Bagauden
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bagauden (Bagaudes; eventuell vom keltischen baga [Kampf] abgeleitet) wurden in der Spätantike aufständische Bauern und Hirten in Gallien genannt, die vermutlich gegen die Schollenbindung (die Bindung der Bauern an ein bestimmtes Stück Land) und den steigenden Steuerdruck revoltierten. Vieles an den Bagauden, ihrer Herkunft und ihren Motiven bleibt aber unklar.
Erstmals tauchten sie gegen Ende des 3. Jahrhunderts auf und wurden zu Beginn der Regierungszeit des römischen Kaisers Diokletian bekämpft. Sie zogen teils bis in den Norden Spaniens und zu Beginn des 5. Jahrhunderts gar über die Alpen. Während des 4. Jahrhunderts schweigen die Quellen über die Bagauden. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts wurden sie von den Weströmern und den mit diesen verbündeten Westgoten geschlagen und finden anschließend keine Erwähnung mehr.
[Bearbeiten] Literatur
Alexander Demandt: Geschichte der Spätantike. München 1998, speziell S. 277f.