New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Musik - Wikipedia

Musik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Musik (griechisch μουσική (τέχνη) - musiké (téchne) - Kunst der Musen, in der lateinischen (ars) musica bereits in der eingeengten Bedeutung Tonkunst, Tonwerk, musikalische Darbietung, bereits im Althochdeutschen als Lehnwort; ähnliche Entlehnung in unzähligen weiteren Sprachen) bezeichnet.

  • die Tonkunst: die künstlerische Erzeugung akustischer Ereignisse;
  • Werke der Tonkunst;
  • umgangssprachlich die Wiedergabe musikalischer Werke ("Wollen wir Musik hören?").

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Genauere Begriffsbestimmung und das Material der Musik

Musik ist im wesentlichen gestaltete Zeit (im Gegensatz etwa zur bildenden Kunst, die Raum gestaltet). Musik wird vorwiegend als Ablauf in der Zeit erlebt. Aus der Historie kennt man die Organisation durch Rhythmus, Melodie (die Abfolge verschiedener Tonhöhen), Harmonie (die Gleichzeitigkeit bestimmter Tonhöhen) und Dynamik (die Abfolge der Lautstärke). Diese Kategorien werden musikalische Parameter genannt. In Einzelfällen wird auch ein räumlicher Effekt, der dadurch entsteht, dass jedes Instrument an einer Stelle erklingt und somit (begrenzt) ortbar ist, gezielt eingesetzt, etwa in mehrchöriger Musik mit entsprechender räumlicher Aufstellung der einzelnen Gruppen.

Eine genaue Bestimmung, was Musik ist und was nicht, ist schwierig. Die meisten Musiktheoretiker gehen davon aus, dass Musik nur Musik ist, wenn sie absichtlich von Menschen als solche gemacht wird. Abgesehen von Ausnahmen wie dem gedankenverlorenen Vor-sich-hin-pfeifen, wird Musik meistens auch für Menschen (Publikum) gemacht. Damit steht fast jede Musik in einem bestimmten gesellschaftlichen Kontext und hat einen konkreten Zweck. Sie wird zu einer bestimmten Zeit (innerhalb der Geschichte) gemacht bzw. geschrieben und orientiert sich an bestimmten Vorbildern (Traditionslinien innerhalb der Musik)

Man kann auch der Meinung sein, dass Musik nicht unbedingt als solche gemacht, sondern nur von Menschen wahrgenommen werden muss, um Musik zu sein: Vogelgesang, die Fahrgeräusche einer Lokomotive und das Stimmen eines Instruments sind Grenzfälle, die eine scharfe Abgrenzung von Musik und Nicht-Musik schwierig machen. Schließlich haben avantgardistische Komponisten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ganz bewusst die Grenzen dessen, was Musik ist, extrem erweitert, indem sie darauf verzichteten, Rhythmus, Harmonie oder Melodie zu gestalten: z. B. wurden mit dem Tonbandgerät aufgezeichnete Alltagsgeräusche in den Konzertsaal geholt, die Beschränkung auf tonale (Dur- und Moll-)Systeme aufgegeben (Atonalität; Arnold Schönberg, Theodor W. Adorno), musikalische Werke unter Zufallsbedingungen hergestellt (Aleatorik) oder Stille als Klang eines Musikstück komponiert (John Cage).

[Bearbeiten] Geschichte

Die Entwicklung der Musik kann in Epochen unterteilt werden, die sich in der konventionellen Musikgeschichte an die Formen der Bildenden Kunst und Architektur anlehnen (z. B. Musik der Antike, Renaissancemusik, Barockmusik, Klassische Musik usw.); neuere Forschungen bemühen sich jedoch, eine Historiographie zu entwickeln, die weniger von den äußeren Rahmenbedingungen als vielmehr der musikalischen Strukturen selbst ausgeht.

In der Chronologie der musikalischen Entwicklung können folgende eurozentristische Abschnitte unterschieden werden:

[Bearbeiten] Anwendung

Während Musik oft als reine und zweckfreie Kunst angesehen wird, ist ihre gezielte Nutzung weit verbreitet: Zum Beispiel zum Wecken bestimmter Emotionen (z. B. Werbung, Filmmusik), zur Verdeutlichung von Inhalten, die über ein anderes Medium (z. B. Text, Stimme, Video/Animation) übermittelt werden, zu therapeutischen Zwecken (Musiktherapie), u. v. m. Auch die Kombination mit anderen Kunstformen ist in der Musik besonders häufig, z. B. mit Lyrik (Lied, Oper, Popsong usw.), Tanz (Ballett) oder Pferdesport (Dressurkür und Quadrille).

Aufgrund dieser kommunikativen Funktion bezeichnen manche die Musik auch als eine universelle Sprache. Dies ist jedoch mehr als fraglich, denn Musik kennt keinen Begriff. Die Kommunikation bricht sofort zusammen, wenn der kulturelle Kontext zwischen Sender und Empfänger nicht geteilt wird. Manche meinen sogar, dass durch solchen Vergleich die Musik herabgesetzt werde, da sie in der Lage ist, das auszudrücken, wofür die Worte fehlen, also die Sprache in Teilbereichen zu überflügeln.

Musik kann entweder spontan entstehen (Improvisation), oder nach schriftlich fixierten Aufzeichnungen ausgeübt werden (Komposition, Notenschrift).


[Bearbeiten] Musik und Mensch

Evolutionsgeschichtlich betrachtet ist der Mensch eine Säugetier-Art. Bei ihm spielen akustische Reize und ihre Wahrnehmung durch Ohr, Gehirn eine wichtige Rolle, denn sie treffen, ähnlich wie Gerüche, auf tiefer liegende Regionen des limbischen Systems im Cortex als z. B. visuelle Eindrücke. Musiktheoretiker des 19. Jahrhunderts wie z. B. Hugo Riemann, die die evolutionsgeschichtliche Perspektive in ihrer Theoriebildung rezipierten, haben den Gebrauch der Stimme als Mittel der Kommunikation zum Akt der Ur-Entstehung der Musik erklärt: in dem Moment, in dem ein Mensch den anderen rief, wurde der Keim zur Musikentwicklung gelegt. Es lässt sich nicht mehr bestimmen, ob sich Musik als Mittel der Kommunikation entwicklungsgeschichtlich vor der Sprachentwicklung ausgebildet hat oder ob sich Musik und Sprache in wechselseitiger Beeinflussung ausdifferenziert haben.

Musik als Kommunikationsmittel ist weltweit verbreitet. Die Musikpsychologie befasst sich u. a. damit, in welcher Weise Musik Emotionen transportiert oder beeinflusst werden.

Musikgeschmack, Musikvorlieben, musikalische Bildung haben alle hörenden Menschen - sie sind sich nur nicht einig in der Bewertung. Diese ist immer subjektiv und gleichzeitig ist sie kulturell geprägt (musikalische Sozialisation).

[Bearbeiten] Wirkungen

Der Musik werden die unterschiedlichsten emotionalen und psychologischen Wirkungen zugeschrieben; das Spektrum reicht von einer heilenden Wirkung bis hin zu „destruktiven“ Wirkungen, die durchaus beabsichtigt sein können.

Bis heute konnten die Musikwissenschaft und ihre Hilfsdisziplinen nicht abschließend klären, in welchem Grad die unterschiedlichsten emotionalen und psychologischen Wirkungen der Musik mit den kulturellen Rahmenbedingungen zusammenhängen; so wurde durch die Verbreitung der Rockmusik noch vor wenigen Jahrzehnten der „Untergang des Abendlandes“ befürchtet; andererseits weist die Medienwirkungsforschung zumindest in speziell dispositionierten Fällen Wirkungen wie Selbsttötungen nach. Solche Forschungsergebnisse sind umstritten. Das Hauptproblem ist die Zirkularität dieser Bemühungen, also der Versuch, die eigenen Voraussetzungen zu beweisen. Selbsttötung und Musik stehen im westlichen Kulturkreis gleichermaßen im Zusammenhang mit einem „Triumph des Willens“ (vgl. Arthur Schopenhauer) - ihre traditionelle Verbindung offen zu legen, bedarf wohl eher einer historischen Klärung als eines experimentellen Nachweises.

Ob die Sprache der Musik kulturübergreifend verstanden werden konnte, ist umstritten (siehe Universalien der Musikwahrnehmung). Befürworter argumentieren mit der in der physikalischen Schwingung angelegten messbaren Obertonstruktur und den daran angelehnten europäischen Intervall- und Tonsystemen. Andere Tonsysteme sind aber aufgrund anderer ästhetischer Vorstellungen entstanden. So werden in der indonesischen Gamelan-Musik Instrumente in Paaren gespielt, die leicht gegeneinander verstimmt sind. Erst das Ergebnis wird als lebendiger Klang wahrgenommen. Gegen Universalien der Musikwahrnehmung spricht beispielsweise auch die Umwertung des Intervalls der Quarte von der Konsonanz zur Dissonanz in der abendländischen Musikgeschichte des späten Mittelalters.

Im Zeitalter des musikalischen Barock wurden verschiedene Wirkungen von Musik modellhaft formuliert: zum einen die allgemein stimulierende Wirkung von Musik, deren Aufgabe es sei, zu erfreuen und zu erbauen (lateinisch: delectare et recreare), zum anderen die Verwandtschaft zu mathematischen Strukturen, wie sie sich in dem strukturierten akustischen Reiz darstellt. In diesem Sinne bestimmte Gottfried Wilhelm Leibniz Musik als unbewusstes Rechnen der Seele.

Theoretisch betrachtet, bestimmt sich Wirkung nie allein aus einem Einzelfall, sondern immer nur aus parallelen Fällen (vgl. David Humes Regularitätstheorie). Es hat keinen Sinn, von einer Verknüpfung von Ursache und Wirkung (Kausalität) zu sprechen, wenn es nur einen einzigen Fall gibt. Ein großes Publikum, ein großer Kundenkreis oder ein gelungenes Experiment bestätigen dagegen, dass etwas eine wiederholbare Wirkung hat. Musik, die im Unterschied zur Wehrtechnik oder zum Rattenfänger nicht auf Opfer wirken, sondern eine Gemeinschaft schaffen soll, hat seit dem 18. Jahrhundert die Aufgabe, Wirkungen aufzuwerten. Insbesondere die textlose, reine Instrumentalmusik stand bis um 1800 immer wieder unter Rechtfertigungsdruck. Militärische Signale erhalten in der Musik der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts besondere Bedeutung.

Die "rührende" Wirkung und die Horror-Wirkung von Musik sind parallel laufende Traditionen. In Jean-Jacques Rousseaus Pygmalion (1770) wird die Treue der Hauptfigur durch das musikalisch bewirkte Lebendigwerden einer Statue belohnt, in Mozarts Don Giovanni (1787) wird die Untreue der Hauptfigur durch denselben Vorgang bestraft. Dass Wirkung etwas mit Treue zu tun haben könnte statt mit Untreue, war eine neuartige Vorstellung. Im Sinne der Aufklärung ist die Wirkung von Musik ein persönliches Geschenk, kein unpersönlicher Betrug. Die wirtschaftlichen und technischen Erfolge seit dem Zeitalter der Aufklärung überragten im allgemeinen Bewusstsein ihre Schattenseiten. Begleitete Musik diesen Prozess als schöner Schein und war sie damit an einem Betrug beteiligt? In der Satire Le Neveu de Rameau (ca. 1762–1775) von Denis Diderot wird der große Musiker auch als großer Verbrecher dargestellt (Jean-Philippe Rameaus "Neffe" ist dort ebenso ein ergreifender Musiker wie ein skrupelloser Zuhälter). Manche erfolgreiche Persönlichkeiten der Zeit, wie Franz Anton Mesmer oder Alessandro Cagliostro, waren gleichsam auf der Kippe zwischen Wohltäter und Betrüger.

Der Mythos einer reflexartigen musikalischen Wirkung hat seine Geschichte bis heute: Auch Pflanzen und Tiere sollen auf Musik reagieren; dissonanzarmer und rhythmisch fließender Musik wird eine positive Wirkung auf das Wachstum von Zimmerpflanzen nachgesagt; selbst in der Tierhaltung wird gelegentlich Musik eingesetzt. In der Verkaufsförderung und Werbung wird Musik als Mittel eingesetzt, um die Produktwelt auratisch aufzuladen und so die Konsumbereitschaft zu verstärken (siehe Muzak).

In Science Fiction-Filmen kommunizieren Erdenbewohner in Steven Spielbergs Spielfilm Unheimliche Begegnung der dritten Art mit außerirdischen Besuchern über Tonfolgen und Klänge (s.a. Solresol). Selbst die heutigen Raumsonden der NASA und ESA enthalten Aufzeichnungen von Musik, die der Verständigung mit außerirdischen Lebensformen behilflich sein sollen. Siehe Sounds of Earth, auch historisch und esoterisch als Planetentöne.

[Bearbeiten] Musikwissenschaft

Die Disziplinen der Musikwissenschaft behandeln mit wissenschaftlicher Methodik die Entwicklung und Entstehung von Musik (Musikgeschichte), ihre Komponisten, deren Werke und Interpreten sowie die Musikinstrumente (Instrumentenkunde).

Weitere Forschungsrichtungen der Musikwissenschaft sind die Musiktheorie, als Werkzeug der Analyse und als Kompositionskunde (z. B. Harmonielehre), sowie die Musiksoziologie Musikpsychologie und Musikethnologie.

Die Musikwissenschaften werden grob in vier Gruppen eingeteilt:

  1. systematische Musikwissenschaften:
    Musiksoziologie, Musikästhetik, musikalische Akustik, Musikpädagogik, Musikpsychologie, musikalische Volkskunde (Musikethnologie), Physiologie des Instrumentalspiels
  2. angewandte Musikwissenschaften:
    Musikkritik, Musiklehre, Instrumentenbau
  3. historische Musikwissenschaften:
    Instrumentenkunde, Musikgeschichte, Notationskunde, Satzkunde, Ikonographie, Quellenkunde, Stilkunde, Biographie, musikalische Aufführungspraxis
  4. Musikethnologie:
    Erforschung aussereuropäischer Musik, großteils durch Feldforschung

[Bearbeiten] Gattungen, Formen, Genres und Stile

Siehe auch Stilrichtungen der Musik bzw. Portal:Stilrichtungen der Musik

Mit der Systematisierung von Musik nach intersubjektiven Kriterien beschäftigen sich die Disziplinen Gattungskunde und Formenlehre sowie die Stilkunde.

Die Musikwissenschaften haben mehrere Ordnungsdimensionen entwickelt, die mit unterschiedlichem Erfolg auf Musik angewendet werden.

Nach Art der Beteiligung:

Nach wertmäßiger Einordnung:

wobei gerade diese Unterteilung, so wie auch die ihr zu Grunde liegenden Werte, verschiedentlich hinterfragt und auch abgelehnt wurden und werden. Dennoch ist typische U-Musik durch folgende, einfache Merkmale charakterisierbar:

  • Standardisierung, Erfolgsrezepte, Nachahmer, Vorherrschen einfachster Formen
  • Fehlen musikalischer Entwicklung im Stück, d.h. letztlich repetitiver Charakter
  • Easy Listening, d.h.: von der Konzeption her keinen Eindruck beim Hörer hinterlassend
  • technische Neuerungen werden stets von der E-Musik übernommen, nie umgekehrt


Nach Herkunft:

  • Musik aus der europäischen Abstammungslinie (alte, klassische, romantische, zeitgenössische Musik)
  • Außereuropäische Musik, heute auch Weltmusik genannt, die von der Musikethnologie untersucht wird

Nach Verwendungszweck, bzw. Anlass der Entstehung:

Nach Tonsystemen:

Nach der Besetzungsstärke:

Nach Tonalitätsvorstellung:

Nach Art der Klangerzeugung:

[Bearbeiten] Musiksoziologie

Musik ist nicht nur Selbstzweck und Kulturgut, sondern auch eine umsatzstarke Branche der Kulturindustrie. Die heutige Musikindustrie prägt musikalische Entwicklungen (Casting-Bands, Schaffen von Opernstars), absorbiert und kommerzialisiert unabhängig entstandene Formen (Jazz, Punk) und übt in Form von massiver Lobbyarbeit Einfluss auf politische Entscheidungen aus (Copyright).
Weitere Themenbereiche der Musiksoziologie sind Identitätsbildung durch geteilte Musikpräferenzen (siehe auch Jugendmusikkultur) und die Eingebundenheit der Musikausübung und des Musikkonsums in gesellschaftliche Strukturen wie Geschlecht, soziale Klasse und Lebensstil. Letztlich ist es auch eine Erkenntnis, dass die gesellschaftlichen und ökonomischen Verhältnisse Einfluss auf Kompositionen nehmen, sei es bei ihrer Entstehung oder bei der späteren Rezeption.

[Bearbeiten] Beziehung zu anderen Kunstformen

[Bearbeiten] Architektur

In der griechischen und römischen Antike waren Musik und Architektur viel enger miteinander verknüpft als dieses heute der Fall ist. Architekten, Musiker und Philosophen haben in den Jahrhunderten nicht nur immer wieder Verbindungen zwischen den beiden Künsten gesucht und auch geschaffen, sondern sich auch wechselseitig neue Impulse gegeben. Der Philosoph Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling sagte im Jahre 1859: Architektur ist erstarrte Musik. In ähnlicher Weise ist bei Arthur Schopenhauer zu lesen: Architektur ist gefrorene Musik. Mehr zur Beziehung von Musik und Architektur siehe Architektur#Musik.

[Bearbeiten] Literatur

Die Verbindung von Musik und Text/ Literatur ist in vielen Musikstilen elementarer Bestandteil bzw. konstituiert bestimmte musikalische Gattungen (Oper/ Kunstlied/ Popsong) überhaupt erst. Von Interesse dabei ist der Gesamtausdruck, der im Zusammenspiel von Musik und Text entsteht.

Es kann aber auch vorrangig um eine inhaltliche Mitteilung gehen, wie sie mit dem Liedtext scheinbar beabsichtigt ist. Liebes- und Protestlied sind solche Formen der direkten Aussage. Allerdings wird durch die musikalische "Verpackung" der Inhalt mit einer Wertung versehen, die Sender und Empfänger in der Kommunikation entweder verstehen oder missverstehen können.

Eine indirektere Verbindung von Musik und Literatur stellen Schauspielmusiken dar, die in ihrer Wirkung bereits eine gewisse Nähe zur Filmmusik aufweisen.

[Bearbeiten] Bildende Kunst

Eine starke innere Verbindung weisen die Bildenden Künste und die Musik auf. In der Musik des Impressionismus werden Komposition und Malweise eindeutig voneinander beeinflusst. Viele Sparten der Modernen Kunst - insbesondere Aktionskunst - benutzen außerdem Klangkollagen, Musik und anderes akustisches Material. Eröffnungen von Ausstellungen oder spezielle Festivals wie die "Lange Nacht der Museen" werden häufig mit musikalischen Darbietungen kombiniert.

[Bearbeiten] Musiktechnologie

Neben den Unternehmen der Medienindustrie übt auch die Musiktechnologie zunehmenden Einfluss auf Hörgewohnheiten und das Musikangebot aus. Für die Rezeption von aufgezeichneter Musik sind Abspielgeräte (Tonbandgerät, Schallplattenspieler, CD-Spieler, MP3-Spieler usw.) notwendig, die sich zunehmend an den Möglichkeiten der Computertechnologie orientieren. Mit der Einführung der Audio-CD begann die Digitalisierung der Musik; durch das Aufzeichnungsformat MP3 wurde die psychoakustische Kompression von Musik eingeführt, bei der solche Anteile aus Musikdaten entfernt werden können, die für die Klangqualität als weniger wichtig erachtet werden. Da damit die Gefahr von unberechtigten Kopien (Raubkopien) heraufbeschworen wurde, werden heute Audiodateien zusehends mit Hilfe von DRM versehen, das nur eine feste Anzahl autorisierter Kopien erlauben soll.

Mit der Einführung neuer Technologien wie z. B. der DVD-Audio oder der SACD (Super Audio CD) ist die bis dato vorherrschende Wiedergabe-Technologie im Ein-Kanal- (Mono) bzw. Zwei-Kanal-Verfahren (Stereo) um mehrkanalige (im allgemeinen Fünf-Kanal-, "Surround" genannte) Wiedergabemöglichkeiten erweitert worden.

Der Einfluss der Technologie auf die Musik geht aber weit über die Verfahren zur Speicherung und Wiedergabe von Musikstücken hinaus. Wie von jeher Instrumentenbauer die technischen Möglichkeiten ihrer Zeit auf der Suche nach dem vollendeten Klang auszuschöpfen suchten, so hat auch das 20. Jahrhundert die Elektrotechnik zur Schaffung neuer Musikinstrumente mit eigenständigem Klangcharakter genutzt. Beispiele hierfür sind u.a. die Elektrogitarre, die Hammondorgel oder der Synthesizer. Des weiteren wird in modernen Produktionsstudios immer mehr auf Computer zur Erstellung von Musik gesetzt. Wichtig sind hier Systeme wie MIDI oder Software Synthesizer, mit denen ganze Orchester imitiert werden können.

Neben der Speicherung und Produktion von Musik wird auch das Nachschlagen durch moderne Technologie vereinfacht. In den fünfziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts erschienen Bücher wie Barlow und Morgensterns "A Dictionary of Musical Themes" und Parsons' "A Directory of Tunes and Musical Themes", die es dem Leser ermöglichen, Melodien z. B. anhand des Parsons-Codes zu identifizieren. Inzwischen gibt es aber viel bessere Methoden dafür, z. B. Musipedia, eine Online-Suchmaschine für Melodien.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • dtv-Atlas Musik. Bd. 1 u. 2. DTV, München, ISBN 3-423-03022-4
  • Paul Bekker: Das deutsche Musikleben. DVA, Stuttgart und Berlin 1922 (Digitalisat)
  • Leonard Bernstein: Musik - die offene Frage. Vorlesungen an der Harvard-Universität. Goldmann, München 1976, ISBN 3-442-33052-1
  • Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Allgemeine Enzyklopädie der Musik. Personenteil in 17 Bänden, Sachteil in 10 Bänden. Bärenreiter, Metzler 1994 ff.
  • Carl Dalhaus, Hans Heinrich Eggebrecht (Hrsg.): Brockhaus-Riemann-Musiklexikon. 4 Bände und Ergänzungsband. 2. Auflage. Schott, Mainz / Piper, München 1995, ISBN 3-795-78400-X
  • Christoph Hempel: Neue allgemeine Musiklehre. Mit Fragen und Aufgaben zur Selbstkontrolle. Beltz, Weinheim 2006, ISBN 3-407-77753-1
  • Friedrich Herzfeld: Du und die Musik. Eine Einführung für alle Musikfreunde. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main und Berlin 1967
  • Marc Honegger, Günther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik. Freiburg im Breisgau 1978 und 1987
  • Hans Renner: Grundlagen der Musik. Einführung in die Musiklehre. Reclam, Stuttgart 1953, ISBN 3-150-07774-5 (zuletzt: Beltz, Weinheim 2005, ISBN 3-407-77759-0)
  • Théodore Adorno : Théorie esthétique, 1974.
  • Célestin Deliege : Invention musicale et idéologies, 1986.
  • H. R. Jauss: Pour une esthétique de la réception, 1981.
  • Stanley Sadie (Hrsg.): The new Grove dictionary of music and musicians. 2. Auflage. 29 Bände. Macmillan, London / Grove, New York 2002, ISBN 0-333-60800-3 / ISBN 1-561-59239-0
  • Stanley Sadie, Alison Latham (Hrsg.): Das Cambridge-Buch der Musik. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-861-50034-5
  • Die Musik. Mit einem Vorwort von Karl Böhm. Stuttgart: Unipart-Verlag, 1983. ISBN 3-812-20132-1 (mit Glossar, Register, Literaturhinweisen und Bildnachweis; Fachberatung der englischen Originalausgabe: James Blades, Royal Academy of Music, u.a.)
  • Adorno, Theodor W.: Einleitung in die Musiksoziologie. 12 theoretische Vorlesungen (Suhrkamp) 1975

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Musik – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Musik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
Portal-Logo Portal: Musik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Musik
Videos

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu