Berkemann
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Die Firma Berkemann war ursprünglich ein deutscher Schuhhersteller und Orthopädiebetrieb. Sie wurde 1885 von dem Schumacher Heinrich Adolf Berkemann in Hamburg gegründet. Heute gehört die Marke zur Bauerfeind AG in Zeulenroda-Triebes. Der Bereich der Berkemann-Orthopädie nennt sich nun Bauerfeind Fußorthopädie hat seinen Sitz in Remscheid. Dagegen tritt der Geschäftsbereich der Schuhmarke Berkemann weiterhin unter dem Namen Berkemann auf und ist seit 2005 in Zeulenroda-Triebes angesiedelt.
Bekannt wird die Firma ab 1955, als sie die von Prof. Dr. Wilhelm Thomsen weiterentwickelte "Fußgymnastik-Sandale" herstellte, eine einfache Sandale mit einer Holzsohle, auf der der Fuß nur durch einen Querriemen gehalten wird, der über den Zehengrundgelenken gespannt wird. Die Sandale verfügt über ein anatomisch geformtes, dem menschlichen Fuß nachempfundenes und funktional-orthopädisch optimiertes Fußbett (Näheres unter Berkilette).
1964 brachte die Firma das Modell "Toeffler" auf den Markt, einen Holzclog, der mit demselben Fußbett wie die Sandale ausgestattet ist, aber an den Zehen geschlossen ist. Nachdem Clogs vor allem Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre in Mode gekommen waren, wurde der "Toeffler" zum Verkaufsschlager und das Unternehmen expandierte.
Mit dem zeitweisen Abflauen des Clog-Trends in den 1990er Jahren musste das Familienunternehmen verkauft werden. 1994 wurde Berkemann von der Bauerfeind AG, Zeulenroda-Triebes übernommen.
Anfang 2003 führte Berkemann die Berkilette auf dem Markt ein, eine modernisierte Version der Gymnastiksandale. Im Gegensatz zu dem Ursprungsmodell kann die Berkilette dank ihres Riemens, der nicht schimmelanfällig ist, auch im Sauna- und Badebereich getragen werden. Als offizieller Ausstatter der deutschen Olympiamannschaften gab Berkemann die Berkilette außerdem im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele in Athen 2004 und auch der Olympischen Winterspiele in Turin 2006 an die teilnehmenden Sportler aus.