Diskussion:Bausoldat
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Der Satz "Ein Studienplatz blieb ihnen oft verwehrt." kollidiert ein wenig mit Herrn Tiefensee, der als einer der prominienten Bausoldaten genannt wird und der in der DDR studierte ....
Das er nicht die Ausnahme ist, zeigt google.de unschwer. Hinzu kamen die, die religiös gebunden, die sowieso auf Pfarrrer studieren wollten und somit keinerlei Schwierigkeiten hatten.
Vielleicht wäre eine Formulierung wie "Der gewünschte Studienplatz blieb ihnen oft verwehrt" besser? Peter
- Die meisten "prominenten Bausoldaten" die bisher immer angeführt wurden waren dies, zu einer recht "frühen Zeit" in der DDR Geschichte, ich glaube das diese Dinge zum Ende der DDR ristriktiver gehandhabt wurden. Den deren Zahl stieg ja besonders in den 80-zigern und das auch ohne Werbung oder Information über dieses Thema. Das lief ja alles im "Graubereich" der Gesellschaft ab. Hinzu kommt noch das in den 80 -zigern die ddr, ein generelles Problem mit der Militarisierung der männlichen Jugendlichen hatte siehe: Gesellschaft für Sport und Technik oder Polytechnische Oberschule --M.R.A. 10:12, 13. Dez 2005 (CET)
HINWEIS: Es gibt auch in der BRD keine Wehrdienstverweigerung, sondern noch das "nur" eine "Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe". Mit der Ableistung des Zivildienstes o.ä. ist die Wehrpflicht erfüllt!
Ebenso war in der DDR mit Ableistung des Wehrdienstes bei den (unbewaffneten) Bausoldaten die Wehrpflicht erfüllt. Unterschied war "lediglich", daß der Wehrersatzdienst in äußerlich militärischen Formationen erfolgte und nicht in Zivil. Vorteil war wiederum die gleich lange Dienstzeit. Peter
- Naja. Es waren nicht nur "äußerlich militärische Formationen": Bausoldaten unterlagen militärischer Befehlsgewalt (und zwar nicht nur theoretisch, sondern wirklich), hatten häufig den 'normalen' militärischen Tagesablauf, hatten die NVA-Dienstvorschriften zu befolgen und unterstanden militärischer Jurisdiktion, hatten (bis auf die Ausbildung an Waffen) häufig eine 'normale' militärische Ausbildung ... -- lley
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- Naja. Das war aber pure Theorie. Praktisch zählte bei den Baueinheiten nur die Planerfüllung. Grund- und Allgemein-Militärische-Ausbildung gab es nur sehr rudimentär. Der Grund für den militärischen "Zirkus" lag m.E. lediglich darin, die Verweigerer an der Waffe gegenüber "normalen" Wehrpflichtigen nicht zu bevorzugen. Schließlich dauerte die Dienstzeit jeweils die gleiche Zeit (Hinweis: In der BRD war und ist das anders). Ob es ein "Grundrecht" oder ein Recht aufgrund einer Verordnung war, war in der DDR-Wirklichkeit ohne Belang.
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- Ich möchte noch darauf hinweisen, das die Kriegdienstverweigerung mit der Waffe in der DDR nicht einfach, aber voraussetzungslos war. Es gab kein Verfahren zur "Gewissensprüfung" o.ä., nur "religiöse und _andere_ Gründe" mußten genannt werden. (Peter)
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- Pure Theorie - das sehe ich anders: Zum einen sah die Praxis bei verschiedenen Bausoldaten durchaus unterschiedlich aus. Unter militärischer Befehlsgewalt, Dienstvorschriften, Militär-Jurisdiktion galt vermutlich für alle und ist für mich ein prinzipieller Unterschied zu einer zivilen Dienstverpflichtung. Mit Tagesablauf und militärischer Ausbildung war das in der Praxis sicher unterschiedlich (deswegen hab ich auch 'häufig' geschrieben) - aber 'pure Theorie' stimmt mit Sicherheit so auch nicht. Und den Terminus 'militärischer Zirkus' halte ich für verharmlosend. Außerdem: In der DDR gab es weder ein Grundrecht, noch ein Recht aufgrund einer Verordnung. Von einem Recht steht in der Verordnung nämlich nichts drin. Und es hat auch Bausoldaten gegeben, die dies erst nach einer Zeit im Knast werden konnten. -- lley 19:19, 10. Aug 2004 (CEST)
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[Rechte] Nun im § 4 (1) der o.g. Anordnung (GBl) heißt es: "Zum Dienst in den Baueinheiten werden solche Wehrpflichtigen herangezogen, die aus religiösen Anschauungen oder aus ähnlichen Gründen den Wehrdienst mmit der Waffe ablehnen." Aus dem Juristendeutsch der BRD ließe sich damit natürlich kein Anrecht auf Dienst in den Baueinheiten ableiten, jedoch war das DDR! Ich habe aus den Bausoldatenkreisen noch nie gehört, daß jemand der Bausoldat werden wollte und sich nicht beirren lies, Dienst an der Waffe leisten mußte. Im Gegenteil: da der genannte Paragraph eher auf den Bedarf der Baueinheiten abzielte, wurden potentielle Bausoldaten _nicht_ einberufen ....
Religiöse Gründe, besonders bei entsprechenden Elternhaus, waren besonders günstig und vermieden großartige Auseinandersetzungen mit der Wehrverwaltung. "Ähnliche Gründe" legten immer staatsfeindliche Auffassungen nahe und riefen die Sicherheitsorgane auf den Plan. Man mag das heute mißlich finden, aber die "Gewissensprüfung" war bis in die 1970er in der BRD auch nicht ohne. Eine politisch motivierte Verweigerung des Kriegsdienstes mit der Waffe ist theoretisch auch heute noch nicht möglich (praktisch winkt man _heute_ jeden durch).
[Militärischer Dienst] Hier kenne ich nur die Praxis: Arbeitsleistung und Planerfüllung! Alles andere war rein äußerlich.
P.S. ich habe die Seiten Peter Veith: Bausoldaten verbrochen (den Link hat hier aber jemand anderes eingetragen!) (Peter)
- Vielleicht nochmal: zu Recht: Auch in DDR-Gesetzen und der Verfassung waren Rechte formuliert, und hier wurde das (bewusst, behaupte ich) nicht getan. Und Bedarf: den gab es schlicht nicht. Das, was Bausoldaten taten, konnte aus Sicht der NVA in jedem Fall besser von normalen Soldaten getan werden. Und zu militärischem Dienst: Ich habe eine andere Praxis erlebt und auch von anderen davon gehört. Das Militärische war aus Sicht der NVA und der Offiziere und Unteroffiziere, mit denen ich zu tun hatte, (und in gewisser Weise dann auch für uns) schlicht Normalität. Sie wären nie auf die Idee gekommen, das anders zu handhaben. Und bestimmt weiter verbreitet war das Militärische mindestens bewusst eingesetztes Mittel zur Disziplinierung und Schikanierung der Bausoldaten. -- lley 22:17, 12. Aug 2004 (CEST)
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- "Das, was Bausoldaten taten, konnte aus Sicht der NVA in jedem Fall besser von normalen Soldaten getan werden." ... überlege Dir diesen Satz mal so herum: "Das, was Zivis tun, kann aus Sicht der Patienten in jedem Fall besser von normalen Schwestern / Pflegern getan werden." merkst Du was?
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- "das Militärische mindestens bewusst eingesetztes Mittel zur Disziplinierung und Schikanierung der Bausoldaten" auch schön: die (kostenlose) Uniform, das zeitige aufstehen und der Rasierzwang (sic!) ein "bewusst eingesetztes Mittel zur Disziplinierung und Schikanierung" - das Leben ist die reinste Schikane! *g*
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- Ich bin mir nicht sicher, ob viele einen 24-monatigen Zivildienst anstelle 18-Monate Bausoldat gewählt hätten. Natürlich war es von der DDR schlechte "PR" .... aber lassn wir es dabei (Peter)
"Insbesondere auf Drängen der Kirchen hin wurde diese einzige Möglichkeit, den Dienst an der Waffe zu verweigern, geschaffen, den es in keinem anderen sozialistischen Land, sondern nur in der DDR gab." - Heißt das, Polen, Ungarn usw. hatten keine Wehrpflicht, oder heißt das, sie hatten keine Bausoldaten? --slg 19:40, 7. Sep 2004 (CEST)
- Danke für den Hinweis: die es in keinem anderen ... muss es natürlich heißen, die Möglichkeit zu verweigern ist gemeint. Bausoldat war eine Spezialität der DDR, die Wehrpflicht natürlich nicht. Ich hab's im Artikel geändert. -- lley 20:39, 7. Sep 2004 (CEST)
[Bearbeiten] Uniform /Spaten
Sicherlich haben die meisten ehem. Bausoldaten, aus verständlichen Gründen, ihre Uniform nicht mehr. Es wäre aber trotzdem schön, wenn sich ein Foton von einer Unifoirm oder zumindest von den Spaten-Schulterstücken fände. -- 18:46, 10. Feb 2006 (CET)
[Bearbeiten] Toter Weblink
Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich down ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!
--Zwobot 17:10, 11. Mär 2006 (CET)
- ist gefixt -- lley 17:25, 11. Mär 2006 (CET)
[Bearbeiten] Presseveröffentlichungen in DDR-Zeitungen
Hier sollte man schon schreiben, was denn in diesen Artikeln stand bzw. was für einen Tenor sie hatten, zumal dieses Thema in der offiziellen DDR-Öffentlichkeit später ja doch eher totgeschwiegen wurde. -- lley 20:56, 16. Jan. 2007 (CET)