Bärlappe
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Bärlappe | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lycopodium | ||||||||||||
L. |
Bärlappe (Lycopodium) sind eine Gattung der Gefäßsporenpflanzen. Die Bärlappgewächse sind erstmals im Zeitalter des Devons (vor etwa 400 Mio. Jahren) aufgetreten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Arten (Auswahl)
- Lycopodium (40 Arten)
- Schlangen-Bärlapp (L. annotinum)
- Keulen-Bärlapp (L. clavatum)
[Bearbeiten] Andere Bärlapp-Gattungen und Arten in Mitteleuropa
- Huperzia (etwa 300 Arten)
- Tannen-Bärlapp, Europäische Teufelsklaue (H. selago)
- Sumpf-Bärlappe (Lycopodiella) (40 Arten)
- Gewöhnlicher Sumpf-Bärlapp (L. inundata)
- Flachbärlappe (Diphasiastrum) (Taxonomie/Artenzahl umstritten)
- Alpen-Flachbärlapp (Diphasiastrum alpinum)
- Gewöhnlicher Flachbärlapp (Diphasiastrum complanatum)
- Isslers Flachbärlapp (Diphasiastrum issleri)
- Oellgaards Flachbärlapp (Diphasiastrum oellgaardii)
- Zypressen-Flachbärlapp (Diphasiastrum tristachyum)
- Zeillers Flachbärlapp (Diphasiastrum zeilleri)
[Bearbeiten] Verwendung
Die Sporen des Keulen-Bärlapp finden in der Homöopathie Verwendung. Bärlappe sind aber auch ein traditionelles Heilmittel bei Naturvölkern und fanden auch in Mitteleuropa traditionell Verwendung. Anwendungsgebiete waren und sind teilweise noch immer: schlecht heilende Wunden, Krämpfe aller Art, Gicht und Rheuma.
Bärlappe enthalten ätherische Öle und Alkaloide.
Maria Treben beschäftigt sich in ihren Werken ausführlich mit dem Bärlapp und leitet seine Heilkraft daraus ab, dass er „radiumhältig“ sei; auch der Kräuterpfarrer Johann Künzle widmete dem Bärlapp Jahrzehnte davor schon Aufmerksamkeit als Heilkraut.
Verwendung im Einzelnen:
- Homöopathie als kaum mehr molekular nachweisbare Potenz
- Bärlapptee; die Pflanze wird nur überbrüht
- Bärlappauflagen
- Sitzbäder
Die Anwendung der Pflanze ist umstritten.
Bärlappsporen werden bereits seit dem Mittelalter zum Erzeugen pyrotechnischer Effekte benutzt. Im Showbereich werden sie von Feuerspuckern als gesundheitlich weniger riskante Alternative zu Petroleum oder anderen brennbaren Fluiden verwendet.
[Bearbeiten] Literatur
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Maria Treben: Gesundheit aus der Apotheke Gottes - Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern, Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, 1980, ISBN 3-85068-090-8; S. 9 f.
- Johann Künzle, Chrut und Uchrut (Kraut und Unkraut), 1911, Reprint ISBN B0000BKKSV
- Johann Künzle, Das große Kräuterheilbuch , Reprint Januar 1982, ISBN 3530492051
- Walter Meusel, Joachim Hemmerling: Die Bärlappe Europas, Die Neue Brehm-Bücherei, Heft 401, ISBN 3-89432-785-5
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