Büdnerei
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Eine Büdnerei ist ein typisch norddeutsches Bauernhaus. Meistens wurde es als Fachwerkhaus erbaut, in dem die Zwischenräume mit einem Lehm-Stroh-Gemisch ausgefüllt wurden. Waren die Bewohner wohlhabend, wurden auch Backsteine verwendet. Das Dach war meistens ein landestypisches Reetdach, das als Krüppelwalmdach ausgeprägt wurde.
Im Hauptgebäude wohnten Mensch und Tier (meist Kühe oder Schweine, Pferde waren verboten) bis weit ins 18. Jahrhundert unter einem Dach zusammen. Erst später wurden für die Tiere separate Ställe gebaut. Meistens gab es neben dem Hauptgebäude noch einige Schuppen bzw. die Scheune, die zur Lagerung der Vorräte, des Brennholzes und der Gerätschaften dienten. Das Haus war nur von der Giebelseite aus zugänglich. Erst kam der Stall, dahinter der Wohnbereich mit schmalem Flur, von wo aus die einzelnen Wohn- und Schlafräume abgingen, die meistens zwischen alt und jung trennten. Besichtigen kann man eine Büdnerei im Freilichtmuseum Schwerin-Mueß.
Siehe auch: Fachhallenhaus