Benu (Ägyptische Mythologie)
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Benu in Hieroglyphen | |||
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(bnw/u) Benu-Vogel als Hieroglyphe |
Der Benu ist in der ägyptischen Mythologie ein heiliger Vogel. Er wird meist in Gestalt eines menschengroßen Reihers mit langen Hinterkopffedern und golden-rotem oder vierfarbigem Gefieder dargestellt. Der Benu wurde im Tempel der Stadt Heliopolis verehrt (Sonnenkult), und steht in enger Verbindung mit dem Kult des Sonnengottes Ra.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Mythos vom Benu
Der Mythos vom Benu erzählt, dass er sich nach der Schöpfung als erstes Wesen auf dem aus der Flut auftauchenden Land niederließ. In bestimmten Zeitabständen kommt er aus Arabien oder Indien nach Heliopolis, wo er sich im Tempel des Sonnengottes ein Nest aus Myrrhen baut. Hier verbrennt er beim Sonnenaufgang in der Glut der Morgenröte, um aus seiner Asche verjüngt wieder aufzuerstehen und zum Himmel empor zu fliegen. Dies soll alle 500 oder 1461 Jahre geschehen.
[Bearbeiten] Darstellungsursprung
Möglicherweise gehen die - recht naturalistischen - Darstellungen des Benu, die mit keiner heutigen Reiherart direkt übereinstimmen, auf den ausgestorbenen Riesenreiher Ardea bennuides zurück. Funde dieses großen Reihers wurden sowohl im Oman als auch in Kuwait gemacht. Sie werden auf ein Alter von etwa 1800 Jahren datiert, was bedeutet, dass dieser Vogel den alten Ägyptern bekannt gewesen sein könnte.
[Bearbeiten] In der griechischen Mythologie
Der Benu fand als Phönix Eingang in die griechische Mythologie.