Benjamin Bilse
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Ernst Benjamin Bilse (* 17. August 1816 in Liegnitz, Schlesien; † 13. Juli 1902 in Liegnitz) war ein deutscher Kapellmeister (Dirigent) und Komponist.
[Bearbeiten] Leben
Bilse erlernte den Beruf des "Stadtmusicus", in dieser Ausbildung erlernte er den Umgang mit fast allen Instrumenten des Orchesters. In Wien nahm er Violinunterricht bei dem berühmten Geiger Josef Böhm und spielte in der Kapelle von Johann Strauß (Vater). 1842 wurde er zum Leiter der Stadtkapelle Liegnitz ernannt. Ab 1867 spielte das Ensemble welches sich inzwischen "Bilse'sche Kapelle" nannte, im Berliner Concerthaus an der Leipzigerstraße. Hier fanden die legendären "Bilse-Konzerte" statt, mehr als dreitausend an der Zahl, die unter anderem auch von Adolf Menzel in einem Ölgemälde (1871) verewigt wurden. Ausgedehnte Konzertreisen führten die Musiker quer durch Europa unter anderem nach Paris, St. Petersburg, Riga, Warschau und Wien.
1882 kam es zum Streit mit den Musikern, 54 von Bilse bestens ausgebildete Musiker trennten sich von ihm und gründeten das Berliner Philharmonische Orchester (diesen Namen trägt das Orchester bis zum heutigen Tag).
Bilse blieb nicht untätig und gründete umgehend ein neues Orchester. Er komponierte zahlreiche Walzer, Polkas, Quadrillen und Märsche, von denen 42 gedruckt wurden.
Sein Leben und Werk erforscht die Benjamin Bilse Gesellschaft, der Jochen Georg Güntzel vorsteht.
[Bearbeiten] Weblinks
| PND: Datensatz zu Benjamin Bilse bei der DNB |
| Keine Treffer im DDB-OPAC, 25. Mai 2006 |
- Bilse-Gesellschaft in Detmold
- Jochen Georg Güntzel: Benjamin Bilse (1816-1902): Vom "Stadtmusicus" zum gefeierten Dirigenten: Ausstellung der Lippischen Landesbibliothek Detmold und der Bilse-Gesellschaft.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Bilse, Benjamin |
| KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Dirigent und Komponist |
| GEBURTSDATUM | 17. August 1816 |
| GEBURTSORT | Liegnitz |
| STERBEDATUM | 13. Juli 1902 |
| STERBEORT | Liegnitz |
