Bananenprinzip
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Bananenprinzip ist ein ironischer Ausdruck, der die Hoffnung ausdrückt, das noch unreife (sprich mangelhafte) Produkt reife beim Verbraucher. Grundlage ist die Tatsache, dass Bananen unreif geerntet, grün ausgeliefert und erst nach einer Reifezeit beim Zwischenhändler oder gar beim Endverbraucher genießbar werden.
Positiv wird der Begriff in der Qualitätskontrolle bezeichnet; im Allgemeinen hat er aber eine negative Bedeutung.
Der Ausdruck wird vorrangig in Branchen verwendet, die mit Kraftfahrzeugen, Computerbauteilen oder Software handeln.
Eine solche Software wird daher von den Benutzern auch als Bananenware oder Bananensoftware bezeichnet. Dabei werden ohne Fehlersuche in Alphatests oder Betatests die Programme gleich an die Endverbraucher verkauft. Die Hersteller weisen gerne darauf hin, dass es unmöglich sei, alle Endanwenderkonfigurationen und dadurch möglicherweise auftretende Fehler zu testen. Die Behebung durch Updates nach Problembeschreibungen sei daher nicht nur kostengünstiger, sondern auch die einzig realistische Möglichkeit. Der Vorgang wird von den Herstellern daher auch als „kundenseitige Anpassung“ bezeichnet.
Auch hier gilt also die Analogie: Bananenware reift erst beim Kunden. Die Anwender können aber die bereits bezahlte Software oft nicht oder nur eingeschränkt nutzen. Sie müssen nach der Beschwerde beim Hersteller auf das Update warten und dafür manchmal sogar noch extra bezahlen.
Ob diese Strategie dauerhaft erfolgreich ist, hängt von den Ansprüchen der Kundschaft ab.