Bird-Eröffnung
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Bei der Bird-Eröffnung handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. Sie zählt zu den Geschlossenen Spielen und beginnt mit dem Zug 1. f2-f4, bekannt ist die Bird-Eröffnung auch unter dem Namen Holländisch im Anzug. Benannt ist sie nach dem englischen Schachspieler Henry E. Bird.
Die strategische Grundidee dieser Eröffnung lag in der Kontrolle des Zentrumfeldes e5, welche üblicherweise mit den Zügen Sg1-f3 und b2-b3 mit dem Fianchetto des Läufers nach b2 unterstützt wird. Der Namensgeber Bird selbst hat diesen Eröffnungszug in seinen ca. 220 überlieferten Weißpartien 79 Mal angewandt (+31, =11, -37).
Die wohl bekannteste Partie mit der Bird-Eröffnung hat der deutsche Ex-Weltmeister Emanuel Lasker gespielt: Lasker – Bauer, Amsterdam 1889.
Die gängigsten schwarzen Antwortzüge auf die Bird-Eröffnung sind:
- Froms Gambit 1. ... e7-e5
- 1. ... d7-d5
Diese Zugfolge entspricht mit vertauschten Farben der Holländischen Verteidigung: 1. d2-d4 f7-f5 Den dortigen schwarzen Aufbauten entsprechend kann Weiß sich hier aufbauen, z.B. mit 2. g2-g3 a la Leningrad.
- 1. ... Sg8-f6
- 1. ... g7-g6
[Bearbeiten] Partie
Die folgende Partie spielte Bird um 1880 mit den weißen Steinen (Ort und Gegner nicht bekannt?).
1. f4 d5 2. e3 c5 3. Sf3 e6 4. b3 Sc6 5. Lb2 Sf6 6. Ld3 Le7 7. a3 0-0 8. 0-0 b6 9. De1 Lb7 10. Dh4 g6? 11. Sg5 h5 12. g4! Sxg4? (Rettung möglich: 12. ... d4 und ausgeglichen) 13. Dxh5 gxh5 14. Lh7#.
[Bearbeiten] Literatur
- Mark Taimanow: Holländisch bis Bird-Eröffnung. Sportverlag, Berlin 1988, ISBN 3328002510