Balancierhebelkupplung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Balancierhebelkupplung ist eine Bauart der Mittelpufferkupplung, welche vor allem bei Schmalspurbahnen Verbreitung gefunden hat. In der Schweiz wird diese Kupplungsbauart als Mittelpufferkupplung mit seitlichen Kupplungshaken bezeichnet.
Bei der Balancierhebelkupplung ist quer hinter dem Puffer ein beweglicher Balancierhebel montiert, auf dem auf der einen Seite ein Haken, auf der anderen Seite die Kuppelkette mit Spannschloss angebracht wurde. Stehen sich zwei Fahrzeuge mit dieser Kupplung gegenüber, wird beim Kuppelvorgang die Kette am Balancierhebel in den Haken der anderen Kupplung eingehängt. Dieser Balancierhebel kann vor oder hinter dem Pufferträger befestigt sein, im letzteren Fall werden Haken und Öse durch Aussparungen im Pufferträger hindurchgeführt.
Bei einfachen Bauarten ist zum Teil auch das Spannschloss durch ein dreiecksförmiges Kettenglied ersetzt. Dieses Kettenglied hat unterschiedlich lange Seitenlängen, so kann durch einfaches Drehen des Kettengliedes die Länge der Kuppelkette zum Trennen oder Spannen des Zuges variiert werden.
Mit der Einführung des Rollfahrzeugverkehrs wurde bei den meisten der schmalspurigen Bahnen die Balancierhebelkupplung mit der Trichterkupplung kombiniert, um die Rollwagen mittels Kuppelbaum kuppeln zu können. Bei den polnischen Schmalspurbahnen ist eine zusätzliche Hilfskupplung zum Kuppeln der Rollwagen üblich.
Bei folgenden Bahnen wird die Balancierhebelkupplung auch heute noch verwendet (in Auswahl):