Bonjour tristesse (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Bonjour tristesse |
Originaltitel: | Bonjour tristesse |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1958 |
Länge (PAL-DVD): | 90 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 18 |
Stab | |
Regie: | Otto Preminger |
Drehbuch: | Arthur Laurents Françoise Sagan |
Produktion: | John Palmer, Otto Preminger |
Musik: | Georges Auric |
Kamera: | Georges Périnal |
Schnitt: | Helga Cranston |
Besetzung | |
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Bonjour tristesse ist ein in den USA gedrehter CinemaScope Farbfilm aus dem Jahr 1958. Er basiert auf dem Bestseller von Françoise Sagan.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der Film beginnt in Schwarz-Weiß in tristen, melancholischen Bildern: Cécile, ein 18jähriges Mädchen (Jean Seberg), tanzt mit einem Bekannten in einer Bar, im Hintergrund singt Juliette Greco: "I've lost me, that's all I know." und gibt damit die Stimmung wider, in der sich Cècile befindet. Sie hängt depressiven Gedanken nach, fragt sich, ob sie je wieder glücklich sein kann. Aus dem Off erfahren wir: Sie schlägt die Zeit tot, damit die Erinnerung nicht zurückkommt. Die Erinnerung an einen Urlaub, der so unbeschwert begonnen hatte:
Das Bild wird farbig: Eine weiße Villa, gelber Sand, tiefblaues Meer und brennende Sonne, die Riviera. Cècile verbringt heitere Tage mit ihrem Vater Raymond (David Niven) und dessen wechselnden Frauenbekanntschaften. Zur Zeit ist es Elsa (Mylene Demongeot), ein liebes, aber dummes Mädchen. Aber sie passen alle zu einander in ihrem Drang nach einem leichten und sorglosen Leben.
Ihnen ist alles egal in diesen Tagen und Wochen. Cécile ist durchs Examen gefallen, sie und ihr Vater nehmen es gelassen. Sie flirtet oberflächlich mit dem Jurastudenten Philippe (Geoffrey Horne), der nichts von ihren frivolen Ansichten über das Leben hält. Er will sie ändern, sie lacht nur und spielt mit ihm.
Und in dieses Lotterleben schneit ihre Patentante, die Modedesignerin Anne Larsen (Deborah Kerr), hinein. Raymond muss sie wohl eingeladen haben, hatte es aber vergessen, denn sonst hätte er Elsa nicht mitgenommen.
Zunächst hat Cécile Anne ganz gern, sie ist geistreich und gelassen. Als Anne von Elsas Anwesenheit erfährt, ist sie davon nicht erbaut, aber sie zeigt das Raymond gegenüber nicht. Dann aber fühlt sich der immer mehr zu Anne hingezogen, was gleichbedeutend damit ist, dass ihre Meinung an Geltung gewinnt.
Sie mischt sich jetzt in Céciles Erziehung ein und will, dass sie das Examen nachholt. Sie zieht Raymond auf ihre Seite, und seine Tochter muss jetzt lernen.
Cécile beginnt allmählich, Anne zu hassen, weil sie Raymond immer mehr für sich einnimmt. Damit würde er wehrlos alles aufgeben, auch das sorglose Leben in den Tag hinein. Und dann eröffnet Raymond seiner Tochter nach wenigen Tagen, dass er Anne heiraten wolle.
Jetzt ist es höchste Zeit zu handeln. Cécile hat einen Plan gefasst, um die Heirat zu verhindern. Philippe und Elsa sollen Raymond eifersüchtig machen, und zwar wegen Elsa. Cécile hat herausgefunden, dass es ihrem Vater möglicherweise ernst mit Anne war, aber Elsa war bequemer und jünger. Er würde sie wiederhaben wollen.
Der Plan geht auf, Raymond stellt wieder Elsa nach und verabredet sich heimlich mit ihr. Anne entdeckt das Liebespaar und bekommt Raymonds Liebesschwüre mit. Voller Enttäuschung läuft sie weg und rast mit ihrem Wagen davon. Stunden später werden Vater und Tochter an die Stelle gerufen, wo sie mit ihrem Wagen ins Meer gestürzt war, der siebte Unfall an dieser Stelle. Cécile ist sich sicher, dass es Selbstmord ist, Raymond spricht nicht darüber.
Vater und Tochter leben wieder so, wie sie immer gelebt haben. Dennoch fühlt sie eine große Leere in sich, einen großen Schmerz. Ein Gefühl, das wohltut und weh. Sie hat es lieben gelernt wie einen Freund. Jeden Morgen sagt sie zum ihm: "Bonjour Tristesse".
[Bearbeiten] Kritiken
- „Ein Wunderwerk ist dieser Film. Mit ihm begann noch einmal das Kino der Moderne...Mit amerikanischem Geld in Frankreich gedreht, wurde der Film schnell als Vorläufer eines anderen Kinos gesehen ... der französischen Nouvelle Vague.“ (Reclam, Filmklassiker)
- Jacques Rivette (französischer Regisseur): „Preminger macht aus dem bescheidenen Schulmädchen-Roman ein Meisterwerk des Pastiche.“
- Und in "Bonjour Tristesse", seinem (Premingers) Meisterwerk ... (Norbert Grob in: Filmregisseure, Reclam 1999)
- „Jacques Rivette und Francois Truffaut feierten den Film mit hymnischen Kritiken, Jan-Luc Godard übernahm für sein Debüt (Außer Atem) nicht nur den skizzenhaften Stil, sondern auch den weiblichen Star: Jean Seberg.“
- „Otto Preminger verfilmt den Erfolgsroman ... in einem kalten, stilisierten Ambiente von Luxus und Langeweile. Der melodramatische und in seiner Aussage pessimistische Film erzielt trotz herausragender Darsteller und der weltbekannten literarischen Vorlage nur mittelmäßigen Erfolg beim Publikum und Kritik.“ (Die Chronik des Films)
- Stimmige Francoise-Sagan-Verfilmung mit wunderbaren Bildern und einer brillant spielenden Daborah Kerr." (Heyne Film Lexikon)
[Bearbeiten] Quellen
- Reclam, Filmklassiker, Bd. 2
- Reclam, Filmregisseure
- Otto Preminger, hrsg. von Grob, Aurich, Jacobsen, bei Jovis 1999
- Die Chronik des Films, Chronik-Verlag
- Illustrierte Film-Bühne Nr. 4446