der Fluss Drimneen ein zusätzliches Hindernis bildet. Zwei Mauern existieren, die ältere wird von einer jüngeren, viel größeren umschlossen.
[Bearbeiten] Das Turmhaus
Im tornahen Hof steht nahe am Fluss das sechs Stockwerke hohe, rechteckige Turmhaus. Seine Flankentürme reichen bis in mittlere Höhe. Die Mauern verjüngen sich nach oben und die Brustwehr, an der Gusserker angebracht sind, ist mit Zinnen versehen. Der Eingang des Turms kann innen durch, ein so genanntes „Mörderloch", in der Decke verteidigt werden. Sein Erdgeschoss wurde als Vorratsraum benutzt. Hinter der Tür befindet sich rechts ein Wachraum und links eine steinerne Wendeltreppe zu den oberen Räumen. Die oberen Stockwerke sind in Wohn- und Schlafräume gegliedert. Das Stockwerk mit dem großen offenen Kamin und seinen geteilten Fenstern diente als Wohnzimmer.
[Bearbeiten] Die Außenanlage
Entlang der Westseite der Mauer stehen die Überreste einer Banketthalle. Die Halle wurde beim Einsturz des natürlichen Gewölbes über dem Fluss zerstört. Nur eine Mauer mit einer Reihe von Fenstern blieb erhalten. Die Fensterrahmen sind reich verziert mit Laubwerkmotiven und anderen Ornamenten, die an reich verzierte irische Handschriften erinnern und die Bedeutung des Bauwerks bekunden. Im inneren Hof befindet sich noch ein kleiner Rundturm mit einer sorgfältig gearbeiteten Kragsteindecke und einem konischen Steindach (im Bildvordergrund). Am Ostende der Außenmauer befindet sich ein weiterer Flankenturm.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Vorgänger der Burg wurde wahrscheinlich von Walter de Burgo, dem ersten Grafen von Ulster, erbaut, der 1256 das Gebiet um den Lough Corrib in Besitz einnahm. Die Vertreibung des lokalen Clans, der O’Flahertys war aber nur von kurzer Dauer. Ende des 13. Jahrhunderts wurden sie für drei Jahrhunderte Herren über West-Connacht. Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert war die Burg in ihrem Besitz. Die legendäre Granuaile, Grace O'Malley, heiratete im Alter von sechzehn Jahren „Donal an Chogaidh“ O’Flaherty, wodurch eine Verbindung zwischen den beiden mächtigsten seefahrenden Clans entstand. Mitte Ende des 16. Jahrhunderts wurden die Engländer auf Morogh na-dtuath (Morrough der Streitäxte) einen O’Flaherty aufmerksam, der die englischen Besitzungen in der Nähe des Lough Corrib ausraubte. 1564 besiegte er in Trabane (weißer Strand) die gegen ihn gesandten englischen Truppen. Im Jahre 1569 wurde ihm General pardon gewährt, und Elisabeth I. machte ihn, obwohl er aus einer Nebenlinie der O’Flahertys stammte, zum Herren über West-Connacht. Im Gegenzug verpflichtete er sich den „Frieden der Königin“ zu halten. Die rechtmäßigen Titelanwärter der O’Flahertys waren über seinen Verrat erzürnt. Mit den Söhnen des Grafen von Clanrickard planten sie eine Rebellion gegen die Cailleach Granda, wie sie die Königin nannten. Morogh erfuhr von den Plänen und gab sie an Sir Edward Fitton weiter, der sich mit allen zur Verfügung stehenden Männern und Kanonen aufmachte und die starke Feste Aughnanure belagerte, welche vom rechtmäßigen Chief der O’Flahertys gehalten wurde. Nachdem er die Burg eingenommen hatte, übergab er sie an Morogh, welcher sie verstärkte und zu seinem Hauptsitz machte. Nachdem das Erbe von Aughnanure von der Krone an den Grafen von Clanickard vergeben wurde, verpachtete dieser 1687 das Land an Brian O’Flaherty. 1719 verkaufte der Graf die Rechte an Brian. Dieser hatte sich das Geld von Lord St. George geborgt, und als die Hypothek verfiel, wurde er zum Besitzer eines Großteils des Landes. Im Jahr 1952 übergab Peter O'Flaherty die Burg an die Kommission für öffentliche Bauten, um sie als staatliches Denkmal zu erhalten. 1963 begann man mit der Instandsetzung. Unter anderem wurden Brüstung und Kamine gesichert, ein Parkplatz und der heutige Zugang zur Burg angelegt.
[Bearbeiten] Anekdote
An dieser Stelle sei an die Zeiten erinnern, als die Bewohner von Galway solche Angst vor den O’Fahertys hatten, dass sie über dem Westtor zur Stadt den Spruch eingemeißelt haben sollen: „Gott schütze uns vor den wilden O’Flahertys!“.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.dickemauern.de/aughn/grlie.htm (Grundriss)
Koordinaten: 53° 25′ 3" n. Br., 9° 16′ 16" w. L.