Augsburg-Kriegshaber

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Kriegshaber ist ein Stadtteil im Westen von Augsburg mit etwa 16.100 Einwohnern und ist der VII. Planungsraum Augsburgs, der wiederum aus dem gleichnamigen 18. Stadtbezirk besteht.

Inhaltsverzeichnis

1 Lage
2 Geschichte
3 Verkehr
4 Weblinks

[Bearbeiten] Lage

Augsburger Stadtbezirke

Im Norden grenzt Bärenkeller, im Osten Oberhausen, im Süden Pfersee, sowie im Westen die Stadt Neusäß und der Markt Stadtbergen an Kriegshaber.

[Bearbeiten] Geschichte

Um 1000 wurde Kriegshaber erstmals unter dem Namen Chrechesavar erwähnt, es folgten mehrere Abwandlungen. Seit 1550 war die Gemeinde schließlich unter dem Namen Kriegshaber bekannt. Nach der Vertreibung der Juden aus Augsburg im 15. Jahrhundert finden viele von ihnen in Kriegshaber eine neue Heimat. Sie betätigten sich hauptsächlich als Händler. Durch die Synagoge in der Ulmer Straße und den jüdischen Friedhof wird ihre Anwesenheit noch heute belegt. Im 19. Jahrhundert wird die erste eigene Schule eröffnet. 1868 wurde die katholische Kirche Heiligste Dreifaltigkeit geweiht. Die freiwillige Feuerwehr Kriegshaber wurde 1874 gegründet. Ein eigenes Krankenhaus konnte 1885 eröffnet werden. Bereits 1910 erweiterte man die Augsburger Straßenbahn nach Kriegshaber. Während des Ersten Weltkrieges wurde die bisher selbständige Gemeinde zum 1. April 1916 wegen Überschuldung, in die sie insbesondere durch Ausgaben für das Schul- und Armenwesen geraten war, in die Stadt Augsburg einverleibt, wie es damals genannt wurde. Außerdem befürchtete man den Ausbruch von Seuchen, da es damals weder eine Trinkwasserversorgung, noch Abwasserkanalisation in Kriegshaber gab. Die Industrialisierung hatte sich im Gegensatz zu Augsburg obendrein nicht gut entwickelt, da es beispielsweise an der in Augsburg eingesetzten Wasserkraft fehlte. So bat man freiwillig um eine Eingemeindung und wurde nicht wie später beispielsweise Haunstetten oder Lechhausen mit Gewalt in die Stadt eingegliedert. Das neu zur Stadt Augsburg hinzugekommene Gebiet wurde schnell als Wohngebiet erschlossen.

Als Folge der Eingemeindung wurde eine Strom- und Trinkwasserversorgung, sowie Kanalisation installiert.

Das deutsche NCR-Hauptquartier in Augsburg, 2005

NCR verlegte 1945 seinen deutschen Hauptsitz nach Kriegshaber, da die bisherige deutsche Unternehmensvertretung in Berlin nun in der sowjetischen Besatzungszone lag. Die während des zweiten Weltkrieges begonnene katholische Kirche St. Thaddäus wurde 1948 geweiht und 1956 mit der Weihe der 6 Glocken endgültig fertiggestellt. 1961 konnte die evangelische Kirche St. Thomas - Architekt Olaf Andreas Gulbransson - geweiht werden.

[Bearbeiten] Verkehr

Durch Kriegshaber führen die Bundesstraßen 10 von Westen nach Osten und 17 von Norden nach Süden, die im Bereich des Stadtteils autobahnähnlich ausgebaut ist.

Der öffentliche Nahverkehr wird durch eine Straßenbahnlinie, eine Stadbuslinie und Regionalbuslinien erbracht. Anschluss an den Nahverkehr der Deutschen Bahn besteht am Bahnhof Oberhausen.