Balthasar Cellarius
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Balthasar Cellarius, (* 10. Oktober 1614 in Rottleben, Thüringen; † 15. September 1689 in Helmstedt, Niedersachsen) war ein deutscher evangelischer Theologe.
[Bearbeiten] Leben
In bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Pfarrers aufgewachsen lernte er am Gymnasium in Gera. 1632 immatrikulierte er sich an der Universität Jena, nahm ein Studium der Theologie auf und erlangte 1636 den akademischen Grad eines Magisters. Von 1637 bis 1641 war er als Dozent sowie als Schriftsteller tätig und nachdem er ab 1641 ein Jahr in Wittenberg agierte, ging er nach Rudolstadt und wurde in die Dienste eines vornehmen Schwarzburgischen Bürgers angestellt.
1642 ging er an die Universität Helmstedt, wo er Vorlesungen hielt und Bekannschaft mit Georg Calixt und Konrad Hornejus machte und sich dessen Ideen anschloss. Am 5. Juli 1644 ging er nach Braunschweig als Prediger an die St. Ulrici Kirche und wurde 1646 auf Drängen von Calixt als Genearalsuperintendent und Professor nach Helmstedt gerufen. Jedoch erfolgte seine Anstellung erst 1648 als er sich gegen Justus Gesenius durchgesetzt hatte.
In Helmstedt übernahm er die zweite theologische Professur, hielt Vorlesungen über das Neue Testament, erklärte die Perikopen und konnte sich an der Polemik gegen die katholische Kirche beteiligen. Als 1650 die Universität Helmstedt visitiert wurde, erhielt er neben Gerhard Titius den akademischen Grad eines Doktors der Theologie und wurde damit zum Abt von Marienthal ernannt. Aus dem synkretischen Streit mit den Orthodoxen Lutheranern hat er sich jedoch bei weitem herausgehalten. Jedoch hat er seinem Lehrer Calixt am 10. April 1656 die Leichenrede gehalten. Nach seinem Tod wurde er in der Helmstedter Stephanskirche beigesetzt.
[Bearbeiten] Werke
- Examen potiorum controversiarium, quae ecclesiis A. Confessioni addictis cum Pontificiis intercedunt 1657
- Theologia naturalis
- Tabulae ethicae, politicae et physicae
- De constitutione, natura et paribus theologiae 1651
[Bearbeiten] Weblinks
PND: Datensatz zu Balthasar Cellarius bei der DNB |
keine Einträge, 6.9.06 |
- Wilhelm Gaß: Cellarius, Balthasar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 4, S. 79–80.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Cellarius, Balthasar |
KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1614 |
GEBURTSORT | Rottleben, Thüringen |
STERBEDATUM | 15. September 1689 |
STERBEORT | Helmstedt, Niedersachsen |