Axon
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Axon (griech. ὁ ἄξων, áxon, Achse) ist der lange, faserartige Fortsatz einer Nervenzelle, der elektrische Nervenimpulse vom Zellkörper (Soma) wegleitet.
Das Axon beginnt am so genannten Axonhügel (Colliculus axonis), der unmittelbar an das Soma der Nervenzelle anschließt, ist am Ende mitunter baumartig verzweigt (= Telodendron) und mündet in einer Vielzahl von Endigungen (Axonterminalen, auch als Synapsenendknöpfchen bezeichnet), die den präsynaptischen Teil der Synapse darstellen.
Man unterscheidet myelinisierte und nicht myelinisierte Axone. Die Myelinschicht myelinisierter Axone wird im Zentralnervensystem (ZNS) von den Oligodendrozyten und im peripheren Nervensystem von den Schwannschen Zellen gebildet. Sie ermöglicht die saltatorische Erregungsleitung des Aktionspotentials, die deutlich weniger Energie benötigt, ein dünneres Axon ermöglicht (Platz- und Material-Ersparnis) und schneller ist als die der kontinuierlichen Weiterleitung. Durch die Myelinschicht springen die Reize von Kettenglied zu Kettenglied. Im Gehirn hat das Axon eine Länge von weniger als 1 mm und im Rückenmark kann es länger als 1 m sein.