Beylerbey
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Der Beylerbey (Türkisch: beylerbeyi) bezeichnete den wichtigsten der provinziellen Gouverneure im Osmanischen Reich. Das Wort „Beylerbey“ basiert auf dem türkischen Wort Bey und bedeutet „Herr der Herren“. Es existieren folgende Schreibvarianten: Bejlerbej, Beglerbeg oder Beilerbei.
Der Verwaltungsbereich eines Beylerbeys umfasste normalerweise mehrere Beyliks, die jeweils von Beys verwaltet wurden.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der erste Beylerbey wurde von Sultan Murad I. ernannt. Es war Lala Şahin Pascha, der Beylerbey von Rumelien. 1393 wurde das Amt des Beylerbeys von Anatolien eingerichtet. Diese beiden Beylerbeys standen an der Spitze sämtlicher Vilayets und Sandschaks ihres jeweiligen Einflussbereichs -- d.h. des europäischen bzw. asiatischen Teils des Reiches. Nur die Wesire hatten einen höheren Rang. In der Blütezeit des Osmanischen Reiches wurden infolge der Eroberungen zahlreiche zusätzliche und kleinere Beylerbeyliks gegründet. Damit verringerten sich auch die verhältnismäßige Macht und das Ansehen der Beylerbeys.
[Bearbeiten] Bedeutungsvarianten
- Beylerbeyi ist bis heute auch eine Bezeichnung für yörükische Stammesführer.
- Beylerbeyi ist ein Ort auf der Ostseite des Bosporus
[Bearbeiten] Literatur
- Halil İnalcık: The Ottoman Empire, The Classical Age, 1300-1600. London, 1973