Bearbeitungshorizont
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Der Bearbeitungshorizont ist ein Begriff aus dem Ackerbau. Er ist die oberste Schicht des Bodens (ca. 40 cm, auch als Pflugfurche bezeichnet), welche den A-Horizont darstellt -Symbol: Ap (p steht für Pflug). Diese Schicht ist meist sehr humusreich und leicht durchwurzelbar. Zudem sind gute Wasserverhältnisse und Sauerstoff vorhanden.
Durch die Bodenbearbeitung sollen die Wachstumsbedingungen für die Kulturpflanzen optimiert werden. Angestrebt wird ein möglichst strukturstabiles Aggregatgefüge aus Krümeln, die durch Kalk-Ton-Humus-Komplexe von Bodenlebewesen gebildet werden.
Am Grund des Bearbeitungshorizontes liegt die Pflugsohle. Darunter befinden sich die festeren Horizonte z.B. des Ausgangsgesteins. Hier entsteht oftmals eine Unterbodenverdichtung mit negativen Auswirkungen für die Durchwurzelung, Luft- und Wasserführung des Bodengefüges.
Daher sollte der Bearbeitungshorizont auch bei Verfügbarkeit von immer höherer Maschinenleistung nicht zu tief ausgedehnt werden. In schweren Böden sind die entstehenden Schäden im Unterboden sonst kaum noch zu beseitigen. In leichteren Böden ist dagegen ein tieferer Bearbeitungshorizont für die Bodenfruchtbarkeit vorteilhaft.