Beschling
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Beschling ist eine Parzelle von Nenzing in Vorarlberg im Bezirk Bludenz.
[Bearbeiten] Geschichte
Mit der Wallanlage auf dem Scheibenstuhl ab ca. 1000 v. Chr. beginnt die Geschichte von Beschling. Sie ist die größte nachgewiesene Siedlung des Landes Vorarlberg. Am Ende der Römerzeit verlagerte sich die Siedlung ins heutige Beschling. Die geschützte Lage und der fruchtbare Boden boten gute Voraussetzungen für eine Dauersiedlung. Erstmals erwähnt wird Beschling im Churrätischen Urbar von 842, in der der Ort Bassiningas genannt wird. Auch sind die Namen der königlichen Lehensleute mit ihren grossen Besitzungen angeführt. Das Edelgeschlecht der Junker Vaistli soll neben der Kirche in einem Schloß gewohnt haben und vielleicht betrieben diese auch den nachgewiesenen Bergbau im Galinatal. Die Kirche in Beschling beherbergt mit dem gotischen Flügelaltar von 1484 ein besonders wertvolles Kunstwerk. Die Kirchenpatrone waren St. Julius und St. Ulrich, St. Afra und Maria Magdalena. Sie stehen außer der letztgenannten auch als Figuren im Mittelpunkt des Altares. Die ebenfalls sehr wertvolle Kasettendecke aus dem 17. Jhdt. stammt zum Teil vom Nenzinger Künstler Christian Lutz. Die Bruderschaft St. Julius und St. Ottilia aus dem 16. Jhdt. existiert heute noch. Zu einem Dorf gehört neben der Kirche auch eine Schule. In Beschling gab es schon sehr früh Bestrebungen dazu. Beim Bau der Nenzinger Schule 1699 beteiligte sich auch die Beschlinger Bevölkerung. An die 100 Jahre lang gingen die Kinder den weiten Weg nach Nenzing, bis Ende des 18. Jhdts. Beschling seine eigene Schule bekam. Der Bau der heutigen Volksschule stammt aus dem Jahr 1897. Die Beschlinger strebten von jeher nach Eigenständigkeit gegenüber dem Dorf Nenzing. Dies gelang jedoch nur in Teilbereichen wie etwa in den alleinigen Nutzungsrechten der Alpe Gamp, deren Wäldern und Jagden.