Bahnstrecke Zeitz–Camburg
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[Bearbeiten] Geschichte
Diese insgesamt 37,34 Kilometer lange Strecke wurde auf dem Abschnitt Zeitz - Kretzschau am 1. April (3,65 km) und auf dem Abschnitt Kretzschau - Camburg am 1. Mai 1897 (33,69 km) durch die Preußische Staats-Eisenbahn eröffnet und gehörte fortan der Königlichen Eisenbahndirektion Erfurt an. Die Anordnung dazu ist im Preuß. Ges. vom 10.05.1890 zu finden.
Den Wunsch einer Eisenbahnstrecke von Zeitz in westlicher Richtung nach Naumburg oder Großheringen trug die Stadt Zeitz der Saal-Eisenbahn-Gesellschaft bereits seit 1850 vor. Aufgrund der schlechten finanziellen Lage dieser Bahn konnte die Strecke jedoch auch im Jahre 1885 noch nicht gebaut werden, obwohl die Voraussetzungen eigentlich gegeben waren. Deshalb fand die offizielle Einweihung vor den Augen des jubilierenden Publikums, wie oben erwähnt, erst im Frühjahr 1897 durch die Staatsbahn statt.
[Bearbeiten] Bedeutung
Hauptsächlich diente die Strecke den lokalen Verkehrsbedürfnissen aller Art. Ausgewählte Züge verkehrten aber dennoch weiter nach Großheringen/Naumburg oder Jena - Göschwitz.
Am 11. April 1945 wurde die Saalebrücke bei Camburg kurz vor dem Einzug der US-Streittruppen gesprengt, daraufhin aber wieder aufgebaut. Sie fiel jedoch, wie auch der Streckenteil bis Molau, den Demontagetätigkeiten zum Opfer. Es fand später nur noch Verkehr zwischen Zeitz und Osterfeld statt.
Am 30. Mai 1999 fuhr schließlich der letzte Reisezug in Form eines 772 mit Beiwagen 972 in mintgrün ("Ferkeltaxen"-Garnitur). Die Stilllegung der Strecke legte im Jahre 2000 (vorerst) einen Schlussstein auf die einst so fiebrig herbeigesehnte Lokalmagistrale. Es kommen sporadisch Rufe auf, die Strecke, v.a. aufgrund ihres größtenteils sehr guten Zustandes, zu reaktivieren, was sehr wahrscheinlich auch funktionieren würde, wenn die schon von jeher vorhandenen Bus-Parallelverkehre der "PVG Burgenlandkreis" eingestellt werden würden. Dieses scheiterte bisher jedoch am Kirchturmdenken der einzelnen Gemeinden/Landkreise. Anfang des Jahres 2007 wurde bekannt, dass die an der Trasse liegenden Gemeinden sich geeignigt haben. Diese Einigung zielt darauf ab, die Trasse in einen Radweg umzuwandeln. Damit sind endgültig alle Bemühungen zum Erhalt gescheitert.