Bildung. Alles was man wissen muß
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Das Buch Bildung. Alles was man wissen muß von Dietrich Schwanitz aus dem Jahr 1999, deutet schon in seinem Titel an, dass nicht das Thema Bildung, sondern Allgemeinbildung behandelt wird und dass das nicht in trockener Form, sondern leicht ironisiert geschieht; denn die Formel Alles was man wissen muss ist durchaus nicht ernst gemeint, sondern durch ein stillschweigendes wenn man im gesellschaftlichen Umgang als gebildet gelten will ergänzt gedacht.
Schwanitz macht darin einen Streifzug durch Geschichte, Literatur, Philosophie, Kunst und Musik, die seiner Meinung nach zu einem Bildungs-Kanon in Deutschland gehören sollten. Diese Zusammenstellung hat allerdings in Kritikerkreisen sehr kontroverse Diskussionen hervorgerufen. Das Buch ist in einem humorigen Stil geschrieben, was für schnellen Lesefluss und Übersichtlichkeit sorgt, aber bei manchen Lesern angeblich Zweifel an der Seriosität aufkommen lässt. Im zweiten Kapitel erhält man viele gut gemeinte Anregungen, wie man im Bereich der Bildung selbst vorankommen kann. Von einigen (durchaus gebildeten) Lesern wird das Niveau dieser Allgemeinbildung jedoch als deutlich zu hoch angesehen und eine einfachere Darstellung des Wissens mit breiterer Fächerung der Wissensgebiete favorisiert. Kritiker verweisen darauf, dass solche „listenhaften Zusammenstellungen“ wahre Bildung verfehlten. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Naturwissenschaften in dem Kanon fehlen. Das wurde von Naturwissenschaftlern als arrogant empfunden, und Ernst Peter Fischer schrieb als Ergänzung Die andere Bildung. Süffisant hatte Schwanitz in seinem Buch aber bereits darauf hingewiesen, dass anscheinend naturwissenschaftliche Bildung in gewissen Kreisen eben nicht als notwendig angesehen wird. Als offizielle Fortsetzung gab der Eichborn-Verlag 2003 „Leben, Natur, Wissenschaft. Alles, was man wissen muß“ von Detlev Ganten, Thomas Deichmann und Thilo Spahl heraus. Die Stärke von Schwanitz’ Bildung liegt vor allem in den scharfzüngigen Anmerkungen zum Wissenschaftsbetrieb und zur „gepflegten Konversation“.
[Bearbeiten] Überblick über den Inhalt
1. Abschnitt: Wissen
Kapitel:
Geschichte Europas
europäische Literatur
Geschichte der Kunst
Geschichte der Musik
Philosophen, Ideologien, Theorien, wissenschaftliche Weltbilder
Geschichte der Geschlechterdebatte
2. Abschnitt: Können
Kapitel
Haus der Sprache
Welt des Buches und der Schrift
Länderkunde für Frau und Mann von Welt
Intelligenz, Begabung, Kreativität
Was man nicht wissen sollte
das reflexive Wissen Identität
Rolle
Psyche
Bewusstsein
Unbewusstes
Lebensroman
Verwandlung
Initiation
Krise
Traumatisierung
Kommunikation
Realität als soziales Konstrukt