Balthasar Düring
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Balthasar Düring (* um 1466 in Königsberg, Franken; † Herbst 1529 in Coburg) war ein lutherischer Theologe, Superintendent von Coburg und Coburger Reformator.
[Bearbeiten] Leben & Wirken
Düring wurde als Sohn des Burgvogtes und späteren Bürgermeisters im fränkischen Königsberg geboren. Vermutet wird, dass er am 6. Januar 1466 getauft wurde. Seine Lebensdaten erschließen sich aufgrund der fehlenden Urkundenlage sehr schwer.
1490 kam er an die Universität Leipzig und erwarb sich dort 1509 den akademischen Grad eines Magisters der Theologie. Später beteiligte er sich auch am Unterricht. 1516 wird er Pfarrer am St. Urbani in Königsberg, setzt aber seine Vorlesungen in Leipzig fort. Im April 1518 lernt er Martin Luther kennen und folgt ihm nach Wittenberg, um sich dessen Ideen anzuschließen. Hier lernte er auch im August Philipp Melanchthon kennen.
Auf Melanchthons Empfehlung wird er am 6. Februar 1520 Vikar an der St. Moritzkirche in Coburg. Düring begann in Coburg mit der Reform des Gottesdienstes, wobei er sich an Luthers „Formula missae et communionis“ hielt. Während dieser Zeit unterhielt er einen Briefkontakt mit den Wittenberger Reformatoren, die ihm bei der Bewältigung gegen die Anfeindungen der Altgläubigen unterstützten.
1521 wurde er auf Weisung des Kurfürsten Friedrich des Weisen in das Predigeramt in Coburg erhoben. Nun konnte Düring seinen Einfluss auch außerhalb der Stadtgrenzen Coburgs durchsetzen. Immer mehr Übertritte zum reformierten Glauben fanden statt. Als der Kurfürst 1524 die von Düring erarbeitete Kirchenordnung genehmigte, schieden die altgläubigen Priester aus und der Franziskanerkonvent löste sich auf. Fortan war das Coburger Land lutherisch und dieser Zustand konnte auch während der Zeit des deutschen Bauernkrieges nicht mehr gefährdet werden.
Als Martin Luther in Kursachsen die Kirchenvisitationen anregte, führte der Superintendent Düring auch die erste evangelische Kirchenvisitation in der Veste Coburg (1528/29) durch, die die kirchenrechtlichen Verhältnisse festlegte. Der Rat der Stadt stand ganz auf seiner Seite. Nach seinem Tode im Herbst 1529 bat der Rat Luther unmittelbar um einen Nachfolger, der das Werk Dürings abzuschließen vermöchte.
[Bearbeiten] Literatur
- Sehling: Evangelische Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts, Leipzig 1901, Bd. 1, S 47
- A. Greiner: Magister Balthasar Düring, der Coburger Reformator, Coburg 1929
- G. Berbig: Die erste Kursächsische Visitation im Ortsland Franken, in Archiv für Reformationsgeschichte (ARG) Jg. 3, 1905/06, S. 353
- Krauß'sche Chronik, 1754
Personendaten | |
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NAME | Düring, Balthasar |
KURZBESCHREIBUNG | lutherischer Theologe, Superintendent, Reformator |
GEBURTSDATUM | 1466 |
GEBURTSORT | Königsberg, Franken |
STERBEDATUM | 1529 |
STERBEORT | Coburg |