Bienenkorb- und Zuckerhutglocken
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Bienenkorb- und Zuckerhutglocken sind die frühesten Bronzeglockenformen.
In der Wallfahrtskirche in Boll-Mariazell hängt die wahrscheinlich älteste Bienenkorbglocke im Raum Baden-Hohenzollern. Sie wiegt ca. 110 kg, und hat den Ton Fis``. Eine kleinere Glocke hängt noch im Turm, doch sie ist nicht so alt wie die große Glocke, die aus dem 12 Jh. stammt. Im historischen Museum in Wertheim wird eine Bienenkorbglocke aus der evangelischen Kirche in Bettingen aufbewahrt.Für eine Tonaufnahme der Kasette "Glockenlandschaft Baden-Hohenzollern" wurde sie eigens aus dem Depot des historischen Museums ausgeliehen, und in der Karlsruher Glocken- und Kunstgießerei läutbar gemacht.Ihr Ton ist ein schönes G``. In Drohndorf (Anhalt) hängt eine 90 kg schwere Bienenkorbglocke, und in Bad-Hersfeld hängt auf dem Katharinenturm die Lullusglocke, die wohl schwerste Bienenkorbglocke Deutschlands. Sie wiegt 1.000 kg. In Hachen im Sauerland wurde im Dachstuhl der Kapelle die älteste Glocke des Sauerlandes gefunden. Sie stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert. Natürlich gibt es noch andere Bienenkorbglocken, z.B. die Ascharaglocke, deren Original im Glockenmuseum in Apolda hängt. Sie hat den Ton Es`` und wiegt um die 120 kg. Und dann gibt es noch die Haithabuglocke, die aus dem Meer geholt wurde.
Im 13. Jahrhundert entwickelte sich die Zuckerhutform. Einige Exemplare dieses Glockentyps sind noch vorhanden. Im Münster zu Konstanz hängt ein Totenglöckchen, das ca. um 1200 gegossen wurde. Sie hat ein Cis```. Ihr Durchmesser beträgt 55 cm. In der Bergkapelle in Büsingen hängt auch eine Zuckerhutglocke. Und das wohl schönste Exemplar ist das Totenglöckchen im Münster zu Überlingen. Es wiegt 90 kg, hat 56 cm Durchmesser und den Ton C```.
Aus dem "Zuckerhut" entwickelte sich die nächste Phase der Glockentypen, nämlich in die gotische Rippe, im 15. Jahrhundert.
