Bülach–Regensberg-Bahn
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Die Bülach-Regensberg-Bahn (BR) (auch Gabeleisenbahn wegen ihrer Y-Form, oder Herdöpfelbahn wegen ihrem hauptsächlichen Transportgut, der Kartoffel, genannt) ist eine ehemalige Eisenbahngesellschaft in der Schweiz, welche die Bahnstrecken von Bülach-Oberglatt-Zürich Oerlikon und Dielsdorf bei Regensberg-Oberglatt-Zürich Oerlikon baute und zwischen 1865 und 1877 betrieb.
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[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1860 bildete sich in den beiden Bezirken Bülach und Regensberg je ein Komitee, welche sich für den Anschluss ihrer Gebiete mit Oerlikon in Zürich einsetzten. Die Komitees nahmen auch Kontakt mit der Nordostbahn (NOB) und mit dem Staat auf, um ihre Wünsche in die Tat umzusetzten. In der Anfangsphase zog man sogar noch in Erwägung, die kürzere Zweiglinie von Oberglatt nach Dielsdorf mit Pferden zu betreiben, während die Strecke Oberglatt bis Bülach mit einer Dampfbahn bewältigt werden sollte. Wegen des grösseren Zeitgewinnes entschied man sich schliesslich, auch den Zweig von Oberglatt nach Dielsdorf als Dampfbahn zu bauen.
Am 1. Juli 1863 erteilte der Zürcher Grosse Rat die Konzession für den Bau der Y-förmigen Linien von Bülach bzw. Dielsdorf über Oberglatt nach Oerlikon und stimmte dem Bau-Vertragzu. Die Kosten für den Bau der Bahn wurden zu gleichen Teilen je durch den Staat, die Gemeinden und die Nordostbahn getragen.
Im Frühling 1864 begannen die Bauarbeiten, welche in fünf Lose aufgeteilt waren. Wegen Insolvenz und Streitigkeiten mit den Bauunternehmen musste der Bau zeitweise eingestellt werden. Um die Fertigstellung gemäss Konzession auf Mai 1865 sicherzustellen, griff die NOB ein und vergab die Bauarbeiten am Unterbau im Akkord weiter.
In Dielsdorf und Bülach erstellte man je eine kleine Lokomotivremise, während Bülach zusätzlich eine Drehscheibe mit dazugehörender Entleerungsgrube erhielt. Die ganze einspurige Strecke wies nur wenige Kunstbauten auf.
Am 30. April 1865 wurden die Linien festlich eröffnet. Ein Festzug fuhr zuerst von Oerlikon direkt nach Bülach, danach zurück nach Oberglatt und dann mit einer Spitzkehre nach Dielsdorf.
Am 1. Mai 1865 nahm die Gesellschaft den Betrieb offiziell auf. Ab Dielsdorf und Bülach verkehrten täglich drei Zugspaare von und nach Zürich sowie von Dielsdorf nach Bülach und umgekehrt. An Sonntagen verkehrten zusätzliche Züge von Bülach über Oberglatt nach Dielsdorf und von Dielsdorf über Oberglatt nach Zürich. Etwa rund 86% der Reisenden benützte die 3. Klasse und rund 14 % die 2. Klasse.
Auf den 1. Januar 1877 gingen die Linien in den Besitz der Nordostbahn über.
[Bearbeiten] Rollmaterial
- 4 Zwei-Achsige Tenderlokomotiven von Georg Krauss
- 12 Personenwagen
- 30 Güterwagen
[Bearbeiten] Heute
Die Linie Oerlikon-Bülach ist heute ein Teil der internationalen Hauptlinie Zürich - Schaffhausen und der Ast von Oberglatt nach Dielsdorf ist Bestandteil der Wehntalbahn, welche von der Zürcher S-Bahn befahren wird.
[Bearbeiten] Quellen
- 3x50 Jahre, Schweizerische Eisenbahnen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; Phoros-Verlag; 1997
- Webseite Bülach-Regensberg-Bahn
